Diese 29 Regeln gelten für die britischen Royals

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Wie viele Kinder träumen davon, Prinz oder Prinzessin und damit Mitglied einer königlichen Familie zu sein? Doch so ein Leben an einem königlichen Hof ist mehr als schöne Kleider und viel Schmuck tragen und viele gesellschaftliche Anlässe, Bälle und Feste zu besuchen zu können.

Es sind unzählige Regeln und Vorschriften, an die sich die Mitglieder einer Königsfamilie halten müssen. Diese gelten für gebürtige Royals genauso wie für angeheiratete. Angesichts der vielen Dinge, die beachtet und bedacht werden müssen, verliert so ein Leben schnell einmal seinen Reiz.

29 solche Regeln und Richtlinien, die für die britische Königsfamilie gilt, haben wir hier zusammengestellt.

1. Ein schwarzes Outfit für alle Fälle

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Jedes Mitglied der königlichen Familie muss auf Reisen stets ein komplett schwarzes Outfit für den Notfall einpacken. Der Grund dafür ist einfach: Wenn ein Familienmitglied unerwartet verstirbt, sollen alle ein angemessenes Outfit zur Hand haben.

Das war nicht immer so. 1952 war die Queen, damals noch Kronprinzessin, in Ostafrika auf Staatsreise. Ihr Vater verstarb unerwartet. Elizabeth kehrte sofort nach England zurück. Dort musste sie aber im Flugzeug warten, bis man ihr ein geeignetes Outfit gebracht hatte, weil sie keines dabei hatte.

Im Wissen darum, dass Menschen oft unerwartet versterben und solche traurigen Nachrichten einen auch auf Reisen erreichen können, sollen alle auf den schlimmsten Fall vorbereitet sein.

2. Wenn die Queen steht, stehen alle

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Bei einem gesellschaftlichen Anlass der in vielen Fällen entsprechend lange dauert, ist man manchmal froh, wenn man sich auf einen Moment auf einen Stuhl setzen und etwas ausruhen kann. Doch Vorsicht, wenn die Queen anwesend ist. Dann ist das nicht mehr so einfach möglich.

Denn auch beim Stehen gibt die Queen den Ton an: Solange sie steht, müssen alle anderen auch stehen – sitzen ist niemandem erlaubt. Alle anwesenden Personen müssen sehen, was die Queen macht, und sich daran orientieren.

Die Queen ist nun einmal die Ranghöchste ihres Landes und auch der königlichen Familie. Damit ist sie bei den meisten Dingen bestimmend.

3. Alle Geschenke müssen angenommen werden

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Für diese Regel kann man die Mitglieder der königlichen Familie beneiden. Wenigstens auf den ersten Blick. Die Royals müssen alle Geschenke, die sie auf ihren Reisen oder bei den verschiedenen Anlässen, erhalten, auch annehmen. Das sind nicht nur eine Menge Geschenke. Diese sind auch entsprechend wertvoll.

Doch jetzt kommt das große Aber: Sie dürfen das Geschenk unter Umständen nicht behalten, da jedes Geschenk der Krone gehört. Deshalb entscheidet die Queen, was mit den Präsenten geschieht, ob der Beschenkte sie behalten darf oder ob eine andere Person das Geschenk stattdessen erhält.

Ein Trost, wenn einem das Geschenk nicht so gefällt. Dann kann man es ohne schlechtes Gewissen abgeben.

4. Spitznamen sind tabu

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Spitznamen haben die meisten Menschen, oftmals sind es Abkürzungen des Taufnamens, teilweise auch Namen, die mit dem richtigen Namen gar nichts zu tun haben. Doch bei den Royals sind Spitznamen tabu und nicht erlaubt.

Auch wenn sie in den Medien und von der Öffentlichkeit Kate genannt wird: Innerhalb der königlichen Familien wird die Herzogin nur mit Catherine, ihrem Taufnamen, angesprochen. Der Grund ist einfach: Spitznamen ziemen sich nicht und werden daher nicht verwendet.

