Die asiatische Hornisse ist ein gefährliches Insekt, das sich zunehmend im Rheinland und auch in Köln verbreitet. Besonders die Honigbienen stehen in ihrer Nähe im Fokus, da die Hornisse zu einem großen Teil von ihnen lebt. In den letzten Jahren wurden vermehrt Nester der asiatischen Hornisse in verschiedenen Stadtteilen Kölns entdeckt, was die Besorgnis unter den Anwohnern und Experten steigert.
Obwohl die Hornisse ein eher scheues Verhalten zeigt, wenn sie allein ist, kann sie bei Bedrohung durch die Verteidigung ihres Nests sehr aggressiv werden. In diesem Artikel geht es um die Verbreitung der asiatischen Hornisse, ihre Gefährlichkeit für Menschen und Tiere sowie die Maßnahmen, die ergriffen werden, um die Ausbreitung einzudämmen.
1. Die asiatische Hornisse – Ein aufkommendes Problem
Die asiatische Hornisse (Vespa velutina) ist in den letzten Jahren zunehmend in Europa zu finden. Ursprünglich aus Asien stammend, hat sie sich über Frankreich in den Rest von Westeuropa ausgebreitet. Ihr Hauptfutter sind Honigbienen, was sie zu einer Bedrohung für die lokale Bestäuberpopulation macht.
Da Bienen für die Bestäubung von Pflanzen und die Lebensmittelerzeugung entscheidend sind, könnte das Vorankommen der asiatischen Hornisse weitreichende Auswirkungen auf Ökosysteme und Landwirtschaft haben. Doch nicht nur Bienen sind betroffen – auch andere Insektenarten müssen mit der Hornisse als Raubtier rechnen. Die aus Asien stammende Hornisse ist somit eine invasive Art mit weitreichenden Konsequenzen.
2. Die Verbreitung im Rheinland
In den letzten Jahren hat sich die asiatische Hornisse immer weiter im Rheinland ausgebreitet. Besonders im Kölner Stadtgebiet wurden immer wieder Sichtungen gemeldet. Die ersten bestätigten Entdeckungen erfolgten vor einigen Jahren in Randgebieten von Köln, doch mittlerweile sind auch städtische Regionen wie Zündorf, Buchforst und Lindenthal betroffen.
Experten wie Thomas Beissel gehen davon aus, dass die Hornisse in den kommenden Jahren noch viel größere Teile der Stadt erreichen wird. Nester werden bevorzugt in hohen Bäumen oder Hecken gebaut, wo sie von den meisten Anwohnern zunächst unbemerkt bleiben. Die Ausbreitung ist daher schwer zu kontrollieren.
3. Die Gefährlichkeit für Menschen
Obwohl die asiatische Hornisse in der Regel nicht aggressiv ist, stellt sie eine ernste Gefahr dar, insbesondere wenn sie sich bedroht fühlt. Ihre Stiche können für Menschen lebensbedrohlich sein, besonders wenn jemand allergisch auf das Gift reagiert.
Es wird berichtet, dass zehn Stiche bereits tödlich sein können, was die Gefährlichkeit dieses Insekts unterstreicht. Besonders in der Nähe von Nester ist Vorsicht geboten, da die Hornisse ihre Kolonie vehement verteidigt. Im Falle einer Bedrohung kann die Hornisse sehr schnell angreifen. Es ist daher ratsam, den Kontakt mit dieser Art zu vermeiden und das Nest umgehend den Behörden zu melden.
4. Die Auswirkungen auf Honigbienen und Imker
Die asiatische Hornisse stellt eine besondere Bedrohung für Honigbienen dar. Laut einer französischen Studie besteht die Nahrung der Hornisse in urbanen Gebieten zu etwa 66 Prozent aus Honigbienen. Diese Beute wird dann zur Ernährung ihrer Larven verwendet. Für Imker bedeutet das einen massiven Verlust an Bienenvölkern, da die Hornissen ganze Bienenstöcke leer räubern können.
Die Gefahr besteht darin, dass sich die Hornissenpopulation zunehmend vergrößert und so noch mehr Bienenstöcke gefährdet werden. Zwar gibt es Schutzmaßnahmen, aber der Schaden durch diese invasive Art bleibt eine große Herausforderung für die Bienenhaltung und damit auch für die Bestäubung der Landwirtschaft.
