Shirin David setzt ein starkes Statement gegen die AfD und spricht offen über ihre Bisexualität

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Shirin David, die erfolgreiche Sängerin und Rapperin, sorgt immer wieder mit ihren Aussagen für Aufsehen – sei es in Bezug auf ihre Musik, ihre politischen Ansichten oder ihre persönliche Identität.

In einem Interview mit dem Magazin Stern hat sie nun erneut klar Stellung bezogen. Sie spricht sich entschieden gegen die AfD aus und äußert sich zu ihrer Bisexualität, die sie nicht länger diskutieren möchte. Ihre Aussagen werfen ein Licht auf aktuelle gesellschaftliche Themen und persönliche Erfahrungen, die auch die Diskussion um Identität und Politik anheizen.

1. Shirin David: „Ich bin 100 Prozent gegen die AfD“

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Gerade nach der Bundestagswahl, bei der die AfD als zweitstärkste Partei hervorging, hat Shirin David in ihrem Interview eine deutliche Haltung gezeigt. Sie bezeichnete die Entwicklung, dass eine Partei mit teilweise rechtsextremen Tendenzen so stark wird, als „sehr traurig“ und äußerte: „Ich kotze.“

Die Sängerin, die mit Songs wie „Bauch Beine Po“ und ihrem neuen Album „Schlau aber blond“ erfolgreich ist, steht für Werte wie Feminismus, Selbstbestimmung und Demokratie. Diese Werte sind für sie nicht verhandelbar, und sie stellt sich entschieden gegen eine Partei, die diese Prinzipien in Frage stellt.

2. Die Bedeutung von Frauen in Entscheidungspositionen

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Im gleichen Atemzug äußerte sich Shirin David über das Thema Gleichberechtigung und die Rolle von Frauen in Führungspositionen. „Ich bin nicht dafür, Jobs auf Biegen und Brechen mit Frauen zu besetzen“, betont sie, „aber die kompetentesten Menschen, mit denen ich arbeite, sind Frauen.“

Diese Aussage unterstreicht ihren Wunsch nach einer fairen Verteilung von Verantwortung, die sich nicht nach Geschlecht, sondern nach Kompetenz richtet. David setzt sich für eine Gesellschaft ein, in der die besten Talente, unabhängig vom Geschlecht, die Möglichkeit haben, Entscheidungen zu treffen und Veränderungen voranzutreiben.

3. Shirin David über ihre Bisexualität

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Shirin David spricht in dem Interview auch offen über ihre Bisexualität, ein Thema, das sie bereits in der Vergangenheit immer wieder angedeutet hat. Sie betont, dass sie sich zu Männern und Frauen hingezogen fühlt und dass dies für sie „etwas ganz Natürliches“ ist.

Doch auch wenn sie sich ihrer Identität sicher ist, äußert sie eine klare Grenze: „Ich will mein Empfinden nicht mehr diskutieren müssen.“ In der Vergangenheit wurde ihr häufig vorgeworfen, Queerbaiting zu betreiben – also, ihre Bisexualität nur zu Marketingzwecken zu nutzen. Aber David lässt sich nicht in eine Schublade stecken und wehrt sich gegen diese pauschale Interpretation ihrer Identität.

4. Sichtbarkeit und die Bedeutung von Queerness

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Shirin David spricht auch über das Thema Sichtbarkeit und die Schwierigkeit, sich als queere Person zu positionieren. Sie merkt an, dass viele erfolgreiche Menschen ihre sexuelle Orientierung bewusst geheim halten, insbesondere in klassischen Machtpositionen.

„In der Kunst ist es leichter“, erklärt sie, „da kannst du dich viel mehr ausleben und freier darüber sprechen.“ Für David ist es jedoch wichtig, dass auch Menschen außerhalb der Kunstszene ihre Sexualität sichtbar machen, um Vorbilder zu bieten und das Bewusstsein zu fördern.

5. Männer und ihre Angst vor dem Unbekannten

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Ein weiteres Thema, das David anspricht, ist die Angst vieler Männer gegenüber Bisexualität und Homosexualität. Sie stellt fest, dass viele heterosexuelle Männer Schwierigkeiten haben, schwule oder bisexuelle Männer zu akzeptieren und sie nicht nur durch ihre sexuelle Orientierung zu definieren.

„Männer haben so viel Angst“, meint die Sängerin. Sie erläutert, dass hinter dieser Angst oft keine böswilligen Absichten stecken, sondern vielmehr Unverständnis und Unsicherheit. Besonders auffällig ist für David, dass Männer oft nicht sachlich argumentieren können, sondern einfach nur auf das Unbekannte reagieren.

6. Die Herausforderung, nicht auf die sexuelle Identität reduziert zu werden

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Shirin David möchte, dass Menschen ihre Identität in ihrer ganzen Komplexität verstehen und nicht nur auf eine sexuelle Orientierung reduziert werden.

Sie merkt an, dass es nicht nur für bisexuelle Menschen, sondern auch für heterosexuelle Männer wichtig ist, sich über die eigene Sexualität klar zu werden. Besonders im Hinblick auf das, was sie als „heterosexuelle Männlichkeit“ beschreibt, sei es entscheidend, offen und ohne Vorurteile miteinander umzugehen. Die Singer-Songwriterin fordert eine offene und respektvolle Auseinandersetzung mit verschiedenen sexuellen Identitäten, ohne dass diese immer wieder als außergewöhnlich oder „komisch“ wahrgenommen werden.

7.Fazit: Shirin David bleibt ihrer Linie treu

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Shirin David zeigt sich in ihrem Interview als klare Befürworterin von Toleranz, Sichtbarkeit und einer offenen Gesellschaft. Sie ist nicht bereit, ihre Werte oder ihre Identität für irgendjemanden zu verstecken.

Ihre Aussagen zu ihrer Bisexualität und gegen die AfD spiegeln eine starke Haltung wider, die vielen Menschen Mut machen kann, sich selbst treu zu bleiben und für ihre Überzeugungen einzutreten. Dabei bleibt sie stets authentisch und fordert dazu auf, die Dinge offen zu diskutieren und Veränderungen zuzulassen. In einer Welt, die oft von Polarität geprägt ist, setzt David ein deutliches Zeichen für Vielfalt und Respekt.

Interessant: Haben Sie sich jemals gefragt, wie viele Geschmacksknospen der Mensch hat?

Der menschliche Zunge hat etwa 10.000 Geschmacksknospen, die sich alle paar Wochen erneuern. Diese Geschmacksknospen helfen uns, süße, saure, bittere, salzige und umami Geschmäcker zu unterscheiden. Die Fähigkeit zu schmecken ist ein komplexer Prozess, der nicht nur von der Zunge, sondern auch von der Nase und dem Gehirn beeinflusst wird.