Viele Supermärkte setzen auf psychologische Tricks, um uns zum mehr Einkaufen zu verleiten. Ein besonders raffiniertes Detail, das unseren Geldbeutel belastet, sind die Griffe am Einkaufswagen, wie eine Studie der Universität Innsbruck zeigt.
Es klingt zunächst harmlos, aber dieser einfache Trick lässt die Ausgaben der Kunden um ganze 25 % steigen. Doch keine Sorge – du kannst dich davor wappnen, wenn du weißt, worauf du achten musst! In diesem Artikel erklären wir dir, wie die Griffe am Einkaufswagen unser Kaufverhalten beeinflussen und wie du beim nächsten Einkauf bewusst sparen kannst.
1. Verkaufspsychologie: So kannst du beim Einkauf sparen
Supermärkte sind wahre Meister der Verkaufspsychologie. Während du die Gänge durchstreifst, setzen sie auf verschiedene Reize, die deinen Verstand umgehen. Wer kennt sie nicht – die verlockenden Rabattschilder, das ansprechende Licht in der Obstabteilung oder die großzügigen Regalflächen?
Diese Techniken zielen darauf ab, dich dazu zu bringen, mehr zu kaufen, als du ursprünglich vorhattest. Studien zeigen, dass rund 70 % aller Kaufentscheidungen spontan getroffen werden. Besonders wenn das Angebot überwältigend ist, fällt es uns schwer, rationale Entscheidungen zu treffen. Genau hier setzt die Verkaufspsychologie an.
2. Der Griff: Kleiner Trick mit großer Wirkung
Ein besonders subtiler Trick, der uns zum Mehr-Kaufen verleitet, ist der Griff am Einkaufswagen. Der klassische Einkaufswagen hat eine einfache Querstange, auf der wir unsere Hände so positionieren, dass die Daumen nach innen zeigen.
Diese Haltung aktiviert den Trizeps, einen Muskel, der in der Körperwahrnehmung eher mit Ablehnung oder Vermeidung verbunden wird. Ein sogenannter „Ergonomischer“ Einkaufswagen hingegen hat Griffe, bei denen die Daumen nach oben zeigen. Diese Haltung aktiviert den Bizeps, was unser Gehirn eher mit einer „Holbewegung“ verknüpft und uns das Gefühl gibt, noch mehr zu wollen.
3. Kaufverhalten beeinflussen: Wie der Griff die Ausgaben steigert
Forscher der Universität Innsbruck und britische Kollegen haben herausgefunden, dass dieser kleine Unterschied bei den Griffen große Auswirkungen auf unser Einkaufsverhalten hat.
In einer Studie gaben Versuchspersonen, die mit einem Wagen mit ergonomischen Griffen einkaufen gingen, 25 % mehr Geld aus als Teilnehmer, die einen klassischen Wagen benutzten. Die Veränderung der Handposition führte zu einer völlig unbewussten, aber effektiven Verlockung, mehr zu kaufen. Die Forscher waren überrascht, wie stark sich diese simple Änderung auf das Konsumverhalten auswirkte.
4. Fazit: Vorsicht beim nächsten Einkauf
Jetzt, wo du den Trick kennst, kannst du dein Einkaufsverhalten besser kontrollieren. Der Griff am Einkaufswagen ist ein nahezu unsichtbarer Manipulator, der uns dazu bringt, mehr zu kaufen, als wir ursprünglich wollten.
Indem du dich bewusst für einen Wagen mit klassischem Griff entscheidest oder deine Einkaufsliste strikt befolgst, kannst du die Verkaufspsychologie ein Stück weit austricksen. Beim nächsten Einkauf lohnt es sich, achtsam zu sein – denn der Griff am Einkaufswagen könnte dir mehr kosten, als du denkst.