Dieser Mann verwandelte einen Schulbus in ein gemütliches Zuhause

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Jeden Monat werden eine Vielzahl von Rechnungen fällig. Dies betreffen unter anderem die Miete und den Strom. Seit einigen Jahren jedoch steigen die Kosten immer wieder deutlich an. Das ist nicht nur in Deutschland, sondern vor allen Dingen in Amerika der Fall.

Der Mexikaner Michel Talley hat sich deshalb dazu entschieden, eine drastische Änderung in seinem Leben vorzunehmen. Er kaufte einen ausgedienten Schulbus und baute diesen kurzerhand zu seinem neuen Zuhause um. Während des ehrgeizigen Projekts musste er Höhen als auch Tiefen durchstehen. Doch am Ende hat er es geschafft. Wir zeigen euch deshalb jetzt, welche Schritte er dafür unternehmen musste.

1. Michael Talley: Wer ist dieser Mann?

Wie bereits angesprochen, ist Michael Talley ein Mexikaner und lebte in North Austin, Texas. Eines Tages hatte er es so leid, Unsummen an Geld für die Miete aufbringen zu müssen. So bezahlte er für eine kleine Einzimmerwohnung stolze 1.200 US-Dollar pro Monat. Ihm fiel außerdem auf, das die aktuellen Entwicklungen am Immobilienmarkt für immer höhere Mieten sorgen. Michael Talley wollte daher etwas an seiner Situation ändern.

Er schloss sich aus diesem Grund der Bewegung der Minimalisten an. Auf diesem Wege würde der Grafikdesigner ein Vermögen sparen und gleichzeitig mehr Freiheiten dazu bekommen. Schnell musste er einen Plan entwickeln, der sein Leben verändern würde.

2. Der Plan für die Veränderung

Michaels Entschluss stand fest. Er tüftelte einen Plan aus, um sich ein neues Zuhause zu bauen und damit sehr viel Geld zu sparen. Er wollte zu Beginn einen alten Schulbus für die Errichtung kaufen und nutzen. Michael erkannte allerdings, dass es für ihn mehr Sinn ergeben würde, diese zu entfernen und auszubauen. Das Fahrzeug sollte also zu einem voll einsatzfähigen Wohnmobil werden.

Der fertige Schulbus sollte über ein Schlafzimmer, eine Küche sowie ein Badezimmer verfügen. Wenn ausreichend Platz ist, sollte auch ein Wohnzimmer in diesen alten Bus eingebaut werden. Das sich dieses Projekt jedoch als weitaus schwieriger erweisen würde, konnte Michael zunächst nicht ahnen.

3. Der ausgediente Schulbus

Michael begab sich also auch die Suche nach einem passenden Bus. Zu seiner großen Freude hatte er dabei sehr viel Glück. Denn auf der Webseite von PublicSurplus.com konnte er zehn alte Schulbusse entdecken, die allesamt versteigert werden sollten. Darüber hinaus gab es nicht viele Bieter, weshalb er sein Exemplar für günstige 2.200 US-Dollar ersteigern konnte.

Für ihn stand nun der perfekte Bus für sein Projekt zur Verfügung. Im nächsten Schritt konnte er sich nun voll und ganz auf die Planung für den Umbau konzentrieren. Seine weiteren Ideen könnt ihr in den nächsten Zeilen nachverfolgen. Trotz seiner Besorgnis, stellt er sich dieser großen Herausforderung!

4. Der Entwurf für das neue Zuhause

Die Entscheidung ist gefallen und der gewünschte Bus ist eingekauft. Im Folgenden hat sich Michael Talley einen Plan gemacht, wie genau er sich sein neues, luxuriöses Wohnmobil vorstellt. Er plante für die Vorderseite einen öffentlichen Bereich ein. Hier soll es möglich sein, mit Freunden Zeit zu verbringen. Ihm ist es sehr wichtig, dass seine Gäste sich bei ihm wohlfühlen. Die Rückseite sollte zum privaten Bereich umgestaltet werden.