In den eigenen vier Wänden, wenn es niemand hört, ist das natürlich etwas anderes. Wie sich beispielsweise Kate und William dort nennen, bleibt aber wohl ein Geheimnis.

5. Myrte muss in den Brautstrauß

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Myrte ist das Sinnbild für Venus, der Göttin der Liebe. Es ist deshalb Bestandteil von vielen Brautsträußen. Doch im royalen Brautstrauß ist die Myrte nicht nur Pflicht, sie muss auch von einem besonderen Busch, der sich auf der Isle of Wight befindet, stammen.

Die Großmutter von Queen Victorias Ehemann Albert schenkte Queen Victoria ein Gebinde mit Myrte anlässlich eines Besuchs in Gotha. Daraufhin pflanzte Queen Victoria auf der Isle of Wight einen solchen Busch.

Seitdem ist in jedem Brautstrauß ein Myrtenzweig von diesem Busch enthalten. Die erste Braut, deren Brautstrauß einen solchen Zweig enthielt, war die Tochter von Queen Victoria bei deren Hochzeit 1858.

6. Natürliches Aussehen bevorzugt

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Pinke oder blaue Haare und ein auffälliges Make-up wird man bei den Frauen des britischen Königshauses nicht sehen. Der Palast legt Wert auf ein natürliches Aussehen,

Die Haare sollen natürlich sein und nicht auffällig gefärbt werden. Auch das Make-up soll möglichst unauffällig sein. Meghan und Kate haben die Kunst, mit Make-up ihre Schönheit zu unterstreichen, ohne dass man dies sieht, perfektioniert. Sie sehen natürlich, aber dennoch perfekt gestylt aus. Das entspricht ja auch dem aktuellen Trend.

Das ist aber noch nicht alles. Auch auf farbigen Nagellack sollten die weiblichen Royals verzichten. Saubere und gepflegte Nägel, die möglichst natürlich aussehen, werden vom Palast und von der Queen bevorzugt.

7. Gespräche beenden mithilfe der Handtasche

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So eine Handtasche ist eine tolle Sache. Man kann die nötigsten – und manchmal auch unnötige – Dinge in ihnen verstauen. Doch nicht so die Queen.

Die Queen kommuniziert mit ihrer Tasche. Wenn sie bei einem Anlass mit einer Person ein Gespräch führt und sie dieses Gespräch beenden will, wechselt sie die Tasche von links nach rechts. Das ist das Zeichen für ihre Mitarbeiter. Diese wissen nun, dass sie das Gespräch beenden müssen.

Eine solche nonverbale Kommunikation ist eine gute Sache. Selbst wenn die Gesprächspartner inzwischen wohl auch wissen, was es bedeutet, wenn die Queen die Tasche vom linken zum rechten Arm wechselt.

8. Wenn die Queen satt ist, haben alle satt zu sein

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Bei einem Familienessen ist es immer so, dass die einen schneller mit dem Essen fertig und satt sind als andere. Ein großes Anliegen der Gastgeber ist es stets, dass es allen Gästen schmeckt und alle satt werden.

Nicht so bei der britischen Königsfamilie: Wenn die Queen mit dem Essen fertig ist, sind es alle anderen auch und niemand darf mehr essen. Wenigstens ist die Regel einfach zu merken.

Wer also mit der Queen am gleichen Tisch isst und großen Hunger hat, tut gut daran, sich beim Essen zu beeilen. Sonst ist das Essen vorbei, obwohl der Magen immer noch knurrt.

9. Kein Knoblauch im Buckingham Palace

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Auch was die einzelnen Lebensmittel anbelangt, gibt die Queen den Ton an. Gerüchten zufolge mag das Oberhaupt der britischen Königsfamilie keinen Knoblauch. Deshalb werden im Buckingham Palace auch keine Gerichte mit Knoblauch zubereitet, auch wenn es in vielen Kulturen eine wichtige und beliebte Zutat in der Küche ist.

