Was ist aus der estnischen Pop-Rock-Girlgroup Vanilla Ninja aus den 2000ern geworden?

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Ja, Vanilla Ninja war in den 2000er Jahren definitiv eine bekannte Gruppe, besonders in Europa und speziell in Deutschland. Ihre Hits wie „Tough Enough“, „Cool Vibes“ und „Liar“ haben viele Fans begeistert und sind auch heute noch beliebt.

1. Die Anfänge von Vanilla Ninja

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Vanilla Ninja, 2002 gegründet, bestand aus Maarja Kivi, Lenna Kuurmaa, Katrin Siska und Piret Järvis. Ihr selbstbetiteltes Debütalbum (30. Mai 2003) erreichte in Estland sofort Platz 1. Die Band eroberte Deutschland und Österreich mit der Single „Tough Enough“, die in den Top 20 landete.

Ab März 2004 tourten sie mit „Tough Enough“ durch 16 Konzerte, gemeinsam mit Acts wie Preluders, Overground und Bro’Sis. Ursprünglich wollten sie sich „Ninja“ nennen, aber ein DJ kam ihnen zuvor. Sie orientierten sich an ihren blonden Haaren.

2. Trotz Maarjas Ausstieg: Vanilla Ninja setzt Erfolgskurs fort

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Im Sommer 2004 verließ Maarja Kivi die Band aufgrund ihrer Schwangerschaft, und Triinu Kivilaan trat als Ersatz bei. Ihre Single „When the Indians Cry“ brachte ihnen erstmals eine Platzierung in den deutschen Top 10. Mit dem Album „Blue Tattoo“ erreichten sie Platz 1 in Estland und verkauften über 10.000 Tonträger.

Obwohl die Single „Cool Vibes“ im Juni 2005 Platz 42 in den deutschen Charts erreichte, erlitt die Band einen Rückschlag wegen eines Plagiatsvorwurfs im zugehörigen Video. Dennoch repräsentierten sie die Schweiz beim Eurovision Song Contest 2005 und erreichten den 8. Platz, das beste Ergebnis seit 1993. bei Vanilla Ninja

3. Chartmanipulation bei Vanilla Ninja

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Nach Enthüllungen von „akte.“ im Jahr 2005 ergaben sich Hinweise auf Manipulationen der Verkaufszahlen von Vanilla Ninja durch Produzent David Brandes. Dies führte zu einer dreimonatigen Chartsperre für Alben wie „Traces of Sadness“ und „Blue Tattoo“ sowie Singles wie „Blue Tattoo“ und „I Know“. In einer ZDF-Talkshow verteidigte Brandes die umstrittenen Praktiken als gängige Industriestrategie.

Im Mai 2005 kündigte die Band an, sich vom reinen Pop-Genre zu distanzieren und stärker auf Pop-Rock umzuschwenken. Diese Entscheidung markierte einen Neuanfang nach den Kontroversen. Obwohl sie in anderen Ländern weiterhin Erfolge feierten, entschieden sich die Mitglieder letztendlich für Solokarrieren.

4. Was ist aus Maarja Kivi geworden?

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Maarja Meriste-Kivi war eines der Gründungsmitglieder von Vanilla Ninja und fungierte dort als Frontsängerin und Bassistin. Ihr Band-Abenteuer endete jedoch im Juli 2004, als sie von ihrem damaligen Tourmanager, Renée Meriste, der heute ihr Ehemann ist, ein Baby erwartete. Bereits Ende 2005 startete sie ihr Solo-Comeback, aber der Erfolg blieb aus, auch nachdem sie ihren Namen in Marya Roxx änderte.

Heute, mit 38 Jahren, ist sie glücklich mit ihrem Ehemann und ihren beiden Kindern. Obwohl sie gelegentlich noch auftritt, hat sie ihre Berufung als Hairstylistin in Los Angeles gefunden.

5. Was ist aus Katrin Siska geworden?

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Katrin, die bei Vanilla Ninja als Keyboarderin bekannt war, fand neben der Musik auch Erfolg als Model und DJane. Nach ihrer Zeit in der Girlband wandte sie sich der Politik zu und wurde Beraterin eines Bürgermeisters sowie Leiterin eines Kulturzentrums. Inzwischen hat sie einen neuen Beruf als Immobilienmaklerin in Portugal gefunden und tritt gelegentlich als Moderatorin auf.

