Künstlernamen sind in der Musikszene weit verbreitet. Kennst du die echten Namen deutscher Musiker*innen? In der Musikbranche ist es gang und gäbe, dass Künstlerinnen unter einem Pseudonym auftreten. Ein Künstlername verleiht oft mehr Wiedererkennungswert und klingt einfach cooler auf der Bühne. Manche Musikerinnen erschaffen damit eine Kunstfigur, während andere ihren bürgerlichen Namen aus der Öffentlichkeit heraushalten möchten. Ein cooler Name kann zudem die Markenbildung fördern und dabei helfen, sich von anderen abzuheben.
Doch nicht immer ist alles so, wie es scheint. Einige Namen wirken auf den ersten Blick alltäglich, dabei handelt es sich lediglich um Bühnenpseudonyme. Wenn du also dachtest, dass Sarah Connor, Mark Forster oder Vanessa Mai ihre echten Namen sind, liegst du falsch! Wir verraten dir die wahren Identitäten deutscher Musiker*innen und enthüllen ihre echten Namen.
1. Thomas Anders
Ach, das waren noch Zeiten, als Modern Talking die Charts dominierten und das Duo überall angesagt war. Zusammen mit Dieter Bohlen zählt Thomas Anders zu den erfolgreichsten Musikern Deutschlands und auch international hat der Sänger große Bekanntheit erlangt. Sein Musikstil hat sich im Laufe der Jahre etwas verändert, doch noch heute ist der Künstler gefragt und begeistert sein Publikum.
Nur eingefleischte Fans wissen, dass Thomas Anders eigentlich – Achtung, Wortwitz – anders heißt. Der „You’re My Heart, You’re My Soul“-Interpret wurde 1963 als Bernd Weidung geboren. Obwohl sein bürgerlicher Name weniger bekannt ist, bleibt seine Musik unvergessen. Thomas Anders steht weiterhin auf der Bühne und sorgt dafür, dass die Erinnerung an Modern Talking lebendig bleibt.
2. Vanessa Mai
Es besteht kein Zweifel: Vanessa Mai gehört zu den angesagtesten Schlagerstars unserer Zeit. Viele sagen sogar, dass sie das Genre für ihre Generation wieder modern gemacht hat. Ihre Karriere begann sie als Mitglied der Band Wolkenfrei, doch heute ist sie als erfolgreiche Solokünstlerin unterwegs und begeistert Fans weit über die Schlagerwelt hinaus.
Vanessa Mai wurde 1992 als Vanessa Marija Else Mandekić geboren. Der Name schien für die Musikbranche allerdings zu kompliziert, weshalb sie sich für ihren Künstlernamen den Geburtsmonat Mai ausgesucht hat. Seit ihrer Heirat mit ihrem Manager Andreas Ferber trägt sie im echten Leben den Nachnamen Ferber. Für ihre Fans jedoch bleibt sie die unverwechselbare Vanessa Mai, die frischen Wind in die Schlagerwelt bringt.
3. Mark Forster
Wenn du den Geburtsnamen von Vanessa Mai schon kompliziert fandest, dann warte mal ab, was Mark Forster zu bieten hat. Der Sänger und Songwriter, bekannt für Hits wie „Flash mich“, „Sowieso“ und „Chöre“, wurde ursprünglich als Mark Ćwiertnia geboren. Seine Mutter, eine Polin, wollte ihn eigentlich Marek nennen, konnte sich aber nicht gegen seinen Vater durchsetzen.
Als im Jahr 2009 ein Mitarbeiter einer Plattenfirma den Musiker in seinem Tonstudio in der Berliner Forsterstraße besuchte, speicherte er ihn als „Mark Forster“ in seinem Handy. Dieser Zufall sorgte für den perfekten Künstlernamen. Et voilà – so wurde aus Mark Ćwiertnia der erfolgreiche Musiker, den wir heute als Mark Forster kennen.
4. Farin Urlaub
Farin Urlaub kann man viele Berufe zuschreiben: Er ist Rockmusiker, Sänger, Gitarrist, Bassist und Fotograf – eine richtige Mediensau und dazu ziemlich talentiert. Mit seiner Band Die Ärzte gehört er zu den erfolgreichsten Musikern im deutschen Punkrock-Genre. Falls du eine kleine Auffrischung brauchst: Zu den größten Hits der Band zählen „Schrei nach Liebe“, „Westerland“, „Männer sind Schweine“ und natürlich „Junge“.
