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Die Disney-Prinzessinnen, die viele aus ihrer Kindheit kennen, hatten eines gemeinsam: eine auffallend schmale Wespentaille. Figuren wie Aurora verkörperten dieses Schönheitsideal, während fülligere Charaktere wie Ursula oft die Gegenspielerinnen darstellten. Trotz geringer Veränderungen im Laufe der Jahre bemüht sich Disney zunehmend um Inklusivität, auch in Bezug auf Körperformen.
Die Künstlerin Wyethe Smallish zeigt, wie die ikonischen Prinzessinnen mit einer realistischeren Figur aussehen könnten. Dabei betont sie, dass es nicht die eine „normale“ Figur gibt – Körper existieren auf einem Spektrum, und Gesundheit lässt sich nicht ausschließlich am Gewicht festmachen. Diese neuen Darstellungen bieten einen frischen Blick auf die bekannten Heldinnen und regen zur Reflexion über Schönheitsideale an.
1. Elsa, „Frozen“
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Auch wenn „Frozen“ zu den neueren Disney-Filmen zählt, vertreten Elsa und Anna immer noch das veraltete Körperideal, das Disney seit Jahrzehnten prägt. Die Künstlerin Wyethe Smallish zeigt, wie diese Prinzessinnen mit realistischeren Proportionen aussehen könnten: rundlichere Formen, kräftigere Arme und eine breitere Hüfte, wie hier bei Elsa.
Eine TikTok-Userin kommentierte: „Es würde so viel und doch wieder nicht[s] verändern“, doch eines ist klar: Repräsentation in den Medien bleibt von großer Bedeutung. Wer seinen Körpertyp, seine Körperform oder kulturelle Herkunft in Film und Fernsehen wiedererkennt, fühlt sich bestärkt und zugehörig. Diese Darstellungen regen zum Nachdenken über Schönheitsstandards an und fördern Vielfalt.
2. Megara, „Hercules“
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Meg wird oft als „bissig“ beschrieben, doch in Wahrheit setzte sie sich einfach für sich selbst ein und ließ sich nur ungern unterordnen. Sie lebte lieber in Einsamkeit – oder zumindest im Alleinsein – bis sie auf Hercules traf. Durch ihn erkannte sie, dass es noch Gutes auf der Welt gibt. Im Disney-Film wird Megara mit einer extrem schlanken, fast kindlich zarten Figur dargestellt.
Ihre Darstellung entspricht nicht unbedingt einem realistischen Körperbild. Die Künstlerin Wyethe Smallish hat Meg nun ein realistischeres Erscheinungsbild gegeben, mit proportionierteren Formen, die näher an der Wirklichkeit sind. Diese Interpretation regt dazu an, sich mit unterschiedlichen Schönheitsidealen auseinanderzusetzen. Was denkst du – findest du die neue Darstellung nicht auch inspirierender?
3. Belle, „Die Schöne und das Biest“
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Wie viele Disney-Prinzessinnen zeichnet sich auch Belle durch ihr graziöses Auftreten aus und verkörpert das Bild des Guten in Person. Doch beides – ihre perfekte Persönlichkeit und ihre schlanke, unrealistische Körperform – spiegeln nicht unbedingt die Realität wider. Wir alle haben sowohl gute als auch schlechte Seiten, und das ist vollkommen in Ordnung. Ihre Figur stellt für viele Frauen ein unerreichbares Ziel dar.
Zwar könnte man argumentieren, dass es sich bei Belle und anderen Prinzessinnen nur um fiktionale, gezeichnete Charaktere handelt, doch gerade Figuren, die uns Moral und Werte vermitteln, tragen einen gewissen Wahrheitsanspruch. Mit ihrer realistischeren Darstellung, wie von der Künstlerin interpretiert, sieht Belle genauso bezaubernd aus – findest du nicht auch?
