
Carolin Kebekus steht für spitze Pointen, gesellschaftliche Haltung – und seit Neuestem auch für einen ziemlich ungewöhnlichen Auftritt. Bei der TV-Gala zu 75 Jahren ARD traf die Komikerin spontan eine Entscheidung, die ihr selbst einiges abverlangte: Sie verzichtete auf Unterwäsche.
In ihrer eigenen Show spricht Kebekus nun offen über den Vorfall, mit viel Witz und einem Augenzwinkern. Für das Publikum blieb die Panne unsichtbar, für sie selbst wurde sie zur mutigen Improvisation. Ein echter Kebekus-Moment – ehrlich, schlagfertig und unvergesslich.
1. Bühne statt Basic Instinct

Niemand im Saal ahnte etwas, als Kebekus fröhlich mit Kai Pflaume, Barbara Schöneberger und Günther Jauch plauderte. Nur sie selbst war sich ihrer Lage schmerzlich bewusst. Ein falscher Schritt, ein unbedachter Moment – und die Gala hätte einen ganz anderen Schwerpunkt bekommen.
„Bloß nicht die Beine anders übereinanderschlagen“, dachte sich Kebekus während des Abends. Die Szene erinnerte sie selbst an den legendären Sharon-Stone-Moment aus „Basic Instinct“. Nur dass es diesmal um die öffentlich-rechtliche Bühne ging – nicht um Hollywood, sondern um die ARD.
2. Eine Entscheidung unter Druck

Es war ein Moment zwischen Auftrittslampenfieber und Garderobenchaos. Kebekus hatte sich für ein helles Kleid entschieden, doch der einzige Slip, den sie dabeihatte, war schwarz – deutlich sichtbar unter dem Stoff. Die eigentlich geplante „Kim-Kardashian-Shaping-Hose“?
Vom Nachwuchs daheim ausgeliehen und dann verlegt. Während draußen bereits das Publikum wartete, traf die 44-Jährige eine klare Entscheidung: „Ich habe getan, was getan werden musste.“ Ganz nach dem Motto: Lieber ein freier Auftritt als ein modischer Fehlgriff. Und so ging es buchstäblich „ohne Rüstung in die Schlacht“.
3. Ein Auftritt, den keiner sah

Der mutige Entschluss blieb vor Ort unbemerkt – erst in ihrer eigenen Show sprach Kebekus offen darüber. Der Clip aus der neuen Folge der „Carolin Kebekus Show“ verbreitete sich schnell in den sozialen Medien und sorgte für Erheiterung.
Für die Kölnerin war es nicht nur eine Anekdote, sondern auch ein Statement: Manchmal muss man einfach improvisieren. Mit Selbstironie und einem Hauch Rebellion zeigte sie einmal mehr, dass sie kein Blatt vor den Mund nimmt – und auch kein Kleid, wenn’s sein muss.
4. Humor als Waffe – auch gegen Rassismus

Besonders brisant wurde der Abend durch den Auftritt von Didi Hallervorden. In ihrer Show kritisierte Kebekus dessen Wortwahl deutlich: „Er hat ungefähr alle Wörter gesagt, die wir längst verbannt haben.“ Für sie ein Rückschritt – besonders in einer Zeit, in der Sprache mehr denn je zählt. In Anspielung auf Hallervordens bekannten Sketch witzelte sie:
„Vielleicht hätte ich einfach meinen Rock heben sollen: Palim Palim!“ Die Botschaft war klar: Witze ohne Respekt haben auf der Bühne – ob mit oder ohne Slip – keinen Platz.
5. Ein echter Kebekus-Moment

Dass Carolin Kebekus keine Scheu vor unangenehmen Themen hat, ist bekannt – doch dieser Auftritt vereint gleich mehrere ihrer Stärken: Spontaneität, Selbstironie und klare Kante. Sie erzählt von ihrem Fauxpas ohne Scham, sondern mit Witz und Haltung.
In einer Welt, in der viele Prominente auf Inszenierung setzen, zeigt sie, wie befreiend Ehrlichkeit sein kann. Sie macht sich angreifbar – aber auf ihre Weise unangreifbar. Denn wer so souverän mit einer vermeintlichen Panne umgeht, braucht sich um sein Image keine Sorgen zu machen.
6. Zwischen Glitzer, Gala und Gesellschaftskritik

Der Abend war nicht nur ein TV-Jubiläum, sondern auch ein Spiegelbild dessen, was Kebekus wichtig ist. Zwischen Smalltalk mit Moderatoren und eleganten Outfits nutzte sie die Bühne indirekt für ein Statement. Nicht nur durch ihren Slip-Verzicht, sondern auch durch die Reaktion auf Hallervordens aus der Zeit gefallenen Humor.
Kebekus beweist: Unterhaltung und Haltung schließen sich nicht aus. Gerade in solchen Momenten zeigt sich, wie tiefgründig guter Humor sein kann – und dass auch ein Kleid, das man nicht hebt, politische Kraft haben kann.
7. Reaktionen zwischen Lachen und Applaus

Die Enthüllung sorgte in den sozialen Medien für reichlich Reaktionen – von schallendem Gelächter bis hin zu Respekt für ihren Mut. Viele Zuschauer:innen lobten, wie souverän und locker Kebekus mit dem Thema umging. „Typisch Carolin“, schrieb ein Fan unter das Instagram-Video.
Die Mischung aus Humor, Offenheit und kritischem Blick auf die Medienwelt macht ihre Erzählung zu mehr als nur einer Anekdote. Es ist ein Beispiel dafür, dass selbst kleine Entscheidungen große Wirkung haben können – besonders, wenn man sie so charmant präsentiert wie sie.
8. Fazit

Carolin Kebekus hat mit einer kleinen Panne einen großen Auftritt hingelegt – im Nachhinein. Ohne Höschen auf der Bühne zu stehen und gleichzeitig Haltung zu zeigen, gelingt nicht vielen. Doch sie schafft genau das: Mit Witz, Stil und Mut zur Wahrheit.
Zwischen Gala-Glamour und Gesellschaftskritik beweist sie einmal mehr, dass sie zu den stärksten Stimmen im deutschen Fernsehen gehört. Und wenn der nächste Fauxpas lauert, wissen wir: Kebekus begegnet ihm wahrscheinlich mit einem Lachen – und einem Spruch, der sitzt.