Wer Auto fährt, muss sich in der Regel nur um sich selbst Gedanken machen. Oder vielleicht um eventuelle Mitfahrer. Wer sich an die allgemeinen Verkehrsregeln hält, der wird kaum Probleme im Straßenverkehr haben. Doch wenn man mit öffentlichen Verkehrsmitteln fährt, dann sieht das ganze anders aus.
Auch im Bus oder wie in diesem Fall im Zug gibt es gewisse Regeln, manche unausgesprochen aber trotzdem vorhanden, an die sich die meisten Menschen still halten. Doch an diesem Tag beschloss eine Frau sich gegen alle diese Regeln zu stellen. Schnell stieß sie damit jedoch auf einen gesamten Zug, der ihr schnell eine Lektion erteilte.
1. Ein normaler Nachmittag im Zug?
Jessica Huit war nach einem langen Arbeitstag auf dem Heimweg. Es war gerade eine der geschäftigsten Zeiten, doch sie wollte einfach nur nach Hause und hatte es daher eilig den Zug zu erwischen. Da sie in New York City lebte, hatte sie sich an das geschäftige Treiben auf den Straßen gewöhnt. An die langen Pendelwege und auch an die ständig überfüllten Züge.
In diesen Zügen hatte sie schon so ziemlich alles erlebt, so dachte sie zumindest. Doch heute sollte sie auf eine Person treffen, die keinen Funken Höflichkeit zu besitzen schien. Dass dieser Nachmittag noch turbulent werden sollte, hätte sie wohl auch nicht gedacht. Dabei wollte sie nur nach Hause.
2. Auf der Suche nach einem Sitzplatz
Erschöpft betrat sie den Zug, auf der Suche nach einem Sitzplatz. Sie hatte schon damit gerechnet, dass der Zug voll sein würde. Doch da sie bis nach Hause noch 90 Minuten brauchte, beschloss sie, sich intensiver auf die Suche nach einem Platz zum Ausruhen zu machen. Die übliche Höflichkeit besagt, dass eine Person nur einen Sitzplatz belegt und die anderen für den Rest der Fahrgäste frei lässt.
Sie drängte sich an den Leuten vorbei, die im Gang standen, und suchte nach einem freien Sitzplatz. Vergeblich ging sie durch die Waggons, bis sie schließlich einen sah. Es war der letzte Waggon.
3. Ein freier Sitzplatz? Oder doch nicht…
Neben einer jungen Frau war ein Platz frei. Jessica sah sich um und sah die vielen Menschen, die noch standen und fragte sich sofort warum niemand von ihnen diesen Platz bereits beansprucht hatte. Denn außer einer Tasche, die auf dem Sitzt lag, schien mit dem Platz alles in Ordnung zu sein. Neben der Tasche saß eine Frau.
Jessica ging zu der jungen Frau hinüber und fragte sie, ob sie den Platz haben könnte. Sie ahnte nicht, was noch kommen würde. Und diese Situation zeigt, wie unverschämt manche Menschen sein können. Natürlich, alle sind gestresst in diesen überfüllten Wagons, keine Frage. Aber diese Frau sollte für Aufsehen sorgen.
4. Unverschämtes Verhalten im Zug
Es gibt Leute, die ihre Musik zu laut abspielen, zu laut essen oder so laut telefonieren, dass jeder im Zug das Gespräch mithören kann. Aber das Verhalten dieser Frau war für die meisten noch viel Schlimmer. „Darf ich mich hierhersetzen?“, fragte Jessica die Frau höflich und wies mit einer Geste auf den leeren Sitz.
Die Frau hatte ihre große Louis-Vuitton-Tasche neben sich ausgebreitet, sodass sie effektiv zwei Plätze einnahm und andere Fahrgäste daran hinderte, sich zu setzen. Doch im nächsten Moment wurde Jessica klar, dass diese Frau dachte, sie stünde über den Regeln des Zuges. Die Frau ignorierte Jessica zunächst völlig.
5. Eine Frau stellt sich quer
Mit Kopfhörern in den Ohren und den Blick fest auf ihr Telefon gerichtet tat sie so, als würde sie Jessica gar nicht bemerken, obwohl sie sie sehr wohl gesehen hatte. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Zug wieder angehalten und zwei Sicherheitskräfte betraten den Waggon. In diesem Moment spürte Jessica eine gewisse Spannung im Zug.
Ihr wurde plötzlich klar, dass sie nicht die Erste war, die um diesen Sitzplatz bat und ignoriert oder abgewiesen wurde. Die gerade eingestiegenen Beamten waren hier, um mit der Frau zu sprechen. Wahrscheinlich hatten sich auch schon andere Passagiere beschwert. Jessica trat zurück und beobachtete die Szene, die sich abspielte.
6. Verstärkung ist unterwegs
Jessica sah die genervten Gesichter um sie herum, die auf die junge Frau mit der Tasche gerichtet waren. Der Beamte ging an Jessica vorbei und machte sich auf den Weg zu der Frau. Nun war Jessica natürlich neugierig. Einer der Beamten sprach die Frau an und bat sie die Tasche auf den Boden zu stellen und den Sitzplatz frei zu geben.
Die Frau ignorierte ihn, also streckte der Beamte seine Hand aus, um die Tasche zu greifen. „Fassen Sie meine Sachen nicht an!“, schnauzte sie dann, während sie ihre Kopfhörer herausnahm und unter grimmig ihrer Mütze hervorschaute. Der Beamte wich einen Schritt zurück, dann sprach er sie wieder an.
