Katzen werden oft als unabhängig und eigenständig beschrieben, mit dem Ruf, nicht besonders anhänglich zu sein. Doch trotz dieses Images sind sie wunderbare Haustiere, die viele Dinge schätzen, die auch Menschen lieben.
Ein gemütlicher Platz auf dem Sofa, leckeres Futter oder Kuscheleinheiten – die Vorlieben der Katzen sind oft einfach, aber dennoch besonders. Jede Katze hat ihre eigene Persönlichkeit, von verschmust und gesellig bis hin zu eher zurückhaltend und scheu. Dennoch gibt es bestimmte Dinge, die fast jede Katze liebt, auch wenn sie für Katzenfreunde nicht immer sofort erkennbar sind.
1. Bürsten
Katzen sind von Natur aus sehr reinliche Tiere und verbringen einen großen Teil ihres Tages mit Fellpflege. Viele Katzen widmen etwa die Hälfte ihrer Wachstunden der Reinigung ihres Fells.
Du kannst deine Katze dabei unterstützen, indem du sie regelmäßig bürstest – das fördert nicht nur ihre Gesundheit, sondern stärkt auch eure Bindung. Am besten gewöhnst du deine Katze früh an das Bürsten, um es zu einem angenehmen Ritual zu machen. Wenn sie es jedoch nicht mag, solltest du das akzeptieren und ihr Zeit geben, sich daran zu gewöhnen. Mit Geduld kannst du ihr helfen, sich an die Pflege zu gewöhnen.
2. Fließendes Wasser
Katzen bevorzugen oft fließendes Wasser, da sie in der Natur gewohnt sind, aus klaren, sauberen Flüssen zu trinken. Das frische, bewegte Wasser hat einen besseren Geschmack und fühlt sich angenehmer an. Kein Wunder also, dass viele Katzen lieber den Wasserhahn als ihren Wassernapf benutzen.
Um dieses Bedürfnis zu befriedigen, kannst du einen Trinkbrunnen aufstellen. Er ist nicht nur viel interessanter als eine statische Wasserschüssel, sondern ermuntert deine Katze auch dazu, mehr zu trinken, was für ihre Gesundheit wichtig ist. Ein Trinkbrunnen sorgt für frisches, gefiltertes Wasser und macht das Trinken für deine Katze zu einem attraktiven Erlebnis.
3. Kartons
Katzen haben eine erstaunliche Vorliebe für einfache Dinge, wie den leeren Karton, den du gerade wegwerfen wolltest. Obwohl du vielleicht viel Geld für einen teuren Kratzbaum oder Spielzeug ausgegeben hast, ist der Karton oft das Lieblingsspielzeug deiner Katze.
Diese Faszination für Verstecke und ihre natürliche Neugierde sind tief in ihren Instinkten verankert. In der freien Wildbahn nutzen Katzen Verstecke, um ihre Beute zu beobachten, ohne entdeckt zu werden. Diese Instinkte zeigen sich auch in ihrem Verhalten zu Hause, wenn sie in Kartons schlüpfen und stundenlang damit spielen, ohne sich jemals zu langweilen.
4. Nickerchen
Katzen sind von Natur aus eher nachtaktiv und schlafen bis zu 16 Stunden am Tag, um ihre Energie für die nächtliche Jagd zu schonen – auch wenn sie als Hauskatzen keine Beute mehr jagen müssen.
Besonders gerne halten sie ihre Nickerchen an warmen, gemütlichen Orten, meist in der Nähe ihres Menschen, da sie sich dort sicher fühlen. Deshalb ist es eine schöne Geste, deine Katze ruhig im Bett schlafen zu lassen oder ihr einen Platz in der Nähe zu bieten. So kann sie sich entspannen und ihre Ruhephasen genießen, was für ihr Wohlbefinden wichtig ist.
5. Klettern
Katzen lieben es, auf erhöhten Plätzen zu sitzen und klettern gerne auf das höchste Regal in der Wohnung. Der erhöhte Platz gibt ihnen ein Gefühl der Sicherheit, da sie so vor potenziellen Gefahren geschützt sind und gleichzeitig einen guten Überblick über ihr Territorium haben.
Wenn du nicht möchtest, dass deine Katze auf den Regalen herumbalanciert, ist ein mehrstöckiger Aussichtsturm oder eine Kletterwand eine perfekte Lösung. Diese bieten ihr einen sicheren Platz, um ihre natürliche Kletterlust auszuleben und gleichzeitig ihre Umgebung zu beobachten – ganz ohne Schaden anzurichten.
6. Kratzen
Kratzen ist ein natürlicher Instinkt von Katzen und erfüllt mehrere Zwecke: Es hilft beim Schärfen und Reinigen der Krallen, beim Markieren ihres Territoriums und beim Stressabbau.