4. Rapunzel, „Rapunzel – Neu verföhnt“
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Die Künstlerin Smallish verrät, dass ihre Bearbeitung von Rapunzel eines ihrer liebsten Werke in dieser Reihe ist. Wie schön wäre es gewesen, mit einer Rapunzel aufzuwachsen, die einen „ganz normalen“ Körper hat. Zugegeben, auch die überarbeitete Rapunzel bleibt sehr schlank, doch sie zeigt eine Entwicklung in eine positive Richtung, die vielen aufwachsenden Mädchen und Jungen hätte helfen können.
Wer glaubt, einem unrealistischen Körperideal nacheifern zu müssen, wird immer das Gefühl haben, nicht genug zu sein. Die Werbung suggeriert uns oft, dass es stets etwas an uns zu verbessern gibt. Doch merke dir: Du bist gut, genauso wie du bist. Diese Botschaft ist gerade in jungen Jahren unglaublich wichtig und sollte in den Medien stärker repräsentiert werden.
5. Tiana, „Küss den Frosch“
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„Kleine Anpassungen hätten einen anderen Eindruck in unserem Unterbewusstsein hinterlassen“, erklärt Smallish in ihrem Video, das zeigt, wie sie Tiana eine neue Figur verleiht. Und es stimmt: Mit nur wenigen Veränderungen wirkt Tiana plötzlich deutlich natürlicher und realitätsnaher. Eine TikTok-Userin kommentiert treffend: „Es ist gar nicht so schwer, Disney!“
Sie hat recht – es wäre wirklich einfach gewesen, Tiana nicht ganz so schlank darzustellen. Doch diese kleine Änderung hätte eine große Wirkung gehabt, insbesondere auf die Vorstellung, die Kinder und Erwachsene vom „perfekten Körper“ haben. Medienfiguren wie Tiana prägen unser Unterbewusstsein stark, und ein natürlicheres Körperbild könnte dazu beitragen, unrealistische Schönheitsideale zu hinterfragen und abzulegen.
6. Arielle, „Arielle, die Meerjungfrau“
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Kürzlich wurde der neue Trailer zur Realverfilmung von „Arielle, die Meerjungfrau“ veröffentlicht und hat viele kleine Mädchen begeistert. Grund dafür ist die Besetzung von Halle Bailey, einer afroamerikanischen Sängerin und Schauspielerin, die bei vielen für Freudentränen sorgt. Doch gleichzeitig gibt es auch Kritik – oder besser gesagt: Rassismus.
Diese Debatte, so erwartet sie auch war, scheint jedoch sinnlos zu sein, da Arielle eine erfundene Figur ist. Selbst ihre Hautfarbe ist keine feste Vorgabe, und eine Änderung daran verfälscht die Figur keineswegs. Schließlich besitzt Arielle keinen Wahrheitsanspruch. In ihrem Video zeigt Smallish, wie Arielle mit einer neuen Interpretation aussehen könnte, während Halle Bailey uns bald eine frische Facette der beliebten Disney-Prinzessin präsentieren wird.
7. Jasmin, „Aladdin“
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Unter ihrem Post betont Smallish, dass ihre Bildbearbeitungen keineswegs dazu gedacht sind, Frauen mit einer schlanken Figur zu kritisieren. Ganz im Gegenteil: Ihr Ziel ist es, die fehlende Repräsentation anderer Körperformen sichtbar zu machen. Viele ihrer Zuschauer*innen berichten, dass diese Veränderungen eine positive und beruhigende Wirkung auf sie haben.
Smallish zeigt, dass es nicht den einen perfekten Körper gibt – Vielfalt ist entscheidend. Besonders deutlich wird das in ihrer Interpretation von Jasmin, die sowohl in ihrer Disney-Version als auch in der realistischeren Darstellung von Smallish bezaubernd aussieht. Ihr Projekt regt dazu an, gängige Schönheitsideale zu hinterfragen und offen für neue Perspektiven zu sein.