7. Ein weiterer Versuch
Der Beamte bat sie darauf hin erneut, die Tasche wegzunehmen und den Platz freizumachen. Er fragte in einem ruhigen Ton, ob dort bitte jemand sitzen darf. „Nein“, antwortete sie, „ich will nicht, dass jemand neben mir sitzt.“. Doch der Mann, der neben der Frau saß, konnte diese Aussagen nicht ertragen.
Er erklärte den Beamten, dass schon mehrere Leute gefragt haben, ob sie sich setzen dürfen, aber jedes Mal wurden sie von der Frau böse angegriffen. Und sie weigert sich, die Tasche zu bewegen. Darauf zischte die junge Frau nur, dass es ja noch andere Plätze gäbe. Doch die anderen Fahrgäste im Zug haben genug.
8. Die Menge wird wütend
Die Verärgerung der Menge wird unüberhörbar, als die umstehenden Fahrgäste in einem Aufschrei antworten. „Es gibt keinen Platz!“, „Nein, es gibt keinen Platz!“, „Es gibt nur Stehplätze“, erklärten sie hitzig. Jessica konnte die Wut der Menge spüren. „Wenn Sie die Tasche wegnehmen, haben wir einen Sitzplatz mehr.“, rief ein anderer Fahrgast von hinten. Aber das machte alles nur noch schlimmer.
Denn darauf antwortete die junge Frau nur, dass der Fahrgast weder eine Behinderung hat noch schwanger ist. Sie will schlichtweg nicht neben jemanden sitzen, denn „alle anderen Fahrgäste haben Bettwanzen, stinken und sind ekelig.“ Das war zu viel, für die Menge im Zug aber auch für Jessica.
9. Auch die Beamten verlieren die Geduld
Jessica konnte die Dreistigkeit der Frau nicht fassen. Offensichtlich dachte sie, sie sein viel zu gut um überhaupt einen Zug zu benutzen. Warum fuhr sie dann nicht mit ihrem eigenen Fahrzeug, fragte sich Jessica. Obwohl die Beamten vor ihr standen, dachte sie nicht daran aufzuhören. Sie war so überheblich und schrie: „Das ist mein persönlicher Bereich!“.
Ein weiterer Fahrgast konnte darauf nur zurückrufen, dass es so nicht funktioniert und sie nicht berechtigt ist einen Platz für sich alleine zu reservieren. Jeder hat das Recht, sich überall hinzusetzen. Jetzt verlor auch einer der Beamten sichtlich die Geduld. So etwas hatte er noch nie erlebt.
10. Etwas muss getan werden, und zwar schnell
Die Frau schrie weiter, dass der Platz wo ihre Tasche stand ihr persönlicher Bereich sei. Und so langsam verstand Jessica auch, warum sich niemand mehr dort hinsetzen wollte und warum die Wut der Menge mittlerweile so groß war. Nun riss bei dem Beamten auch der Geduldsfaden. Er hatte sichtlich genug.
„Ich will, dass sie aus dem Zug steigt. Schaffen Sie sie aus dem Zug“, sagte er wütend, während er seinen Kollegen ein Zeichen gab, die Frau aus dem Zug zu begleiten. Die junge Frau sah schockiert aus. Sie konnte es nicht fassen! Wie konnte ihr nur jemand vorschreiben, was sie zu tun hat?
11. Die Menge holt zum Rückschlag aus
Einer der Beamten nahm sie am Arm und zeigte auf die Tür, die nach draußen führte. „Sie wollen Ihren persönlichen Freiraum? Den bekommen Sie draußen“, erklärte er, während die Fahrgäste zustimmend applaudierten. Die Frau starrte den Beamten über ihr Telefon hinweg an, welches sie immer noch in der Hand hatte. Sie konnte immer noch nicht glauben, dass jemand etwas gegen sie sagen würde.
Sie konnte einfach nicht verstehen, dass ihr Verhalten extrem unhöflich war. Trotzdem gab sie nicht nach und weigerte sich, den Zug zu verlassen. Der Zug stand derweilen weiterhin am Bahnsteig und hatte aufgrund dieser Geschichte schon rund 25 Minuten Verspätung.
12. Die Frau muss den Zug verlassen
Widerstrebend saß die Frau unbeweglich auf ihrem Platz, bis die anderen Beamten, die mit von der Partie waren, auf sie zu schritten. Sie rollte mit den Augen und schüttelte den Kopf, während sie sich von ihrem Sitz erhob und ihre Taschen nahm. Es war deutlich zu sehen, dass die Beamten die Geduld verloren hatten und die Situation nun einfach beendet haben wollten.
Die Frau schnaubte und verließ den Zug gemeinsam mit den Beamten. Mit einem von oben herab gerichteten Blick schaute die Frau noch ein letztes Mal in die Menge. Sie konnte es immer noch nicht glauben, dass jemand so mit ihr umgeht.
13. Endlich ein freier Sitzplatz
Dass sie den Fehler gemacht hat, sah sie wohl immer noch nicht. Endlich konnte die Zugfahrt weiter gehen. Hinter ihr schlossen sich die Türen und Jessica merkte, wie wieder Ruhe im Zug einkehrte. Die Spannung schien wieder zu sinken. Der ganze Vorfall wurde übrigens auch auf Video aufgenommen und so wird das unverschämte Verhalten der jungen Frau und ihrer Tasche auf dem Sitzplatz noch eine ganze Weile im Internet kursieren.
Der ganze Zug hatte ihr eine wahre Lektion in Sachen Höflichkeit und Benehmen erteilt, aus der sie hoffentlich etwas gelernt hat. Von ihrem Verhalten her kann man aber damit rechnen, dass sie bald wieder einen Sitzplatz blockieren wird…