Ein Restaurant verbannt Veganer: Der Streit um Ernährung und Akzeptanz

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In einer Welt, in der immer mehr Menschen auf vegane Ernährung umsteigen, stößt ein Restaurant mit seiner Entscheidung, keine veganen Speisen anzubieten, auf massive Kritik.

Die Betreiber des preisgekrönten Restaurants „The Kitchen at London House“ in Ventnor, England, äußern sich provokant und erklären, warum sie sich dazu entschieden haben, vegan lebende Gäste nicht mehr zu bewirten. Der Vorfall löste einen Shitstorm aus, der Fragen zu Toleranz, Lebensstil und den Grenzen von Akzeptanz aufwarf.

1. Die Entscheidung des Restaurants

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Das Restaurant „The Kitchen at London House“ in Ventnor hat kürzlich beschlossen, keine veganen Speisen mehr anzubieten. Diese Entscheidung wurde nicht aus einer finanziellen oder praktischen Notwendigkeit getroffen, sondern als Ausdruck einer Überzeugung. Die Betreiber erklärten, sie hätten die „arrogante und selbstgefällige“ Haltung vieler Veganer satt.

Trotz der Tatsache, dass sie in der Vergangenheit vegane Gerichte serviert hatten, wollten sie nun ein Zeichen setzen. Die Reaktion auf diese Entscheidung ließ nicht lange auf sich warten und führte zu massiver Kritik und einem öffentlichen Aufschrei.

2. Shitstorm und öffentliche Reaktionen

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Nachdem das Restaurant seine neue Abendkarte ohne vegane Optionen auf den sozialen Medien veröffentlicht hatte, brach ein Shitstorm über die Betreiber herein. Viele Veganer und Unterstützer der Bewegung fühlten sich angegriffen und kritisierten das Lokal scharf.

In einer Stellungnahme vom 11. August 2022 bezeichnete das Restaurant die aufkommende Kritik sogar als „Mobbing“. Die Betreiber gingen auf die Vorwürfe ein und wiesen darauf hin, dass die vegane Speisekarte in der Vergangenheit immer wieder angeboten worden sei, jedoch aus Überzeugung wieder gestrichen wurde.

3. Veganer als Ziel der Kritik

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In ihrer Antwort an die Kritiker, die das Fehlen von veganen Optionen bemängelten, stichelte das Restaurant gegen Vegane als Gesellschaftsgruppe. Es wurde angemerkt, dass sich die Haltung der veganen Bewegung zunehmend als „arrogant und selbstgefällig“ darstelle.

Die Betreiber kritisierten, dass es nicht selbstverständlich sei, in jedem Restaurant vegane Gerichte zu finden. Sie machten deutlich, dass ein Restaurant, das vegane Optionen anbietet, nicht gleichbedeutend mit einem Restaurant sei, das auch Fleischgerichte wie Steaks anbietet.

4. Lebensstil und Akzeptanz in der Gastronomie

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Das Restaurant betonte, dass es bei der Entscheidung, keine veganen Gerichte mehr anzubieten, nicht nur um persönliche Vorlieben, sondern um eine philosophische Haltung gehe. Es wurde festgestellt, dass nicht jeder Lebensstil in jedes Restaurantkonzept passe.

Während eine medizinische Unverträglichkeit eine Sonderbehandlung rechtfertige, sei die Entscheidung für eine vegane Ernährung oft eine persönliche Entscheidung und nicht einfach zu akzeptieren, dass jeder Gastronom solche Wünsche erfüllen müsse.

5. Veganer und ihre „militante Minderheit“

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Die Betreiber des Restaurants gaben zu, dass nicht alle Veganer für die Entscheidung verantwortlich seien, aber eine „militante Minderheit“ habe den Großteil der Bewegung in ein schlechtes Licht gerückt. Diese aggressive Haltung habe dazu geführt, dass das Restaurant sich gezwungen sah, sich öffentlich von Veganern abzugrenzen.

Diese Minderheit, so die Betreiber, habe durch ihr Verhalten vielen Veganen das Leben schwer gemacht und die Zusammenarbeit erschwert. Für die Betreiber war es ein Schritt, um sich von einer solchen Haltung zu distanzieren.

6. Vergleich mit anderen Restaurantketten

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Im Gegensatz zu „The Kitchen at London House“ hat sich die weltbekannte Fast-Food-Kette Burger King entschieden, auf die Nachfrage nach veganen Produkten einzugehen. Nachdem ein Veganer die Kette verklagt hatte, weil vegane Burger auf demselben Grill wie Fleisch zubereitet wurden, reagierte Burger King und begann, auch vegane Optionen auf einem eigenen Grill anzubieten.

Dies verdeutlicht die Unternehmensstrategie, die auf die wachsende Nachfrage nach veganen Produkten eingeht, während das Restaurant in Ventnor eine andere Haltung einnimmt und sich bewusst gegen den veganen Trend positioniert.

7. Abschließende Stellungnahme des Restaurants

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Am Ende ihrer Stellungnahme riet das Restaurant seinen veganen Gästen, „einfach in ein veganes Restaurant“ zu gehen, wenn sie auf der Suche nach entsprechenden Gerichten seien. Die Betreiber betonten, dass jeder Lebensstil respektiert werden müsse, jedoch auch, dass nicht jeder Lebensstil in jedes Restaurantkonzept passe.

Die deutliche Abgrenzung von Veganern in diesem Fall scheint der Ausdruck eines Trends zu sein, in dem immer mehr Restaurants ihre eigenen Prinzipien und Werte gegenüber externen Erwartungen und gesellschaftlichen Bewegungen durchsetzen wollen.

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Tardigraden, auch bekannt als "Wasserbären", sind winzige Lebewesen, die extreme Temperaturen, hohen Druck, Strahlung und sogar das Vakuum des Weltraums überleben können. Sie tun dies, indem sie in einen Zustand der Kryptobiose eintreten, bei dem ihre Stoffwechselaktivität nahezu zum Erliegen kommt. Diese Fähigkeit macht sie zu einigen der widerstandsfähigsten Organismen auf der Erde.