Fast 400 Passagiere dachten an einen ganz normalen Nachtflug – doch kurz nach dem Start verwandelte sich Lufthansa Flug LH 431 in ein fliegendes Pulverfass.
Eine ruhige Boeing 747 hebt in Chicago ab

Am Samstagabend rollt die fast vollbesetzte „Hessen“ über die Startbahn von O’Hare. 363 Reisende wollen entspannt nach Frankfurt, die Crew serviert das erste Getränk und der Bordfilm läuft an – Routine pur auf 11 000 Metern.
Doch schon jetzt ahnen zwei Flugbegleiter, dass auf Platz 45K etwas nicht stimmt: Ein 28-jähriger Passagier aus Indien wirkt fahrig, wischt ständig über sein Smartphone und murmelt unverständliche Wörter. Noch glaubt niemand an Gefahr – bis zum Essensservice.
Weiter geht es mit der ersten Irritation an Bord …
Die Gabel, die alles veränderte

Kaum hat der Mann sein Tablett erhalten, stößt er plötzlich mit der Metallgabel auf zwei Teenager in der Reihe vor sich ein. Einer wird an Schulter und Hinterkopf verletzt, Panik bricht aus, mehrere Rufe nach medizinischer Hilfe hallen durch die Kabine.
Flugbegleiter versuchen, ihn zu beruhigen, werden aber selbst attackiert. Der Kapitän erfährt nur „aggressiver Fluggast“ – noch ahnt er nicht, dass das Schlimmste erst kommt.
Warum der Zwischenfall ein islamistisches Alarmsignal auslöste, klärt der nächste Abschnitt …
„Allahu Akbar“ und das Wort, das jeden Piloten erstarren lässt

Inmitten des Tumults reißt der 28-Jährige die Arme hoch, schreit laut „Allahu Akbar“ und „Hijack“. Für Crew und Passagiere ist klar: Jetzt steht die Entführung im Raum. Einige Reisende greifen ein, andere fliehen in den hinteren Teil des Jets.
Die Cockpit-Besatzung verschanzt sich hinter der gepanzerten Tür, während hinten ein improvisierter „Rauftrupp“ aus Flugbegleitern und Freiwilligen den Mann zu Boden ringt. Doch niemand weiß, ob er Komplizen hat – die Spannung an Bord steigt ins Unerträgliche.
Wie die Crew das drohende Desaster stoppt, zeigt die nächste Slide …
Fesseln in 10 Kilometern Höhe – die Crew greift zum Notfall-Kit

Auf Befehl des Kapitäns holen zwei Stewards das versiegelte Fesselungsset aus dem Overhead-Bin. Mit Kabelbindern, Klettmanschetten und Gurten wird der Randalierer an einen Sitz fixiert, mehrere Passagiere halten seine Beine.
Gleichzeitig wählt der Pilot das Satellitentelefon: Lufthansa-Zentrale und Flugsicherung erfahren von der Lage, Boston wird als Ausweichflughafen vereinbart. Die 747 macht kurz vor dem Atlantik eine scharfe Linkskurve, Treibstoffverbrauch und Gewicht werden neu berechnet.
Wie riskant die Notlandung wirklich war, erfahren Sie gleich …
Dramatische Kehrtwende und Landung in Boston

40 Minuten später tauchen Blaulichter unter der Maschine auf: Feuerwehr und FBI warten bereits. Die Piloten landen sicher, doch niemand darf das Flugzeug verlassen, bis der Täter abgeführt ist. Für die verängstigten Passagiere werden Hotels organisiert, Psychologen stehen bereit.
Lufthansa lobt die Crew für „professionelles Krisenmanagement“, doch viele Reisende berichten später von Angstschreien und Kindertränen. Erst am nächsten Morgen können sie ihre Reise fortsetzen – den Schock nehmen sie mit.
Wer hinter dem Täter steckt und welche Strafe ihm droht, lesen Sie im Finale …
Der Täter, die Anklage – und offene Fragen zur Sicherheit

Der festgenommene IT-Student Praneeth K. soll laut US-Justiz wegen Angriffs in einem Flugzeug, gefährlicher Körperverletzung und Bedrohung mit Entführung angeklagt werden. Ihm drohen bis zu zehn Jahre Haft und 250 000 Dollar Geldstrafe.
Warum er ausrastete, ist unklar: Ermittler prüfen eine psychische Krise, radikale Motive werden nicht ausgeschlossen. Für Lufthansa bleibt die Frage, wie ein Passagier mit Besteck zur Waffe werden konnte – und ob die Sicherheitskultur an Bord jetzt nachgeschärft wird.