5. Kölner Stadtgebiete betroffen
In Köln wurden bereits mehrere Nester der asiatischen Hornisse entdeckt. Thomas Beissel, ein Experte auf diesem Gebiet, berichtet von insgesamt sieben entfernten Nester im vergangenen Jahr. Diese Nester befanden sich in verschiedenen Stadtteilen wie Deutz, Chorweiler und Holweide.
Einige Nester sind eher unauffällig und befinden sich hoch in den Bäumen, wo sie für die meisten Kölner zunächst nicht sichtbar sind. Der Experte rechnet damit, dass die Zahl der Nester in den kommenden Jahren erheblich zunehmen wird. Dies liegt vor allem an den günstigen klimatischen Bedingungen, die das Überleben und die Vermehrung der Hornisse begünstigen.
6. Die Nestgröße und Struktur
Ein Nest der asiatischen Hornisse kann bis zu einem Durchmesser von 60 Zentimetern und einer Höhe von 80 Zentimetern wachsen. Die Nestgröße variiert je nach Jahreszeit und dem Alter des Nestes. Das größte entdeckte Nest in Deutz hatte Ende November eine beachtliche Größe, die auf eine hohe Hornissenpopulation hindeutet.
Nester werden in der Regel in den Sommermonaten gebaut, und ihre Erweiterung kann mit jeder Woche fortschreiten. Obwohl sie in den Bäumen hängen, bleiben diese Nester oft unbemerkt, bis sie groß genug sind, um eine Bedrohung darzustellen. Experten raten, Nester frühzeitig zu identifizieren, um größere Schäden zu vermeiden.
7. Weitere Ausbreitung erwartet
Die asiatische Hornisse wird auch in den kommenden Jahren immer mehr Gebiete besiedeln. Experten rechnen mit einer Zunahme der Nester und der Kolonien, die sich in städtischen Gebieten von Köln bilden. Beissel prognostiziert, dass bis 2025 etwa 30 bis 40 Nester in Köln gemeldet werden könnten. Dies entspricht einer deutlichen Ausbreitung der Art, die nicht nur die Bienenpopulation, sondern auch andere Insektenarten und die Ökosysteme gefährden könnte.
Das Stadtgebiet von Köln könnte in den nächsten fünf Jahren eine Koloniedichte von rund 300 Nestern pro Jahr erreichen. Eine schnelle Handlung ist daher notwendig, um eine noch größere Verbreitung der Hornissen zu verhindern.
8. Die Verteidigung der Kolonie
Die asiatische Hornisse ist vor allem für ihre Aggressivität bekannt, wenn ihre Kolonie in Gefahr ist. Im Gegensatz zu anderen Hornissenarten zeigt die asiatische Hornisse ein ausgeprägtes Verteidigungsverhalten, insbesondere wenn ihr Nest bedroht wird. Bei Störungen oder Angriffen verteidigen die Hornissen ihre Kolonie vehement und greifen an. Die Stiche sind schmerzhaft und können in großer Zahl zu einer Gefährdung für Menschen führen.
Besonders gefährlich ist die Hornisse, wenn sie in größeren Gruppen auftritt und mit ihren Artgenossen in einem koordinierte Angriff übergeht. Daher sollten Nester niemals ohne die Hilfe eines Experten entfernt werden.
9. Schutzmaßnahmen und Früherkennung
Um die asiatische Hornisse in Köln besser in den Griff zu bekommen, müssen frühzeitig Früherkennung und Monitoringmaßnahmen eingeführt werden. Dies kann durch die regelmäßige Überprüfung von bekannten Brutstätten und die Fangkästen erfolgen. Imker und andere betroffene Gruppen müssen geschult werden, um die Hornisse frühzeitig zu erkennen und die Gefährdung der Bienenstöcke zu vermeiden.
In Köln wird derzeit ein aktives Überwachungsprogramm betrieben, bei dem Sichtungen von Hornissen und Nester gemeldet werden. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um die schnelle Verbreitung der asiatischen Hornisse zu verhindern und langfristig zu kontrollieren.
10. Hornissen und Wildbienen
Nicht nur Honigbienen sind von der asiatischen Hornisse bedroht. Auch Wildbienen, die eine wichtige Rolle in der Bestäubung spielen, müssen mit der Präsenz der Hornisse kämpfen. Wildbienen sind in vielen Regionen selten und sehr empfindlich gegenüber neuen Bedrohungen. Die Hornisse frisst auch diese Bestäuber, was langfristig zu einer Verringerung der Artenvielfalt führen könnte.
