Donald Trump hat wieder für Schlagzeilen gesorgt – diesmal mit einer angeblich brillanten Leistung bei einem „unglaublich schweren IQ-Test“. Doch hinter der vollmundigen Selbstbeweihräucherung verbirgt sich eine überraschend simple Wahrheit, die erst allmählich ans Licht kommt.
Die Prahlerei in 10 000 Metern Höhe

An Bord der Air Force One schüttete der 79-Jährige wortreich sein Herz aus: Er habe einen „wirklich harten Test“ im Walter-Reed-Krankenhaus absolviert und selbstverständlich „exzellent“ bestanden. „Die ersten Fragen sind lächerlich, doch ab Frage fünf wird’s richtig knifflig“, brüstete sich der Präsident vor Reportern – und legte nach, dass es kaum einen anderen Politiker gäbe, der so etwas meistern könne.
Seine Zielscheiben waren prompt gefunden: Alexandria Ocasio-Cortez und Jasmine Crockett hätten „keine Chance“ bei diesem Meisterstück, spottete Trump. Doch damit setzt er einen Dominostein in Bewegung, der bald deutlich größer wird als seine eigene Eitelkeit.
Lassen Sie uns nun einen Blick auf das sogenannte „IQ-Wunder“ selbst werfen.
Der mysteriöse Fragebogen

Laut Trumps Schilderung mussten Tiere benannt, Zahlen rückwärts wiederholt und Formen nachgezeichnet werden. Für ihn selbstverständlich ein „Messinstrument für Genies“. „Tiger, Elefant, Giraffe – wer das kann, hat’s drauf“, feixte er.
Doch Journalisten recherchierten rasch: Der vermeintliche Hochbegabten-Test ist in Fachkreisen längst bekannt – allerdings unter einem anderen Namen.
Was steckt wirklich hinter diesem Rätselheft? Die Antwort folgt sofort.
Ein Demenztest – kein IQ-Proof

Der Fragebogen entspricht fast eins zu eins dem Montreal Cognitive Assessment, kurz MoCA, das Ärzte einsetzen, um frühe Demenzsymptome zu erkennen. Es misst Reaktionsfähigkeit, Erinnerung und Orientierung, nicht Intelligenz.
Mediziner betonen: Die Aufgaben sind bewusst leicht, weil bereits kleinste Fehler Hinweise auf kognitive Störungen liefern. Für Trump also kaum der Grund, eine neue „Höchst-IQ-Urkunde“ auszurufen – eher ein Anlass zu ärztlicher Vorsicht.
Wie reagierte die politische Konkurrenz auf diese Enthüllung? Gleich geht es weiter.
Spott, Memes und ein gezeichneter Wecker

Kaum war der MoCA-Verdacht publik, explodierten die sozialen Medien. Ocasio-Cortez höhnte auf X, ob „das Zeichnen einer Uhr“ wohl auch zum Elite-IQ gehöre. Binnen Stunden trendeten Memes mit Uhren, Elefanten und dem Spruch „Person – Woman – Man – Camera – TV“.
Auch Comedy-Shows nahmen dankbar auf: Late-Night-Hosts ließen Promis den Test live nachspielen, während das Studiopublikum Trumps selbsternannte Genialität auspfiff.
Doch außerhalb der Gag-Spirale meldeten sich Stimmen, die das Ganze ernster sehen – medizinischer Ernst folgt.
Was Ärzte wirklich sagen

Der MoCA-Erfinder, Dr. Ziad Nasreddine, stellte klar: „Ein perfektes Ergebnis heißt lediglich, dass keine Auffälligkeiten entdeckt wurden – es macht niemanden zum Einstein.“ Kolleginnen mahnen, der Test sei nicht für Selbstdarstellung gedacht, sondern für „diskrete Frühdiagnostik“.
Dass Trump ihn öffentlich zur Schau stelle, könne Patienten entmutigen, die sich vor Stigmatisierung fürchten. *Gesundheitspolitisch drohe so ein fatales Signal, wenn Vorsorge zum Polit-Gag verkommt.
Bleibt die Frage: Was bedeutet das alles für Trumps eigene Zukunft? Ein Blick nach vorn beschließt die Geschichte.
Folgen für Macht und Memoiren

Im Wahljahr 2026 könnte sich das Narrativ noch drehen: Ein Staatschef, der versehentlich einen Demenztest glorifiziert, weckt Zweifel an seiner geistigen Fitness – und den Sturm seiner Gegner. Berater bemühen sich bereits, das „IQ-Missverständnis“ als humorvolle Randnotiz zu deklarieren, doch die Saat ist gesät.
Sollte Trump künftig erneut seine mentale Stärke betonen, wird er sich an dieser Episode messen lassen müssen. Am Ende hat er vielleicht nicht seinen IQ, sondern die Geduld der Wähler getestet – und die Ergebnisse stehen noch aus.
Damit endet unsere Slideshow – doch die Debatte über Trumps kognitive Kapriolen dürfte gerade erst beginnen.