Jedoch sollten auch eine große Küche sowie ein Schreibtisch Platz im Bus finden. Für den privaten Bereich wollte er ein Queensize-Bett mit viel Stauraum einbauen sowie eine Couch im vorderen Bereich des Busses.

5. Weitere finanzielle Mittel

Damit Michael Talley sein Schulbus-Projekt auch umsetzen konnte, musste er sich noch etwas mehr Kapital besorgen. Der Bau für sein eigenes kompaktes Mobilheim überschritt leider sein Budget. Michael hatte keine andere Möglichkeit, als eine Alternative zu suchen. Er dachte deshalb über alternative Finanzierungsmöglichkeiten nach. Eine Bank hätte ihm dafür wohl kein Geld geliehen. Er startete eine Go Fund Me-Kampagne, welche 5.000 US-Dollar bringen sollte.

Jedoch konnte diese hohe Summe nicht gesammelt werden. Doch er hatte sehr viel Glück. Einige seiner Freunde beschlossen, ihm mit finanziellen Mitteln zu unterstützen, sodass er sein Ziel erreichen konnte. Dies steigerte stark Michaels Motivation, an seinem Projekt weiterzuarbeiten und am Ende es seinen Freunden zu präsentieren.

6. Kosten reduzieren

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Der junge Mexikaner war fest entschlossen, sein neues Zuhause zu bekommen. Er entschied sich deshalb auch, während des Umbaus in einem Zelt zu wohnen. Michael selbst sagte, dass er auf diese Weise viel Geld einsparen könne, das letztendlich viel besser im Bus-Projekt aufgehoben war. Durch die Maßnahme konnte er sich mehr Holz und Stahl leisten.

Der alte Schulbus wurde derweil auf dem Grundstück eines Freundes geparkt. Dies war ein kostenloser Parkplatz, welcher ihm zudem sehr dabei half, sein neues Zuhause zu bauen. Michael war überglücklich solch eine Möglichkeit zu haben, viel Geld zu sparen und dadurch seinem Traum ein Stück näherzukommen.

7. Seine ersten Anfänge

Zu Beginn des Projekts wollte Michael sämtliche Sitze aus dem Bus reißen, um mit dem Bau beginnen zu können. Dies stellte sich jedoch für Ihn als schwerer heraus, als zunächst erwartet. Das Herausschrauben war ein sehr mühsamer Prozess. Für ihn stand nach diesem sehr hohen Aufwand fest, dass er beim nächsten Projekt (sollte es eines geben) er alles mit einem Winkelschleifer rausschneiden würde.

Er hatte für den Ausbau die Sitze als ganzes herausgeschraubt. Jedoch nicht mit einer elektrischen Bohrmaschine, sondern mit einem Schraubenzieher. Dies hat ihm sehr viel Zeit und Nerven gekostet. Mit Elektrowerkzeugen wäre dies wohl deutlich schnell gegangen.

8. Sein großer Fehler

Im nächsten Schritt sollte die Verkleidung an der Decke des Busses entfernt werden. Auch diesen Arbeitsschritt hat er ohne den Einsatz von Elektrowerkzeugen erledigt. Er hat also mehr geschwitzt als er es eigentlich gemusst hätte. Nichtsdestotrotz hat er sein Ziel erreicht. Noch im selben Schritt entfernte er zudem die Isolierung, welche hinter der Deckenvertäfelung zum Vorschein kam.

Später wünschte er sich, diese nicht herausgerissen zu haben. Schließlich war diese noch in einem guten Zustand und ihm wäre jede Menge Arbeit erspart geblieben. Leider konnte er jetzt nichts mehr daran ändern. Auf alle Fälle nahm sein großes Projekt langsam Gestalt an.

9. Gute Freunde sind nie alleine

Während vieler Arbeitsprozesse und Strapazen musste Michael Talley nicht alleine sein. Denn ein wenig Hilfe bekam er auch von seinen Freunden. Diese halfen ihm unter anderem bei der Entkernung des Busses, bei der Entsorgung der Sitze und bei vielen anderen Dingen. Darüber hinaus hatte er ebenso viel Unterstützung von seinem Stiefvater bekommen. Dem er auch sehr dankbar ist.

