Warum Kinderärzte vor dem beliebten Spiel „Engelchen flieg“ warnen

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Das Spiel „Engelchen flieg“ – bei dem Eltern ihre Kinder durch die Luft wirbeln – ist für viele Familien ein beliebter Teil der Kinderunterhaltung. Für die Kleinen fühlt es sich wie ein aufregendes Abenteuer an. Doch zunehmend warnen Kinderärzte vor den potenziellen Gefahren dieses Spiels.

Hier erfahren Sie, warum „Engelchen flieg“ mehr als nur ein harmloser Spaß sein kann und welche Risiken damit verbunden sind. Es ist wichtig, sich der möglichen gesundheitlichen Folgen bewusst zu sein, um sicherzustellen, dass das Spiel für Ihr Kind nicht zu einer gefährlichen Erfahrung wird.

1. Was ist „Engelchen flieg“?

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„Engelchen flieg“ ist ein beliebtes Spiel, bei dem Eltern die Hände ihrer Kinder festhalten und sie durch die Luft wirbeln. Die Kinder erleben dabei ein aufregendes Kribbeln im Bauch und genießen das Gefühl der Schwerelosigkeit. Doch obwohl es für die Kleinen viel Spaß macht, übersehen viele Eltern die gesundheitlichen Risiken.

Die wiederholten, kräftigen Bewegungen können zu ernsthaften Verletzungen führen, die möglicherweise nicht sofort sichtbar sind, aber langfristige Schäden verursachen können. Durch die ruckartigen Bewegungen wird das Gelenk stark beansprucht, was zu schmerzhaften Problemen wie der Radiusköpfchen-Subluxation führen kann. Es ist daher wichtig, sich der Gefahren bewusst zu sein und vorsichtig zu spielen.

2. Das Risiko der Radiusköpfchen-Subluxation

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Beim Spiel „Engelchen flieg“ wird das Ellenbogengelenk des Kindes stark beansprucht. Dies kann zu einer Radiusköpfchen-Subluxation führen – einem schmerzhaften Zustand, bei dem das Gelenk aus seiner normalen Position herausrutscht. Diese Verletzung tritt auf, wenn die ruckartigen Bewegungen dazu führen, dass das Radiusköpfchen herausgedrückt wird. Die Bänder und Gelenke von Kindern sind besonders anfällig, da sie noch sehr weich und flexibel sind.

Diese Empfindlichkeit macht sie anfällig für Verletzungen, die durch die Belastungen des Spiels entstehen. Solche Verletzungen können nicht nur sofort schmerzhaft sein, sondern auch langfristige Folgen haben, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt werden.

3. Symptome erkennen: Wie äußert sich die Verletzung?

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Typische Anzeichen einer Radiusköpfchen-Subluxation sind starke Schmerzen und eine Schonhaltung des betroffenen Arms. Das Kind wird den Arm in der Regel angewinkelt und vor dem Bauch halten, wobei die Handfläche nach innen zeigt. Es wird versuchen, den Arm möglichst ruhig zu halten und wenig zu bewegen.

Diese Symptome sollten Eltern sofort aufmerksam machen und dazu veranlassen, einen Arzt aufzusuchen, um eine präzise Diagnose zu erhalten und mögliche Komplikationen zu vermeiden. Ein schneller Arztbesuch ist wichtig, um sicherzustellen, dass die Verletzung korrekt behandelt wird und keine langfristigen Folgen entstehen.

4. Sofortige Maßnahmen: Was tun bei Verdacht auf eine Verletzung?

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Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Kind nach dem Spiel „Engelchen flieg“ an einer Radiusköpfchen-Subluxation leidet, ist schnelles Handeln erforderlich. Ein Arztbesuch ist wichtig, jedoch ist ein Gang in die Notaufnahme nicht immer notwendig.

Oft kann das Gelenk durch eine geschickte Bewegung des Armes wieder in die korrekte Position gebracht werden. Schmerzmittel oder eine Betäubung sind in der Regel nicht erforderlich. Es reicht, wenn der Arzt das Gelenk schnell und präzise einrichtet, um weitere Komplikationen zu vermeiden. So kann die Verletzung effektiv behandelt werden, ohne dass zusätzliche medizinische Maßnahmen nötig sind.