Für Imker und Naturschützer ist es daher wichtig, sowohl die Honigbienen als auch andere Wespenarten zu schützen. Es wird erwartet, dass die asiatische Hornisse nicht nur die Bienenpopulationen, sondern auch das gesamte Ökosystem der Bestäuberarten in Deutschland gefährdet.
11. Maßnahmen zur Nestentfernung
Im Falle einer Entdeckung eines Hornissennestes raten Experten dazu, die Behörden oder spezialisierte Fachkräfte zu kontaktieren. Der Versuch, das Nest selbst zu entfernen, kann lebensgefährlich sein. Der Alarmpheromon-Geruch, der von den Hornissen bei Bedrohung ausgeht, alarmiert sofort die anderen Hornissen im Nest und führt zu einer Aggression der gesamten Kolonie.
In Köln gibt es spezielle Dienstleister und Behörden, die sich auf die Entfernung von Hornissennestern spezialisiert haben. Eine ordnungsgemäße Entfernung erfolgt mit der richtigen Ausrüstung und ohne Gefahr für die Menschen in der Umgebung.
12. Der Einfluss auf die Landwirtschaft
Die asiatische Hornisse stellt nicht nur eine Gefahr für Bienen und andere Bestäuber dar, sondern könnte auch langfristige Auswirkungen auf die Landwirtschaft haben. Durch die dezimierten Bestäuberpopulationen könnten viele landwirtschaftliche Erträge in Deutschland beeinträchtigt werden. Besonders Obstbauern und Gärtner, die auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen sind, könnten mit Ernteverlusten konfrontiert werden.
Experten warnen davor, dass die zunehmende Ausbreitung der Hornisse die landwirtschaftliche Produktion gefährden könnte. Das Engagement in den Schutz und die Pflege von Bestäubern ist daher von höchster Bedeutung, um die Landwirtschaft langfristig zu schützen.
13. Nachhaltige Bekämpfung der Hornisse
Langfristig wird eine nachhaltige Bekämpfung der asiatischen Hornisse nicht nur durch Nestentfernung, sondern auch durch präventive Maßnahmen erreicht. Experten setzen auf ein Monitoring der betroffenen Gebiete und das Erlernen von Verhaltensweisen bei den Hornissen, um den optimalen Zeitpunkt für die Bekämpfung festzulegen.
Solche Programme müssen auf allen Ebenen durchgeführt werden – von der Erkennung bis zur eigentlichen Bekämpfung. Eine Zusammenarbeit zwischen Imkern, Naturschutzorganisationen und Behörden ist notwendig, um die Hornisse langfristig zu kontrollieren und ihre Ausbreitung zu verhindern.
14. Hornissen und ihre Anpassungsfähigkeit
Die asiatische Hornisse ist eine sehr anpassungsfähige Art. Sie hat sich schnell an das europäische Klima und die lokalen Gegebenheiten angepasst und breitet sich rasant aus. Ihre Fähigkeit, sich in städtischen Umgebungen und abgelegenen Gebieten gleichermaßen wohlzufühlen, macht sie besonders gefährlich.
Experten weisen darauf hin, dass die Hornisse strategisch klug agiert, um neue Brutstätten zu finden und ihre Ressourcen optimal zu nutzen. Ihre Anpassungsfähigkeit könnte zu einem langfristigen Problem für die lokale Tierwelt und die Landwirtschaft werden.
15. Die langfristige Bedrohung
Die asiatische Hornisse stellt eine langfristige Bedrohung für die Bienenpopulation und das lokale Ökosystem dar. Ihre Fähigkeit, sich schnell an neue Umgebungen anzupassen, ermöglicht es ihr, selbst in städtischen Gebieten zu gedeihen.
Die fortlaufende Ausbreitung der Hornisse könnte zu einem weiteren Rückgang der Bestäuberarten führen, was schwerwiegende Auswirkungen auf die Landwirtschaft und den Naturschutz haben würde. Experten warnen, dass eine unkontrollierte Verbreitung die Biodiversität gefährden könnte. In den kommenden Jahren wird erwartet, dass die Hornisse ihre Präsenz in Köln weiter ausdehnt. Um diese Bedrohung zu bekämpfen, sind präventive Maßnahmen und die Zusammenarbeit mit Experten entscheidend, um ihre Ausbreitung effektiv einzudämmen.