Der heimische Garten ist für viele Leute ein Ort der Erholung und der Ruhe. Die Gärtnerei ist ein vielfältiges Hobby, welches sich großer Beliebtheit erfreut. Ein grüner und blühender Garten ist die Belohnung für die Gartenarbeit.
Für den Geldbeutel kann der Garten allerdings zur Belastung werden. Teure Werkzeuge und Materialien sorgen schon im Vorhinein für hohe Kosten. Um eine Instandhaltung zu bewältigen sind oftmals teure oder schädliche Artikel aus dem Gartencenter notwendig.
Es gibt jedoch einige Tipps und Tricks, um sowohl das Budget, als auch die Umweltbelastung im Rahmen zu halten. Im folgenden Artikel finden Sie einige nützliche Hinweise rund um den Garten.
1. Kostengünstiger Dünger-Ersatz
Ähnlich wie bei der Schädlingsbekämpfung liegt bei der Auswahl des Düngers oft ein Dilemma vor. Chemische Dünger sind oftmals schlecht für das chemische Gleichgewicht im Boden. Dies zeigt sich nach einiger Zeit durch den pH-Wert. Natürliche Dünger sind in den meisten Fällen zu teuer.
Eine gute Möglichkeit, sein Boden natürlich und dennoch kostengünstig zu düngen sind Küchenabfälle. Viele Abfälle, welche normalerweise in der Mülltonne landen, eignen sich hervorragend für die Nährstoffversorgung von Pflanzen.
Das Kalium in Bananenschalen wird nach der Zersetzung in den Boden überführt. Für eine gute Stickstoffversorgung kann alter Kaffee- oder Teesatz sorgen. Schwarz- und Grüntee bietet sich hier besonders an.
2. Rasenmäher mit Pflanzenöl sauber halten
Nach dem Rasenmähen befinden sich oftmals viele Rückstände von Gras an den Rotorblättern des Mähers. Die Reinigung ist vor allem bei älteren Anhaftungen aufwendig, da sie bereits stark an den Messern des Rasenmähers festsitzen. Mit einem Schaber dauert die Reinigung oft längere Zeit.
Ein einfacher Weg, diese Rückstände bereits vor der Entstehung zu verhindern ist das besprühen mit Pflanzenöl. Im Supermarkt gibt es eine Vielzahl von Kochsprays auf Ölbasis.
Damit können die Rotorblätter besprüht werden. Dadurch wird einer Anhaftung von Rasen vorgebeugt, sodass die aufwendige Reinigung danach wegfällt. Das Einsprühen sollte vor jedem Mähen durchgeführt werden, nimmt jedoch nur wenig Zeit in Anspruch.
3. Altes Zeitungspapier als Unkrautschutz
Unkraut in Blumenbeeten oder zwischen Nutzpflanzen ist ein Problem, mit dem fast jeder Gärtner zu kämpfen hat. Unkrautvernichter ist oft umweltbelastend und schädigt die Pflanzen um das Unkraut herum. Großflächige Schutzbeläge sind meist zu teuer um für flächendeckenden Schutz zu sorgen.
Eine kostengünstige Alternative hierfür ist altes Zeitungspapier. Dieses kann über das Unkraut gelegt werden. Anschließend wird es mit etwas Erde oder Rindenmulch bedeckt. Durch das Zeitungspapier wird das lästige Unkraut darunter erstickt und stirbt somit ab.
Zudem verrottet das Papier mit der Zeit und ist zudem in jedem Haushalt in ausreichenden Mengen vorhanden. Damit werden sowohl Geldbeutel als auch die Umwelt geschont.
4. Am Morgen gießen
Der richtige Zeitpunkt für die Bewässerung ist für einen gesunden Garten sehr wichtig. Im Sommer ist es über den Tag hinweg sehr warm. Wenn man nun seine Pflanzen bewässert, würde dies dazu führen, dass ein Großteil des Wassers verdunstet. Dies führt zu ausgetrockneten Pflanzen oder einem sehr hohen Wasserverbrauch.
Viele Ratgeber empfehlen eine Bewässerung in den Abendstunden. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass in kühleren Nächten die Pflanzen oftmals die gesamte Nacht hinweg feucht sind. Dies kann unter Umständen einen Pilzbefall fördern.
Der optimale Zeitraum zum Gießen sind die Morgenstunden. Dies führt zu einer guten Durchdringung der Erdschicht mit dem Gießwasser und sorgt für eine ganztägige Versorgung der Pflanzen.
5. Gemüsegarten ordnen
Die Aussaat beim Gemüsegarten wird von vielen Gärtnern exakt geplant. In professionellen Gärtnereien erfolgt die Aussaat mit speziellem Gerät, welches den Abstand zwischen den einzelnen Samen sicherstellt.
Im heimischen Garten ist ein genaues Ausmessen der Abstände meistens zu aufwendig, sodass die Samen nach Augenmaß ausgepflanzt werden. Nachdem die Pflanzen gewachsen sind, ist dies jedoch in Form von einer ungeraden Anreihung der Pflanzen sichtbar.
Hierfür empfiehlt sich der Einsatz einer Backform für Muffins. Diese kann mit dem Boden voran in die Erde gedrückt werden. In die Vertiefungen können nun die Samen gesetzt werden. Dies resultiert in einem Gemüsegarten mit professioneller Optik.
