Katzen kommunizieren mehr mit uns als wir denken

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Tierhalter betrachten ihre Tiere nicht selten als gleichberechtigt. Sie essen mit ihnen am Tisch, spielen mit ihnen wie mit kleinen Kindern und reden mit ihnen, als ob sie ganz genau wüssten, worüber es da eigentlich geht.

Haben Sie auch Haustiere? Jeder der Haustiere hat, hat sich wohl mindestens einmal dabei erwischt, wie er mit Hund und Katze redet, oder? In solchen Momenten fragt man sich selbst, ob man verrückt ist oder ob die Tiere einen so ansehen, als würden sie genau wissen, wovon man da redet.

Zwar antworten sie nicht, aber oft passiert es, dass sie uns mit der Nase anstupsen. Tiere kommunizieren mit uns, auf diese oder jene Art und Weise.

1. Wie sie das „Miau“ erlernen

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Katzen in freier Natur miauen nicht, weil sie einander suchen oder ihre Jungtiere nicht finden können. Sie miauen auch dann nicht, wenn sie Hunger haben. Sie stehen auf, fangen eine Maus und werden satt. Katzen erlernen das Miauen nur dann, wenn sie von klein auf mit Menschen zusammenleben. Forscher glauben, dass Katzen versuchen die menschliche Sprache nachzuahmen.

Nach und nach lernen sie dann immer dann zu miauen, wenn sie etwas haben wollen. Sie miauen, wenn sie Hunger haben, wenn sie unzufrieden sind, rauswollen oder ihnen schlicht und einfach langweilig wird. Katzen sind sehr intelligent, man muss ihnen nur richtig zusehen. Schnell erkennt man mit was für Wesen man zusammenlebt.

2. Sie schnurren nicht vor Glück

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Wir Menschen leben schon seit wir Katzen kennen im Irrtum, dass unsere Haustiere nur dann schnurren, wenn sie wunschlos glücklich sind. Das stimmt so nicht. Katzen schnurren oft, weil sie möchten, dass der Mensch bei ihnen bleibt. Dieses Verhalten sieht man oft, wenn man die Katze krault oder wenn draußen ein Gewitter tobt.

Im ersten Fall will die Katze, dass man sie weiter verwöhnt, im zweiten hat sie Angst vor dem Wetter und sucht einen Beschützer. Das Schnurren benutzen die Vierbeiner übrigens nicht, um mit ihren Artgenossen zu kommunizieren, sondern lediglich um mit ihren menschlichen Freunden zu sprechen. Doch hier fängt es mit der Katzensprache erst an.

3. Zu viel Schmusen? Nein, danke!

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Katzen schmusen zwar gerne, aber nicht zu oft und auch nicht zu intensiv. Wenn man mit dem geliebten Vierbeiner auf der Couch liegt, kommt man oft in die Versuchung ihn direkt in den Schoß zu holen und mit ihm zu schmusen. Oft machen Katzen das auch gerne mit. Doch wenn sie genug haben, teilen sie uns das auch auf ihre Weise mit.

Sie machen große Augen, die Pupillen erweitern sich, sie zucken mit dem Schwanz und spitzen die Ohren. Spätestens dann sollte man die Katze in Ruhe lassen, damit es keine bösen Kratzer gibt. Katzen schmusen gerne, aber sind empfindlich und wollen schnell ihre Ruhe haben.

4. Mit der Pfote und mit dem Zahn

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Besonders bei kleinen Tieren sieht man diese Reaktion sehr oft. Was wir Menschen als spielerische Bewegungen deuten, ist eigentlich ein Versuch der Katze, uns etwas mitzuteilen. Kleine Katzen kratzen nicht gleich. Sie stupsen uns mit der Pfote an und das mehrmals. Sie machen das s o lange, wie sie sich angegriffen fühlen.

Wenn wir dennoch weiter auf sie zugehen beißen kleine Katzen uns leicht in die Finger oder in die Hand. Damit wollen sie uns sagen, dass sie nicht mehr angefasst werden wollen. Ob sie kitzelig sind? Man weiß es nicht. Auf jeden Fall sollte man bei einer solchen Reaktion die Finger von der Katze lassen.