Aber auch Farin Urlaub heißt eigentlich anders, nämlich Jan Vetter. Sein bürgerlicher Name klingt im Vergleich ziemlich schlicht, und vielleicht hätte man ihn nicht unbedingt ändern müssen – aber Farin Urlaub hat sich als Künstlername etabliert und passt perfekt zu seinem Image als unkonventioneller Musiker.
5. Ella Endlich
Im Jahr 2009 landete Ella Endlich mit ihrem Song „Küss mich, halt mich, lieb mich“, der die berühmte Titelmelodie von „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ enthält, in Deutschland einen echten Charterfolg. Ihre Karriere begann die Sängerin jedoch Ende der 90er Jahre unter dem Künstlernamen Junia und war damals bereits ein gefeierter Teeniestar.
Im Jahr 2009 entschied sie sich, ihren Künstlernamen in Ella Endlich zu ändern. Der Name ist eine Kombination aus den Vornamen der Cousinen ihrer Großmutter, Eleonore und Hella, sowie dem Nachnamen ihres Vaters. Privat kennt man sie jedoch unter einem ganz anderen Namen – Jacqueline Zebisch. Damit hätte wohl kaum jemand gerechnet, oder?
6. Sasha
Als Sasha und Dick Brave hat sich der Musiker in die Herzen vieler Fans gesungen. Natürlich trägt auch er einen anderen bürgerlichen Namen. Tatsächlich ist dieser gar nicht so unterschiedlich: Neben seinem Vornamen, der in Wirklichkeit noch ein C mittendrin hat, besitzt er auch einen Nachnamen. Geboren wurde er als Sascha Schmitz und ist unter diesem Namen lange bekannt gewesen.
Seit 2015 heißt er jedoch Sascha Röntgen-Schmitz, da er den Nachnamen seiner Frau Julia Röntgen zusätzlich angenommen hat. Der Doppelname symbolisiert die enge Verbindung zu seiner Familie. Sasha bleibt nicht nur als Musiker unvergessen, sondern auch als liebevoller Familienvater – mit einem Namen, der die Liebe zu seiner Frau widerspiegelt.
7. Mickie Krause
Keine Ballermann-Party wäre komplett ohne Mickie Krause: Der Sänger hat sich in der Partyszene seit vielen Jahren einen Namen gemacht. Seine Hits wie „Eine Woche wach“, „Schatzi schenk mir ein Foto“ oder „Geh mal Bier hol’n“ sind für jeden Partyschlager-Fan unverzichtbar und sorgen auf jeder Feier für Stimmung. Mickie Krause steht für Spaß und ausgelassene Feierlaune, und das macht ihn zu einem der bekanntesten Künstler des Genres.
Privat kennt man Mickie Krause jedoch als Michael Engels. Doch ohne seine markante Perücke würden ihn wohl die wenigsten erkennen. Sein Bühnenlook ist ein Markenzeichen, das zu seinem Erfolg beiträgt und ihn unverwechselbar macht. Krause bleibt dadurch sowohl auf als auch abseits der Bühne ein echtes Original.
8. Bela B
Eigentlich hätte das Leben von Bela B ziemlich normal verlaufen können. Nach der Schulzeit erwog er zunächst, eine Ausbildung zum Polizisten zu absolvieren, entschied sich jedoch, diese vorzeitig zu beenden. Stattdessen begann er eine Lehre als Schaufensterdekorateur bei Hertie, wurde aber aufgrund seiner auffällig gefärbten Haare entlassen. Anschließend arbeitete er in einem Damenbekleidungsgeschäft.
Zum Glück schaffte Dirk Albert Felsenheimer, wie Bela B mit bürgerlichem Namen heißt, den Sprung ins Musikgeschäft. Seinen Künstlernamen leitet er von Bela Lugosi ab, dem berühmten Dracula-Darsteller, den er schon seit seiner Kindheit bewunderte. Das „B“ in seinem Namen stammt von Barney Geröllheimer. Bela B wurde so zu einem der bekanntesten deutschen Musiker und Teil der legendären Band Die Ärzte.