Vor allem bei Dingen wie bei den Schrauben unterhalb des Busses konnte Michael auf seine Hilfe zählen. Allen Helfern ist der junge Mexikaner unheimlich dankbar, denn ohne sie wäre das Projekt wohl nicht so schnell vollendet gewesen. Was er als Nächstes plant, können Sie im folgenden Artikel weiter lesen.

10. Was wurde alles verändert?

Die Sitze, Vertäfelung und Isolierung kamen allesamt raus und die Decke wurde um ca. 50 cm erhöht. Schließlich wollte Michael, welcher übrigens 1,80 Meter groß ist, mehr Platz für sich haben. Darüber hinaus kam der gesamte Gummibodenbelag und die Fenster raus. Für den Innenraum wurden des Weiteren jede Menge Stahl verwendet und es wurden kleinere Fenster eingebaut.

Eine Couch und ein großes Bett wurden eingebaut. Ebenso auch eine kleine Küche. Nicht zu vergessen ist die neue Isolierung, nachdem er die alte kurzerhand mit der alten Vertäfelung herausgerissen hatte. Das Endergebnis bereitete Michael eine große Freude, auch seine Freunde staunten nicht schlecht.

11. Ohne Rückschläge ging es nicht

Während der Baumaßnahmen kam es vor, dass der Bus im Schlamm stecken blieb. Dabei wurde die Servolenkung vollkommen zerstört. Ein 40-Fuß langer Bus ohne Servolenkung? – Nur schwer vorstellbar. Diese musste also repariert werden. Darüber hinaus entsprachen die Leistung als auch die Lenkkraft des Fahrzeugs nicht den Ansprüchen von Michael.

Derartige Modernisierungsmaßnahmen kosteten ihn noch einmal deutlich mehr an Geld, als ursprünglich eingeplant. Darüber hinaus mussten auch die Reifen am Bus gewechselt werden. Zwar war dies ein schwerer Rückschlag für Ihn, trotzdem aber gab er nicht auf und verfolgte sein Ziel stets weiter. Daran sollte es sicherlich nicht für Ihn scheitern.

12. Nun ist es Zeit zum Einziehen

Nachdem alle Arbeiten abgeschlossen waren, konnte Michael Talley endlich in sein neues Zuhause einziehen. Schließlich hatte er auch sehr hart daran gearbeitet. Insgesamt hat ihn der Bus mit allen Änderungen und Ausstattungen ca. 15.000 US-Dollar gekostet. Dafür gibt er aber ab sofort nur noch 100 US-Dollar pro Monat für die Nebenkosten aus.

Auf lange Sicht spart er nun jede Menge Geld ein. Dieses wolle er für Renovierungsarbeiten und Reisen nutzen.

Michael ist überglücklich, denn es war nicht nur ein alter Schulbus für ihn, sondern mehr als das. Für Ihn war es ein Neuanfang! Michael ist sehr stolz auf sich und kann es nicht glauben endlich fertig mit seinem Projekt zu sein.

13. Und wie gehts es jetzt weiter?

Michael hat bereits damit begonnen, mit dem eingesparten Geld, Materialien für die Renovierung zu kaufen, um sein neues Zuhause noch gemütlicher und schöner für sich selbst und seiner Gäste zu gestalten. Zwar hat er keinerlei Erfahrungen mit dem Bau eines Hauses, konnte jedoch bis jetzt jedes seiner Ziele erreichen.

Seine Materialien lagert er bereits in seinem Bus, genauer gesagt in seinem Bad, da er noch nicht über ausreichend Platz in seinem neuen Zuhause verfügt. Welche Arbeiten genau angegangen werden hat er noch nicht verraten. Wahrscheinlich jedoch wird er seine Kompost-Toilette gegen ein richtiges Bad austauschen wollen. Wir wünschen ihm auf jeden Fall viel Erfolg und Freude mit seinem neuen Zuhause!