5. Die Liebeserklärung

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Katzen kommunizieren untereinander verschieden. Anders, als sie das mit Menschen tun, beschnuppern sich Katzen untereinander, um ihr Interesse anzudeuten. In freier Natur machen Katzen das aus zwei Gründen. Entweder beschnuppern sie sich, weil sie zur Paarung bereit sind, oder aber, um ihre Zuneigung auszudrücken.

Dieses natürliche Verhalten haben Katzen auch auf die Menschen übertragen. Katzen verstehen den Unterschied zwischen Mensch und Tier nicht, sie betrachten die Menschen ebenfalls als Tiere. Wenn Ihre Katze also ständig Ihrem Geruch folgt, drückt sie ihr Interesse an Ihnen aus, sie sucht Nähe und Zuneigung. Oft machen Katzen das auch, um auf sich aufmerksam zu machen. Süß ist dieses Verhalten auf jeden Fall.

6. Wenn die Stille spricht

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Katzen sind so gesehen uns Menschen ziemlich ähnlich. Es gibt Tage, wenn sie verspielt und munter sind. Sie springen, toben und suchen Gesellschaft. Doch an manchen Tagen ziehen sie sich zurück, schlummern auf der Kuscheldecke oder verstecken sich hinter Möbeln. Wie wir Menschen auch suchen Katzen nach Ruhe.

Oft geht es ihnen in solchen Momenten nicht gut und sie wollen lieber allein sein. Auch die Stille ist eine Art der Katzen mit ihnen zu kommunizieren. Wenn Sie bemerken, dass ihre Katze sich zurückzieht, lassen sie ihr die nötige Ruhe und halten Sie Abstand, ihre Katze wird es ihnen danken, indem sie von selbst auf sie zukommt und Nähe sucht.

7. Markieren statt kommunizieren

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Katzen reiben sich gerne am Bein oder an den Möbeln. Das machen sie nicht, weil sie kuscheln wollen, sondern weil ihre Natur es so vorsieht. Katzen haben keine Emotionen, die den menschlichen gleichzusetzen sind. Sie werden von Instinkten gesteuert.

Einer dieser Instinkte ist dafür verantwortlich, dass sich Katzen an unseren Beinen reiben. Auf diese Weise signalisiert die Katze, dass sie ihr Herrchen für einen Teil der Familie hält. Sie markiert ihr Eigentum oder ihr Territorium. Katzen werden stark von ihren natürlichen Instinkten gesteuert. Beobachten Sie Ihre Katze genau und sie werden erkennen, wie sie tickt und warum sie Dinge tut, die sie tut.

8. Wie Katzen ihren Ärger ausdrücken

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Natürlich sind Katzen nicht ununterbrochen glücklich und verspielt. Im Leben einer Katze gibt es viele Momente der Unzufriedenheit. Auch Katzen verspüren Ärger und sogar Angstzustände oder Panikattacken.

Katzen, die verärgert sind, heben ihren Schwanz nach oben und versteifen ihn. Wenn Ihre Katze den Schwanz hebt, während ihr Fell locker bleibt, ist sie verärgert. Anders ist es, wenn die Katze sowohl den Schwanz als auch das Fell hebt. Das bedeutet in der Regel, dass sie Angst vor etwas hat. Wenn Sie dieses Benehmen merken, suchen Sie am besten den Grund für den Angstzustand Ihres Tiers. Oft sind es Hunde in ihrer Nähe oder ein starkes Gewitter, die diesen Zustand auslösen.

9. Auch Katzen blinzeln gerne

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Wenn eine Katze vor ihnen steht, sitzt oder liegt und ganz langsam ihre Augen schließt, um sie danach wieder zu öffnen, dann bedeutet das nicht, dass die Katze müde ist. Obwohl viele Katzenhalter genau das glauben, drückt die Katze mit diesem Verhalten nicht aus, dass sie erschöpft ist, sondern dass sie sich rundum wohlfühlt.