6. Überflutung vorbeugen
In regenreichen Gebieten kommt es oft zu hohen Niederschlagsmengen, welche sich schlecht auf den Rasen auswirken können. Vor allem auf großen Rasenflächen kann dies zu Überflutungen und so zur Schädigung des Rasens führen.
Ein Trick hierfür ist das Ausheben des Rasens an manchen Stellen. Der Rasen muss dafür abgetragen und die Erde darunter freigelegt werden. Damit diese Stellen nun nicht nur Erdlöcher im Rasen darstellen, können mit mehrjährigen Gewächsen bepflanzt werden.
Dadurch kann überschüssiges Regenwasser vom Rasen abfließen und sorgt so für eine gute Bewässerung der Pflanzen. Dies sorgt nicht nur für einen gesünderen Rasen, sondern auch für eine abwechslungsreiche Optik.
7. Vorbeugung von Läusen und Milben
Sowohl Blattläuse, als auch Spinnmilben können einem Garten ordentlich zusetzen. Die erhältlichen Pestizide bestehen ähnlich wie Unkrautvernichter oftmals aus Chemikalien, welche zwar wirksam sind jedoch in nicht sehr umweltschonend. Natürliche Schutzmittel bieten hier zwar Abhilfe, sind allerdings deutlich teurer.
Eine einfache Alternative bietet hier eine eigene Mischung von Komponenten, welche jeder zu Hause hat. Eine Mixtur aus einem Esslöffel Pflanzenöl und einem Esslöffel geruchsneutraler Seife wird einer Tasse Wasser zugegeben.
Dieses Gemisch kann in eine Sprühflasche gefüllt werden, um so auf die Blätter der gefährdeten Pflanzen aufgetragen zu werden. Dadurch kann dem Befall mit Schädlingen nicht nur effektiv, sondern auch vergleichsweise kostengünstig vorgebeugt werden.
8. Schädlinge durch Räuber beseitigen
Während einige Tiere im Garten eher unerwünscht sind, könne andere durchaus nützlich für ihn sein. Vor allem Vögel erweisen sich als Insektenschutz oft sehr nützlich. Sie ernähren sich von Käfern, Schnecken oder anderen Schädlingen.
Um neue Gartenbewohner anzulocken, empfehlen sich kleine Ergänzungen. Um den regelmäßigen Besuch der Vögel zu fördern, können Körner oder Brot ausgelegt werden. Auch eine Bademöglichkeit in Form von kleinen Becken hilft hierbei.
Wenn man einen dauerhaften Verbleib der Vögel wünscht, sollte man einen Nistplatz bereitstellen. Dies kann in in Form von Vogelhäuschen in einem Baum geschehen. Wer keinen Baum in seinem Garten hat, kann auch auf die Bepflanzung mit dichtem Buschwerk zurückgreifen.
9. Alten Gegenständen neues Leben einhauchen
Aus alten Sachen lassen sich mit wenig Aufwand nützliche und schöne Ergänzungen für den Garten herstellen. Das sogenannte Upcycling stellt eine günstige Variante zum Neukauf dar.
Während alte Dosen oder Gläser mit ein wenig Verzierung eine schöne Dekoration oder Blumentöpfe abgeben, lässt sich aus alten Holzbrettern eine Vielzahl an Gegenständen bauen. Wer eine Abgrenzung für seinen Garten haben will, kann sich aus größeren Planken beispielsweise ein Hochbeet bauen.
Auch der Bau von eigenen Möbeln oder Holzwänden ist mit handwerklichem Geschick denkbar. Man sollte allerdings auf die Witterungsbeständigkeit des verwendeten Materials achten. Einige Hölzer müssen vor der Verarbeitung mit einer Lasur behandelt werden, sodass sie gegen Feuchtigkeit geschützt sind.
10. Laub auf dem Rasen zerkleinern
Das Laub, welches im Herbst auf den Rasen fällt, ist für viele ein willkommener Schutz. Die Annahme, dass die herabfallenden Blätter den Rasen gegen die Winterkälte schützen ist jedoch nicht ganz richtig.
Zwar ist der Rasen gegen direkten Frost durch das aufliegende Laub geschützt, jedoch können die Blätter sehr schlecht zersetzt werden. Somit kann kein oder nur wenig Nährstoff in den Boden gelangen.
Damit dies gelingt wird empfohlen, die Blätter vorher mit dem Rasenmäher zu zerkleinern. Etwa münzgroße Blattstücke können durch die Mikroben im Boden gut zersetzt werden und der Rasen ist den Winter über geschützt und mit ausreichend Nährstoffen versorgt.
11. Rasen im Herbst kürzer mähen
Im Winter ist der Rasen Frost oder Schnee ausgesetzt. Damit er nicht zusätzlich belastet wird, empfiehlt es sich die Höhe des Rasenmähers an die Gegebenheiten anzupassen.
Im Sommer sollte man lediglich auf den Zeitpunkt achten. Am Abend zu mähen beugt dem Austrocknen des Rasens vor. Im Herbst empfiehlt sich eine Halmhöhe von mindestens fünf Zentimetern. Wenn die Temperaturen jedoch abfallen, sollte die Rasenlänge beim Mähen stückweise verringert werden.
Eventueller Schneefall drückt die Halme des Rasens auf den Boden. Unter einer dichten Schneedecke sammelt sich somit Feuchtigkeit, welche Schimmelbefall und eine Vielzahl weitere Krankheiten fördert. Damit dies nicht geschieht, sollte das letzte Mähen eine entsprechend geringe Halmhöhe zur Folge haben.