
Fensterputzen gehört nicht gerade zu den beliebtesten Aufgaben im Haushalt. Doch wie sieht es aus, wenn du in einer Mietwohnung lebst? Bist du als Mieter verpflichtet, deine Fenster zu putzen, oder bleibt dies dem Vermieter überlassen?
In diesem Artikel klären wir deine Rechte und Pflichten als Mieter und erklären, was im Mietvertrag festgelegt werden kann. Fensterputzen mag eine lästige Aufgabe sein, aber sie gehört zu den Grundpflichten eines Mieters. Aber gibt es Ausnahmen und was passiert bei schwer zugänglichen Fenstern? Lies weiter, um alles zu erfahren.
1. Gibt es eine feste Regelung zur Häufigkeit des Fensterputzens?

In der Regel ist es unüblich, dass im Mietvertrag eine feste Häufigkeit für das Fensterputzen festgelegt wird. Da durch verschmutzte Fenster normalerweise keine Gefährdung oder Verschlechterung der Wohnung zu erwarten ist, wäre eine solche Klausel im Mietvertrag möglicherweise unwirksam.
Dennoch solltest du deine Fenster regelmäßig reinigen, da sie bei übermäßiger Verschmutzung zu einer Verschlechterung des Mietobjekts führen können. Einmalige Vereinbarungen zur Fensterreinigung, z. B. nach dem Malern, sind jedoch rechtens. Kommt es durch Farbspritzer zu einem Schaden, ist es deine Verantwortung, die Fenster zu reinigen oder die Kosten dafür zu tragen.
2. Wer ist für das Fensterputzen verantwortlich?

Generell gilt: Fensterputzen ist Mietersache. Als Mieter bist du für die Pflege und Reinigung der Fenster in deiner Wohnung verantwortlich. Das umfasst sowohl das Reinigen des Fensterglases als auch das Putzen der Fensterrahmen und Fensterbänke.
Diese Aufgaben gehören zu den ordentlichen Instandhaltungsarbeiten, die du als Mieter im Rahmen deines Mietverhältnisses übernehmen musst. Auch wenn der Fensterputz nicht explizit im Mietvertrag erwähnt wird, gehört er in den Bereich der normalen Haushaltsführung, die von dir erwartet wird. Das ist aber noch sehr wichtig darüber zu wissen:
3. Fensterputzen als Teil der ordentlichen Instandhaltung

Die Pflicht zum Fensterputzen fällt unter die ordentliche Instandhaltung der Wohnung, die dir als Mieter obliegt. Das bedeutet, dass du für die regelmäßige Reinigung deiner Wohnung zuständig bist, um den Zustand der Mietsache zu erhalten.
Verschmutzte Fenster stellen keinen gravierenden Schaden dar, können aber in seltenen Fällen die Wertigkeit der Wohnung beeinträchtigen. Sollte es aufgrund von unsauberem Zustand zu Schäden an den Fenstern oder den Wänden kommen, könnte dein Vermieter von dir verlangen, dass du das Fenster putzt und etwaige Kosten trägt.
4. Was passiert, wenn du deine Fenster nicht putzt?

Wenn du als Mieter deine Fenster nicht regelmäßig putzt, kann das negative Konsequenzen haben. Zwar besteht keine rechtliche Pflicht, Fenster zu putzen, jedoch könnte das übermäßige Vernachlässigen dazu führen, dass sich Schmutz und Feuchtigkeit ansammeln, was langfristig die Fensterrahmen beschädigen könnte.
Wird dadurch der Wert der Wohnung gemindert oder ein Schaden verursacht, könnte der Vermieter im schlimmsten Fall von dir Schadenersatz verlangen. In der Regel bleibt es jedoch bei einer höflichen Aufforderung zur Reinigung.
5. Was passiert bei schwer zugänglichen Fenstern?

Besonders in Altbauten oder Wohnungen mit großen Fensterfronten kann das Fensterputzen zur Herausforderung werden. Wenn deine Fenster nur von außen zugänglich sind oder sich aufgrund von Bauweise nicht öffnen lassen, könnte das Putzen eine besondere Schwierigkeit darstellen. In solchen Fällen bist du als Mieter grundsätzlich weiterhin für die Reinigung der Fensterinnenseiten und Außenseiten verantwortlich.
Doch es gibt Ausnahmen, wenn im Mietvertrag etwas anderes vereinbart wurde. Du kannst auch mit deinem Vermieter sprechen, um zu klären, ob er spezielle Hilfe für das Fensterputzen zur Verfügung stellt.
6. Fensterputzen in der Praxis: Wie oft sollte es sein?

Es gibt keine gesetzliche Vorschrift, wie oft du deine Fenster putzen musst, doch die häufigkeit hängt vom persönlichen Bedarf und der Wohnsituation ab. Wenn deine Fenster durch Staub, Pollen oder Vogelkot stark verschmutzt sind, solltest du sie zügig reinigen, um einen sauberen Ausblick zu bewahren.
Fensterbänke und Rahmen sollten ebenfalls regelmäßig gereinigt werden, um Schmutzansammlungen zu vermeiden. Einige Mieter putzen ihre Fenster alle 3 bis 6 Monate, je nachdem, wie schnell sie schmutzig werden. Eine regelmäßige Reinigung sorgt dafür, dass deine Fenster auch länger halten.
7. Wie gehst du mit Problemen beim Fensterputzen um?

Wenn du Schwierigkeiten beim Fensterputzen hast, beispielsweise aufgrund der Zugänglichkeit, kannst du dich mit deinem Vermieter absprechen. In einigen Fällen könnte er dir eine professionelle Fensterreinigung anbieten oder sogar die Kosten übernehmen, wenn es sich um schwer zugängliche Fenster handelt.
Sollte der Vermieter sich weigern oder die Situation nicht klären, kannst du auch eine Reinigungskraft engagieren, um die Fenster von außen oder in schwer zugänglichen Bereichen reinigen zu lassen. Wichtig: Sprich alle Unklarheiten frühzeitig mit deinem Vermieter ab, um Missverständnisse zu vermeiden.