Katzen blinzeln langsam, wenn sie zufrieden und satt sind, wenn sie es warm und trocken haben und wenn sie wunschlos glücklich sind. Wenn Sie Ihre Katze also langsam blinzeln sehen, dann können sie sich sicher sein, dass es ihr bei Ihnen gut geht. Wie man sieht haben Katzen eine ganz eigene Art sich auszudrücken.

10. Wenn Katzen keine Lust mehr haben

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Der Schwanz einer Katze sagt viel über sie aus. Nicht nur in die Höhe geht er oft, sie nehmen ihn auch gerne zwischen die Beine unter den Körper. Mit diesem Verhalten drücken Katzen aus, dass sie aus irgendeinem Grund nervös sind oder dass sie keine Lust auf etwas haben.

Kinder, die gerne um Katzen herum schwirren, erleben es oft, dass Katzen den Schwanz einziehen. Das machen sie nicht, weil sie Angst vor Kindern haben, sondern weil sie genervt von dem ständigen Trubel sind und in Ruhe gelassen werden möchten. Katzen sind manchmal launisch. Ihre Nervosität und ihre Unsicherheit zeigen sie, indem sie den Schwanz unter ihrem Bauch verstecken.

11. Wenn Katzen mit den Pfoten sprechen

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Katzen sind intelligente Wesen. Sie versuchen auf verschiedene Weisen mit uns Menschen zu kommunizieren. Wenn sie ununterbrochen miauen und unsere Aufmerksamkeit trotzdem nicht kriegen, kann es sein, dass sie anfangen mit den Tatzen auf etwas Bestimmtes zu zeigen oder ununterbrochen darauf zu klopfen.

Dieses Verhalten ähnelt einer Zeichensprache sehr. Eine Katze, die versucht ein Spielzeug mit der Tatze zu berühren, bedeutet das, dass sie Interesse an dem Spielzeug gefunden hat. Auch so, wenn die Katze ihre Menschen mit den Pfoten anstupst. Das heißt, dass sie nach Aufmerksamkeit sucht. Katzen kommunizieren mit und, man muss nur hinsehen. Sie sind besonders intelligent und finden immer einen Weg sich mitzuteilen.

12. Das berühmte Fauchen

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Katzen fauchen aus verschiedenen Gründen. Meistens tun sie das jedoch, wenn sie Angst haben. Wenn Ihr Stubentiger seine Grenzen aufzeigen möchte, tut er das durch Fauchen. Katzen spielen zwar gerne, fühlen sich aber schnell überfordert, wenn man es übertreibt. Auch wollen sie nicht ununterbrochen angefasst oder gestreichelt werden. Wenn sie sich gequält fühlen fangen sie an zu fauchen.

Wenn Sie eine solche Reaktion sehen, halten Sie am besten direkt Abstand zur Katze. Anderen Falls kann es passieren, dass sie entweder zubeißt oder kratzt. Katzen sind instinktive Tiere und handeln gemäß ihrer Natur. Man sollte ihre Laune respektieren. Auch wenn sie Haustiere sind muss man wissen, dass sie Tiere bleiben wollen.

13. Katzen merken sich Klänge

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Zwar verstehen Katzen unsere Sprache nicht wortwörtlich, sie können sich aber den Klang unserer Stimme gut merken. Katzen können durchaus unterscheiden, wenn sie das gleiche Wort einmal mit freundlich klingendem Ton sagen und wenn sie verärgert oder wütend sind.

Durch die unterschiedlichen Klänge ihrer Stimme weiß die Katze ganz genau, ob sie gerade gut oder weniger gut auf sie zu sprechen sind. Das bemerken sie daran, dass Katzen meist das Weite suchen, wenn sie anfangen zu schimpfen. Zwar wissen die Katzen nicht sofort, ob es um sie geht oder nicht, aber sie werden sich trotzdem nach einer sicheren Ecke umsehen, um dort nach Schutz zu suchen.