„Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“: Was macht die wahre Christiane F. heute?

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Die Geschichte von Christiane F. bewegte Millionen. In den 70er Jahren geriet sie als Teenager in die Drogenszene und das Buch „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ machte ihr Schicksal weltweit bekannt. Der gleichnamige Film von 1981 zeigte eindrucksvoll die düstere Realität Berlins. Doch was geschah danach?

Nach dem großen Medienrummel tauchte Christiane F. ab und führte ein Leben voller Höhen und Tiefen. Immer wieder kämpfte sie gegen ihre Sucht, versuchte Neuanfänge und zog sich aus der Öffentlichkeit zurück. Doch was macht sie heute? Hier erfährst du, wie sich ihr Leben weiterentwickelt hat.

1. Der Kampf gegen die Sucht

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Das Leben von Christiane F. war geprägt von einem unaufhörlichen Kampf gegen die Drogensucht. Seit ihrer Jugend versuchte sie immer wieder, sich davon zu befreien – doch die Abhängigkeit ließ sie nie ganz los. Trotz mehrerer Entzugsversuche und Phasen der Besserung blieb die Sucht eine konstante Bedrohung.

Ihre Geschichte zeigt eindringlich, wie schwer es ist, sich von Drogen dauerhaft zu lösen. Einmal süchtig, bleibt das Risiko eines Rückfalls bestehen. Ihr Leben ist ein Beispiel dafür, dass der Weg aus der Abhängigkeit ein lebenslanger Kampf sein kann – voller Höhen und Tiefen.

2. Musik als Zufluchtsort

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Schon in jungen Jahren spielte Musik eine besondere Rolle in Christiane F.s Leben. In den 1980er Jahren wagte sie sich als Sängerin der Band „Sentimentale Jugend“ auf die Bühne.

Die Musik wurde für sie ein Ventil, um ihre Erlebnisse zu verarbeiten und ihre Emotionen auszudrücken. Für Christiane war sie mehr als nur Kunst – sie war eine Form der Therapie. Auch nach ihrem Rückzug aus der Öffentlichkeit blieb sie der Musik treu. Immer wieder griff sie zur Gitarre, schrieb eigene Lieder und fand darin eine Zuflucht vor der Rastlosigkeit ihres Lebens.

3. Zeit in Griechenland

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Nach dem großen Erfolg von „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ und der anschließenden medialen Aufmerksamkeit suchte Christiane F. einen Neuanfang fernab ihrer Vergangenheit. Mit 25 Jahren zog sie nach Griechenland, um dort ein neues Leben zu beginnen.

In dieser Zeit verliebte sie sich in Panagiotis, einen Mann, der über die griechischen Inseln wanderte, um den Spuren des Odysseus zu folgen. Gemeinsam führten sie ein einfaches, ungebundenes Leben – ohne feste Unterkunft oder Arbeit. Trotz aller Entbehrungen war ihre Liebe intensiv und geprägt von Freiheit, fernab des Trubels, den sie in Deutschland erlebt hatte.

4. Zurück in die Sucht

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Das Leben in Griechenland bot Christiane F. zunächst einen Neuanfang, doch die Vergangenheit ließ sie nicht los. Gemeinsam mit Panagiotis, der fünf Jahre älter war, schloss sie sich einer Hippie-Kommune an. Doch als er begann, die Drogen der Gemeinschaft zu probieren, darunter Heroin, verfiel auch Christiane erneut der Sucht.

„Junkies ziehen sich gegenseitig an. Vielleicht, weil wir in einer Welt leben, die sonst niemand versteht,“ gestand sie später in einem Interview. Das vermeintliche Paradies verwandelte sich in einen Albtraum: Leberzirrhose, starke Schmerzen, Einsamkeit und Suizidgedanken begleiteten sie erneut – ein schwerer Rückschlag auf ihrem Lebensweg.

5. Mutterschaft

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Nach den turbulenten Jahren in Griechenland erlebte Christiane F. 1996 einen besonderen Moment: Sie wurde Mutter ihres Sohnes Philipp. In einem Interview erinnerte sie sich an die Geburt:

„Als ich ihn ansah und er schrie, weil er das Licht der Welt erblickte, war ich der glücklichste Mensch von allen.“ Philipp war das Ergebnis ihrer langjährigen Beziehung mit Alexander Hacke, dem ehemaligen Mitglied der „Einstürzenden Neubauten“. Doch ihr Glück war nicht von Dauer – die Drogensucht überschattete ihr Leben erneut. Sie verlor nicht nur Alexander, sondern 2008 auch das Sorgerecht für ihren Sohn – ein weiterer schmerzhafter Einschnitt in ihrem bewegten Leben.

6. Neues Buch „Christiane F. – Mein zweites Leben“

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„Viele meiner Träume sind geplatzt … Aber es ist noch nicht vorbei.“ Mit diesen Worten beginnt Christiane F. ihre Autobiografie „Mein zweites Leben“, in der sie erstmals ihren vollständigen Namen offenbart: Christiane Felscherinow.

Das Buch ist mehr als eine Fortsetzung von „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ – es ist die ehrliche Geschichte einer Langzeitabhängigen, die über ihre Liebe in Griechenland, die Geburt ihres Sohnes und den unaufhörlichen Kampf gegen die Sucht berichtet. Doch kurz nach der Veröffentlichung zieht sie sich zurück: „Ich verabschiede mich … Ich bin eine kranke Frau Anfang 50.“ Für die Öffentlichkeit blieb sie stets das „Heroinmädchen vom Kinderstrich“, eine Bürde, mit der sie ihr Leben lang zu kämpfen hatte.

7. Rückzug aus der Öffentlichkeit – Ein Leben fernab des Rampenlichts

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Nach der Ankündigung ihres Rückzugs zog sich Christiane F. endgültig aus dem öffentlichen Leben zurück. Ihr gesundheitlicher Zustand war stark angeschlagen, und sie wollte sich keinem Druck mehr aussetzen. „Ich will niemandem mehr genügen,“ erklärte sie damals.

Kurz vor Weihnachten 2013 sagte sie sogar eine geplante Sendung mit Markus Lanz ab. Doch ihr Abschied war nicht endgültig. In einem Interview mit dem Express ließ sie eine Tür offen: „Vielleicht, irgendwann, wenn der Frühling kommt“, deutete sie an – ein Zeichen dafür, dass sie sich irgendwann wieder äußern könnte, wenn ihre Sorgen nachlassen.

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