5. Behandlung und Nachsorge: Was erwartet Ihr Kind?

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Wenn die Verletzung zeitnah behandelt wird, ist die Prognose in der Regel positiv. Nach der Korrektur des Gelenks wird häufig eine spezielle Schlinge angelegt, um den Arm zu schonen. Sollte die Behandlung jedoch verspätet erfolgen, kann es notwendig sein, eine Schiene anzubringen, um das Gelenk stabil zu halten.

Wird die Verletzung unbehandelt gelassen, besteht die Gefahr von langfristigen Einschränkungen der Beweglichkeit, die die Lebensqualität des Kindes erheblich beeinträchtigen können. Daher ist es entscheidend, schnell zu handeln und bei Verdacht auf eine Radiusköpfchen-Subluxation umgehend einen Arzt aufzusuchen. So kann eine effektive Behandlung sichergestellt werden, um schmerzhafte und dauerhafte Folgen zu vermeiden.

6. Wer ist besonders gefährdet?

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Besonders gefährdet für eine Radiusköpfchen-Subluxation sind Kinder im Alter von 1 bis 4 Jahren. Besonders anfällig sind Kinder um die zweieinhalb Jahre, da ihre Gelenke noch sehr empfindlich sind. Eltern sollten daher besonders achtsam sein und vermeiden, ihre Kinder an den Armen hochzuziehen oder grob zu behandeln.

Eine solche Vorsicht ist entscheidend, um Verletzungen zu verhindern und die Gesundheit des Kindes zu schützen. Durch sanfte Handhabung und das Vermeiden von ruckartigen Bewegungen kann das Risiko für solche schmerzhaften Gelenkverletzungen erheblich reduziert werden.

7. Alternativen zu „Engelchen flieg“: Sicheres Spielen mit Kindern

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Wenn Sie „Engelchen flieg“ nicht ganz aus dem Familienalltag verbannen möchten, gibt es sichere Alternativen, die das Risiko einer Verletzung minimieren. Ermutigen Sie Ihr Kind, den Arm vor dem Spielen anzuspannen, um das Gelenk zu stabilisieren. Statt an den Armen zu ziehen, ist es besser, das Kind unter den Achseln oder um die Brust zu greifen. Diese Vorgehensweise reduziert die Belastung auf das Gelenk und minimiert somit das Verletzungsrisiko.

Achten Sie darauf, dass die Bewegungen sanft und kontrolliert bleiben, um das Risiko weiterer Verletzungen zu verringern. Auf diese Weise können Sie sicherstellen, dass das Spiel weiterhin spaßig ist, ohne die Gesundheit Ihres Kindes zu gefährden.

8. Fazit: Sicherheit geht vor

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„Engelchen flieg“ kann für viele Kinder ein spannendes Erlebnis sein, doch die potenziellen Risiken sollten nicht unterschätzt werden. Eine Radiusköpfchen-Subluxation ist schmerzhaft und kann langfristige Auswirkungen haben. Eltern sollten die Warnungen von Kinderärzten ernst nehmen und auf sicherere Spielmethoden umsteigen.

So bleibt das Spielen für die Kleinen ein vergnügliches Abenteuer, ohne gesundheitliche Risiken einzugehen. Durch die Beachtung der Warnungen und die Umsetzung sicherer Spielalternativen können Sie sicherstellen, dass Ihr Kind weiterhin viel Freude am Spielen hat, während seine Gesundheit geschützt bleibt.

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In der Tiefsee gibt es eine Vielzahl von Lebewesen, die Biolumineszenz nutzen, um Licht zu erzeugen. Diese Fähigkeit hilft ihnen, Beute anzulocken, Raubtiere abzuschrecken oder Partner zu finden. Beispiele für solche Lebewesen sind der Anglerfisch und verschiedene Quallenarten. Biolumineszenz ist ein bemerkenswertes Beispiel für die Anpassungsfähigkeit des Lebens an extreme Umgebungen.