Verbraucherschutz: Warum du leere Eisdosen nicht wiederverwenden solltest

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Es passiert schnell: Du hast noch Reste vom Abendessen oder eine Portion Chili übrig und greifst einfach zu einer leeren Eisdose oder einem Joghurtbecher, um das Essen aufzubewahren. Doch was scheinbar eine praktische Lösung ist, kann gesundheitliche Risiken bergen.

Verbraucherzentralen warnen, dass Einwegverpackungen nicht für die Wiederverwendung geeignet sind – weder zum Einfrieren, noch zum Auftauen oder Aufwärmen. Doch was steckt wirklich dahinter und warum solltest du besser auf Tupperware oder speziell dafür vorgesehene Behälter zurückgreifen?

1. Einwegverpackungen: Für einmaligen Gebrauch bestimmt

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Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen warnt: Einwegverpackungen wie Eisdosen oder Joghurtbecher sind ausschließlich für den einmaligen Gebrauch vorgesehen. Sie sind auf die gesetzlichen Bestimmungen für die Lebensmittelsicherheit getestet, jedoch nicht für eine erneute Nutzung, die über ihren ursprünglichen Verwendungszweck hinausgeht.

Das bedeutet, dass diese Behälter nicht für das Einfrieren oder Mikrowellen geeignet sind. Zwar ist die Verpackung einmalig sicher, aber gesundheitliche Risiken können auftreten, wenn diese nicht für andere Lebensmittelarten oder Zubereitungsmethoden konzipiert sind.

2. Chemikalien und Mikroplastik: Gefahr für die Gesundheit


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Ein häufiges Problem bei der Wiederverwendung von Eisdosen oder anderen Einwegverpackungen ist der Übergang von Chemikalien. Kunststoffe können fettlösliche Chemikalien enthalten, die bei der Lagerung von fetthaltigen oder heißen Lebensmitteln in den Organismus übergehen können.

Besonders bei fettigen oder heißen Speisen wie Suppen oder Saucen wird das Risiko größer, da das Material durch die Wärme und Fettaufnahme stärker belastet wird. Diese Chemikalien können sich im Körper anreichern und langfristig gesundheitsschädlich wirken.

3. Plastik ist nicht gleich Plastik: Unterschiedliche Reaktionen auf Lebensmittel

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Nicht alle Plastikverpackungen sind gleich und auch die Lebensmittel reagieren unterschiedlich auf das verwendete Material. Während Eisdosen für fettfreie Sorbets oder Wasser-basierte Produkte geeignet sind, ist die Verwendung für fettige oder heiße Lebensmittel riskant.

Das Material der Verpackung wurde nur für einen speziellen Verwendungszweck getestet und ist nicht darauf ausgelegt, den Belastungen durch heißes oder fetthaltiges Essen standzuhalten. Aus diesem Grund warnen die Verbraucherzentralen davor, solche Verpackungen für andere Lebensmittelarten zu nutzen.

4. Wiederverwendbarkeit von Einwegverpackungen: Zu viele Belastungen für das Material

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Einwegverpackungen sind nicht für den wiederholten Gebrauch konzipiert. Beim Waschen oder Erhitzen in der Mikrowelle kann sich das Material zersetzen, was zu gesundheitlichen Gefahren führt. Im Gegensatz zu speziell für die Wiederverwendung entwickelten Behältern wie Tupperware sind Einwegverpackungen nicht darauf ausgelegt, diesen Anforderungen standzuhalten.

Auch das häufige Abspülen und Einfrieren kann dazu führen, dass Kunststoffbestandteile sich lösen und in die Lebensmittel übergehen. Dadurch steigt das Risiko einer schädlichen Mikroplastikbelastung.

5. Langfristige Risiken: Was passiert im Körper?

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Viele Menschen verwenden Eisdosen oder Joghurtbecher, ohne sich Gedanken über die langfristigen Folgen zu machen. Doch auch wenn die Kurzzeitfolgen nicht immer sofort spürbar sind, können sich Mikroplastik und andere Chemikalien langfristig im Körper anreichern.

Es gibt zwar noch keine abschließenden Studien, doch Mediziner warnen vor einem erhöhten Krebsrisiko, Stoffwechselstörungen und anderen gesundheitlichen Problemen, die durch die Aufnahme von Chemikalien aus Plastikbehältern entstehen könnten. Der Körper könnte auf die Chemikalien mit einer langsame Akkumulation reagieren, was die gesundheitlichen Auswirkungen schwer absehbar macht.

6. Das falsche Signal: Warum Verbraucherschutz wichtig ist

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Die Verbraucherschutz-Organisationen betonen, dass der richtige Umgang mit Verpackungsmaterialien nicht nur eine Frage der Gesundheit ist, sondern auch eine Verantwortung gegenüber der Umwelt. Die Wiederverwendung von Einwegverpackungen gibt fälschlicherweise den Eindruck, dass solche Materialien sicher seien, obwohl sie nicht dafür ausgelegt sind.

Verbraucher sollten sich bewusst machen, dass chemische Rückstände und die Belastung durch Plastik im Körper ernsthafte Folgen haben können. Die richtige Handhabung und Entsorgung von Verpackungsmaterialien ist daher nicht nur gesundheitsfördernd, sondern auch eine Verantwortung gegenüber der Zukunft.

7. Tupperware als sicherere Alternative: Worauf achten?

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Im Gegensatz zu Einwegverpackungen sind Tupperware oder andere Mehrwegbehälter speziell dafür konzipiert, Lebensmittel sicher zu lagern, einzufrieren oder aufzuwärmen. Diese Behälter sind chemikalienfrei und resistent gegenüber hohen Temperaturen und wiederholtem Gebrauch.

Es ist jedoch wichtig, darauf zu achten, dass Tupperware nicht zu heiß in die Mikrowelle oder Spülmaschine kommt, da auch hier Schäden entstehen können. Wenn du Plastikbehälter richtig pflegst und nicht überlastest, sind sie eine sichere Wahl, um Lebensmittel aufzubewahren und für längere Zeit zu lagern.

8. Fazit: Weg mit der Eisdose – Besser auf Tupperware zurückgreifen

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Die Verbraucherzentralen haben deutlich gemacht: Leere Eisdosen und Joghurtbecher sind nicht für den erneuten Gebrauch geeignet. Die gesundheitlichen Risiken, die durch die Verwendung von chemikalienbelasteten Plastikverpackungen entstehen, können nicht unterschätzt werden. Es ist besser, auf Tupperware oder speziell für die Wiederverwendung konzipierte Behälter zurückzugreifen.

Diese bieten nicht nur eine sicherere Möglichkeit zur Lagerung, sondern tragen auch zu einer nachhaltigen Nutzung von Kunststoff bei. Deine Gesundheit sollte an erster Stelle stehen – also lass lieber die Eisdose stehen und greif zur richtigen Mehrwegverpackung.

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Oktopusse besitzen insgesamt neun Gehirne: eines zentral im Kopf und je eines in jedem der acht Arme. Diese zusätzlichen Gehirne in den Armen ermöglichen es den Oktopussen, ihre Arme unabhängig voneinander zu steuern und zu koordinieren. Diese außergewöhnliche neurologische Struktur macht sie zu einigen der intelligentesten und anpassungsfähigsten Meerestiere. Sie können Werkzeuge verwenden, aus komplexen Labyrinthen entkommen und sich sogar durch kleine Öffnungen zwängen.