8. Cinderella, „Cinderella“
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Stell dir vor, die gute Fee hätte Cinderella nicht nur ein glamouröses Kleid und eine Kutsche gezaubert, sondern ihr auch ein paar Rundungen geschenkt! Leider bleibt dies im Original aus, doch die Künstlerin Smallish übernimmt diesen Part für uns. Mit nur minimalen Anpassungen gibt sie Cinderella eine Figur, die für viele Menschen realistischer wirkt und mit der sich mehr Zuschauer*innen identifizieren können.
Diese Veränderungen zeigen, dass selbst kleine Abweichungen von den gängigen Schönheitsidealen ausreichen, um Figuren zugänglicher und nahbarer zu machen. Smallish beweist, dass Vielfalt und Repräsentation in den Medien wichtig sind, um unrealistische Vorstellungen von Perfektion zu durchbrechen und ein breiteres Spektrum von Körperbildern sichtbar zu machen.
9. Aurora, „Dornröschen“
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Zu Beginn fiel bereits die besonders schlanke Wespentaille von Aurora ins Auge. Doch für die Künstlerin Smallish ist es ein Leichtes, der Prinzessin eine neue Figur zu zaubern – eine, die zeigt, dass auch Aurora sich gerne mal einen Nachtisch gönnt. Und das völlig zurecht! Mit ihrer überarbeiteten Darstellung beweist Aurora 2.0, dass das Leben zu kurz für strenge Diäten ist.
Diese neue Interpretation macht deutlich, wie einfach es wäre, bekannte Figuren realistischer zu gestalten, ohne ihren Charme zu verlieren. Smallish regt mit ihren Arbeiten dazu an, über unrealistische Schönheitsideale nachzudenken und zeigt, dass Vielfalt und Selbstakzeptanz die wahren Schlüssel zur Schönheit sind – selbst im Märchenland.
10. Mulan, „Mulan“
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Auf die Frage eines Fans, „Wenn du Mulan neu zeichnest, wäre es möglich, dass du sie muskulös aussehen lässt? Wenn man das Training beachtet, das sie bekommt, macht es Sinn“, reagierte die Künstlerin prompt – und setzte die Idee um. Wyethe Smallish zeigt in ihrer Interpretation eine Mulan, die mit ausgeprägten Schultern und starken Armen beeindruckt.
Der kämpferische Gesichtsausdruck bleibt ihr Markenzeichen, während der muskulöse Körper ihr Training widerspiegelt. Ein TikTok-Nutzer kommentiert passend: Es wäre eine coole Entwicklung im Film gewesen, wenn Mulan zu Beginn schmal gewesen wäre und durch das Training an Kraft und Muskulatur gewonnen hätte. Diese Darstellung bringt die Stärke von Mulan auf neue Weise zur Geltung und macht sie noch inspirierender.
11. Disney: Kurzfilm zeigt Balletttänzerin im Kampf mit ihrem Körper
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Im Jahr 2022 hat sich Disney dazu entschieden, eine mehrgewichtige Protagonistin in sein Charakteruniversum aufzunehmen. Der neue Kurzfilm „Reflexion“ erzählt die Geschichte der Balletttänzerin Bianca, die mit ihrem Körperbild ringt – ein Thema, das täglich Tausende Jugendliche und Erwachsene betrifft. Der Film zeigt auf taktvolle Weise, wie solche Kämpfe aussehen, und begleitet Bianca dabei, ihre innere Stärke zu finden, um diese Herausforderungen zu überwinden.
Hinter dem Film steckt Hillary Bradfield, eine erfahrene Disney Animation Story Artist, die bereits an „Frozen 2“ und „Encanto“ gearbeitet hat. Ihr könnt „Reflexion“ jetzt auf Disney+ unter der Kategorie „Kurzschluss“ entdecken und streamen. Dieser Film setzt ein wichtiges Zeichen für mehr Diversität und Selbstakzeptanz.