Überraschende Kehrtwende? SPD-Chefin plötzlich offen für Rente mit 70

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Kaum ein Thema bewegt die Menschen in Deutschland so sehr wie die Rente. Wer viele Jahre gearbeitet hat, möchte seinen Ruhestand ohne finanzielle Sorgen genießen. Doch jetzt sorgt eine Aussage von SPD-Chefin Bärbel Bas für Unruhe: Plötzlich zeigt sie sich offen für eine Rente mit 70.

Dabei hatte die SPD im Wahlkampf noch beteuert, das Renteneintrittsalter nicht weiter anzuheben. Der Gedanke an eine mögliche Verlängerung der Lebensarbeitszeit wirkt für viele wie eine Rentenkürzung durch die Hintertür. Was steckt wirklich hinter dieser Wende? Und was würde das für Millionen Beschäftigte bedeuten? Die Diskussion ist neu entfacht.

1. Das Wahlversprechen wackelt

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Noch 2025 war die SPD stolz auf ihr klares Versprechen: „Mit uns keine Erhöhung des Renteneintrittsalters.“ Dieses Signal sollte Vertrauen schaffen, gerade bei den älteren Wähler:innen. Doch nun wirkt dieses Versprechen nicht mehr unerschütterlich.

Die schwarz-rote Koalition steht unter Druck, die Finanzierung der Renten langfristig zu sichern. Immer mehr Stimmen fordern deshalb eine Anpassung der Altersgrenzen. Für viele klingt das wie ein Wortbruch, für andere wie eine notwendige Reform. Fest steht: Eine Erhöhung auf 70 Jahre wäre ein radikaler Schritt, der die Altersvorsorge in Deutschland grundlegend verändern würde.

2. Wer früher geht, zahlt drauf

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Bereits heute wird die Regelaltersgrenze schrittweise von 65 auf 67 Jahre angehoben. Wer früher in den Ruhestand möchte oder muss, muss mit spürbaren Abschlägen rechnen. Dieses System sorgt jetzt schon für hitzige Diskussionen, da viele Beschäftigte gesundheitlich nicht bis 67 arbeiten können.

Eine weitere Anhebung würde diese Probleme noch verstärken. Viele Menschen, vor allem mit körperlich anstrengenden Berufen, könnten kaum bis 70 durchhalten. Kritiker sprechen deshalb von einer Rentenkürzung durch die Hintertür: Offiziell steigt das Eintrittsalter, aber faktisch bleibt vielen nur die Möglichkeit, früher mit weniger Geld in Rente zu gehen. Ein sozialer Sprengstoff.

3. Die Argumente der Befürworter

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Befürworter einer Rente mit 70 argumentieren mit dem demografischen Wandel. Immer weniger Junge müssen für immer mehr Rentner:innen aufkommen. Eine längere Lebensarbeitszeit könnte helfen, das Rentensystem stabil zu halten und massive Beitragserhöhungen zu verhindern.

Auch die gestiegene Lebenserwartung wird oft ins Feld geführt. Viele Menschen seien heute gesünder und könnten länger arbeiten, so die These. Doch Kritiker warnen: Diese Sichtweise blendet die Realität vieler Beschäftigter aus, die schon mit 60 gesundheitlich am Limit sind. Trotzdem drängt ein Teil der Politik darauf, diese Option zumindest offen zu diskutieren.

4. Mögliche Folgen für Arbeitnehmer:innen

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Für viele Beschäftigte wäre die Rente mit 70 ein herber Schlag. Statt den wohlverdienten Ruhestand genießen zu können, müssten sie noch Jahre länger arbeiten. Das betrifft vor allem körperlich hart arbeitende Menschen, die kaum die Möglichkeit haben, auf leichtere Tätigkeiten umzusteigen.

Zudem könnten neue soziale Ungerechtigkeiten entstehen. Wer früh in den Beruf eingestiegen ist, müsste oft deutlich länger arbeiten als Akademiker:innen. Auch die Gefahr von Altersarmut steigt, wenn Menschen gezwungen werden, mit Abschlägen früher aufzuhören. Die Frage bleibt: Schafft die Politik hier ein faires System – oder verschiebt sie das Problem nur auf die Schwächeren?

Interessant: Wussten Sie, dass ein Jahr auf Venus kürzer ist als ein Tag?

Ein Tag auf der Venus, also eine vollständige Drehung um die eigene Achse, dauert etwa 243 Erdentage, während ein Venusjahr (eine Umrundung der Sonne) nur etwa 225 Erdentage dauert. Das bedeutet, dass ein Tag auf der Venus länger ist als ein Jahr. Diese ungewöhnliche Rotation resultiert in extremen Temperaturen und Wetterbedingungen, die die Venus zu einem der unwirtlichsten Orte in unserem Sonnensystem machen.