Nebenbei veröffentlichte die 40-jährige auch ein Kochbuch namens „Joy from Food“ und teilt auf Instagram regelmäßig Bilder mit ihrem Partner und ihrem Sohn, was auf ein glückliches Privatleben hinweist.

6. Was ist aus Triinu Kivilaan geworden?

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Bevor Triinu 2004 bei Vanilla Ninja einstieg, arbeitete sie als Model. Zwei Jahre später verließ sie die Band, um ihre Solokarriere zu verfolgen, jedoch ohne großen Erfolg. Ihr Titel „Fallen“ erreichte 2008 lediglich Platz 85 der deutschen Single-Charts, und auch ihr Album „Now and Forever“ blieb hinter den Erwartungen zurück.

Daraufhin zog sie sich aus der Öffentlichkeit zurück. Heute lebt die 35-jährige Künstlerin glücklich mit ihrem Verlobten in der Schweiz und teilt auf Instagram Fotos aus ihrem Leben mit ihrer Community. Es ist schön zu sehen, dass es ihr gut geht!

7. Was ist aus Piret Järvis geworden?

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Vor ihrer Zeit bei Vanilla Ninja war Piret bereits als Fernsehmoderatorin in Estland bekannt. Sie wurde vom estnischen Produzenten Sven Lõhmus entdeckt und in das Musikprojekt involviert, wobei sie auch an vielen Texten mitarbeitete.

Nach der Bandzeit kehrte sie vermehrt zur Moderation zurück und etablierte sich auch als Redakteurin. Auf Instagram teilt die 40-jährige Piret regelmäßig Familienfotos mit ihrem Mann Egert Milder und ihren beiden Kindern. Es scheint, als sei sie weiterhin aktiv und viel unterwegs – eine Entwicklung, die ihr definitiv zu gönnen ist!

8. Was ist aus Lenna Kuurmaa geworden?

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Lenna ist zweifellos das bekannteste Gesicht der Gruppe, schon durch ihre Teilnahme an einer bekannten estnischen Castingshow, die ihr den Weg zu Vanilla Ninja ebnete. Auch nach der Bandzeit blieb die talentierte Sängerin lange im Musikgeschäft aktiv und ist es bis heute.

2007 wagte sie sich auch ins Schauspiel, indem sie die Hauptrolle im estnischen Drama „Kuhu põgenevad hinged“ übernahm und sogar den Titelsong beisteuerte. Als Moderatorin und Jurorin machte sie ebenfalls von sich reden. Privat ist die 38-jährige Lenna glücklich in einer Beziehung und liebt ihre Rolle als Mutter.

9. Vanilla Ninja feiern Comeback

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Vielen ist möglicherweise entgangen, aber Vanilla Ninja feierte 2021 ihr Comeback mit den Originalmitgliedern Lenna und Piret sowie Katrin und Triinu. Ein neues Album namens „Encore“ wurde veröffentlicht, gefolgt von Auftritten und Konzerten. Im Februar 2022 verließen jedoch Katrin und Triinu plötzlich die Band, und die verbleibenden Mitglieder traten als Trio auf.

Als Ersatz stieß Kerli Kivilaan, Triinus Schwester, zur Band. Hoffentlich kann die Band auch in Deutschland wieder an frühere Erfolge anknüpfen, falls es in Zukunft weitere Veröffentlichungen und Auftritte gibt, denn die Musik wird nach wie vor extrem gefeiert!Auf Facebook teilen

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Im Jahr 2003 entwickelten Forscher eine Roboterhand, die als "Dritte Hand" agiert und von Gehirnsignalen gesteuert werden kann, um Menschen mit Behinderungen zu helfen. Diese Technologie könnte das Leben vieler Menschen verbessern, indem sie ihnen mehr Unabhängigkeit und Bewegungsfreiheit ermöglicht. Die Forschung in diesem Bereich schreitet voran, und es ist möglich, dass solche Technologien in Zukunft noch weiter entwickelt und verfeinert werden, um noch mehr Funktionen zu bieten.