Da Katzen gerne ihre Krallen wetzen, ist es wichtig, ihnen geeignete Kratzmöglichkeiten zu bieten, um Möbel zu schützen. Investiere in einen guten Kratzbaum oder andere Kratzflächen, um deine Katze glücklich zu machen. Wenn sie den Kratzbaum nicht sofort akzeptiert, kannst du ihr helfen, indem du vorsichtig ihre Pfote von oben nach unten über den Kratzbaum ziehst. So wird sie schnell verstehen, wofür der neue „Spielplatz“ gedacht ist.
7. Beobachten
Katzen sind von Natur aus sehr neugierig und fasziniert von allem, was sich bewegt. Ob es nun potenzielle Beute oder einfach nur eine interessante Bewegung ist – sie lieben es, ihre Umgebung aufmerksam zu beobachten.
Deshalb verbringen viele Katzen Stunden vor dem Fenster, um das Geschehen draußen zu verfolgen. Um deiner Katze diese Freude noch mehr zu ermöglichen, kannst du ihr eine Fensterhängematte besorgen. Diese bietet ihr einen bequemen Platz, von dem aus sie Vögel oder andere spannende Ereignisse in Ruhe beobachten kann – ein wahres Paradies für jede Katze, die gerne in Ruhe beobachtet.
8. Spaziergänge
Mit seiner Katze spazieren gehen – das mag für viele zunächst ungewöhnlich erscheinen, ist jedoch eine großartige Möglichkeit, die soziale Bindung zu stärken.
Natürlich sollte dies nur mit Katzen gemacht werden, die Freigänger sind und die Umgebung sowie die Geräusche bereits kennen. Um mit deiner Katze zu spazieren, verlasse das Haus und laufe ein paar Meter vor. Beobachte, ob sie dir folgt. Falls nicht, gehe in die Hocke und locke sie zu dir. Wiederhole das Locken, wenn sie nicht folgt. Mit Geduld wird deine Katze verstehen, was du von ihr möchtest, und es wird ihr sicherlich gefallen, mit dir das Revier zu erkunden.
9. Kuscheln
Auch wenn Katzen oft als Einzelgänger gelten, brauchen sie dennoch Liebe und Aufmerksamkeit – allerdings meistens nur auf ihre eigene Art. Es ist wichtig, deine Katze beim Streicheln genau zu beobachten und ihre Körpersprache zu verstehen, um herauszufinden, was sie mag und was nicht.
Besonders Kinder sollten lernen, die Bedürfnisse der Katze zu respektieren und zu erkennen, wann sie gerade keinen Kontakt möchte. Wenn deine Katze jedoch Lust auf Kuscheln hat, kommt sie meist von selbst auf deinen Schoß. So wird die Zeit miteinander für beide Seiten angenehm und respektvoll.
10. Jagen
Auch wenn Hauskatzen heutzutage nicht mehr jagen müssen, um Nahrung zu finden, bleibt ihr Jagdinstinkt erhalten. Um diesen natürlichen Trieb zu befriedigen, solltest du für ausreichend Abwechslung sorgen und Beutespiele in die Wohnung integrieren.
Es gibt zahlreiche Spielzeuge, die speziell entwickelt wurden, um den Jagdinstinkt zu wecken, wie z.B. interaktive Spielzeuge oder Spielangeln. Diese Aktivitäten bieten deiner Katze nicht nur eine willkommene Herausforderung, sondern helfen auch, Stress abzubauen und fördern ihre körperliche Bewegung. So bleibt dein Stubentiger geistig und körperlich fit und hat gleichzeitig viel Spaß bei der „Jagd“.
11. Essen
Katzen sind, wie viele Tiere, gerne verfressen und fressen oft mehr, als sie eigentlich benötigen. Damit deine Katze gesund bleibt, ist es wichtig, ihre Ernährung regelmäßig zu variieren und ab und zu kleine Leckereien oder selbstgemachte Mahlzeiten anzubieten.
Allerdings solltest du das Futter nicht abrupt ändern, da dies zu Verdauungsproblemen führen kann. Eine schrittweise Umstellung auf neues Futter ist ratsam, um Magenbeschwerden zu vermeiden. Achte darauf, dass die Nahrung ausgewogen und nährstoffreich ist, damit deine Katze nicht nur satt wird, sondern auch alle wichtigen Vitamine und Mineralien erhält.
12. Sonnenbäder und Wärme
Katzen lieben es, in der Sonne zu baden und sich in der Wärme zu aalen. An sonnigen Tagen solltest du die Vorhänge öffnen, damit deine Katze den vollen Genuss des Sonnenbads erleben kann.
Aber auch an bewölkten Tagen suchen sich Katzen oft Plätze, die Wärme abgeben, wie zum Beispiel neben dem Computer oder hinter dem Kühlschrank. Wenn deine Katze solche Orte aufsucht, ist es wichtig, sicherzustellen, dass sie nicht in Kontakt mit losen Kabeln oder beschädigten Geräten kommt, die gefährlich sein könnten. Achte darauf, dass die Wärmequellen nicht zu extrem sind, um Verletzungen zu vermeiden.