Zudem gilt Knoblauch als sehr gesund. Es soll als natürliches Antibiotikum den Darm unterstützen, gut für das Immunsystem sein sowie Blut, Gefäße und Herz gesund halten. Nur den Geschmack der Queen trifft die beliebte Knolle nicht.

Heißt das nun, dass Fleisch aus dem Buckingham Palace verbannt wird, wenn der nächste König Vegetarier ist? Möglich ist es…

10. Essen beenden mit der Handtasche

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Mit einer Handtasche kann man sich, wenn man Queen ist, sich nicht nur von unangenehmen Gesprächspartnern befreien lassen. Nein, dem Mitarbeiterstab kann die Queen mithilfe ihrer Tasche noch viel mehr mitteilen.

Wenn die Queen beispielsweise an einem Essen teilnimmt und nun findet, es sei an der Zeit dieses zu beenden, kann sie dies ihren Mitarbeitern auf nonverbale Weise ebenfalls kommunizieren. Die Queen stellt einfach ihre Tasche auf den Tisch. Dann wissen alle: Das Essen soll nun beendet werden, und dies innerhalb von fünf Minuten.

Natürlich bleibt die Frage, ob es nicht einfacher wäre, dies einfach zu sagen. Aber die Kommunikation mit der Handtasche ist sicher unauffälliger und diskreter.

11. Uniformen an bei formellen Anlässen

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Eine entscheidende Frage bei formellen Anlässen ist ja oft, was man anziehen soll. Nicht nur bei Frauen, sondern auch bei Männern. Doch die männlichen Mitglieder der britischen Königsfamilie haben dieses Problem nicht. Bei ihnen ist völlig klar, was sie zu tragen haben: Etwa an Hochzeiten wird die Militäruniform getragen.

Wobei William auch eine Wahl treffen musste: Er konnte zwischen drei Uniformen auswählen. Entschieden hat er sich für die scharlachrote Uniform der Irish Guards. Der bekleidet er den Rang eines Colonels.

Der letzte Bräutigam der royalen Familie, der bei seiner Hochzeit die Uniform der Irish Guards trug, war Captain Mark Phillips bei seiner Hochzeit 1972 mit Prinzessin Anne.

12. Hüte für formelle Anlässe

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Während Männer bei formellen Anlässen ihre Uniform tragen, ist bei Frauen ein Hut Pflicht. Früher galt diese Hutpflicht für alle öffentlichen Anlässe: Bis in die 50er Jahre galt es unter adligen Damen als unschicklich, ohne Hut aus dem Haus zu gehen.

Die weiblichen Royals dürfen sich ja bekanntlich modemäßig nicht wirklich austoben. Das können sie nur bei den Hüten. Diese dürfen ruhig auch einmal sehr auffällig und extravagant sein. Die schönsten Hüte bei den weiblichen Mitgliedern der britischen Königsfamilie sieht man an Hochzeiten, so sagt man.

Die Herzogin von Cambridge zeigte beispielsweise beim Staatsbesuch in Kanada Kreativität: Sie trug einen Hut, der mit Applikationen bestückt war, die Ahornblätter darstellten.

13. Öffentliche Anlässe nur mit Handschuhen

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Es ist eine Regel, die sich die Queen selber auferlegt hat. Sie trägt bei öffentlichen Auftritten und Anlässen immer Handschuhe. Das ergibt auch Sinn, angesichts der vielen Hände, die ihre Königliche Hoheit bei einer solchen Gelegenheit schütteln muss. So sind Handschuhe auch ein guter Schutz vor Krankheiten.

Andere Mitglieder der königlichen Familie können auch Handschuhe anziehen. Dabei sind folgende Regeln zu beachten: Die Handschuhe werden schon auf dem Weg zur Veranstaltung getragen, bei der Begrüßung ebenso wie beim Tanzen und wenn sie sich eine Vorführung ansehen. Erst wenn sie sich ein Canapé genehmigen wollen, müssen sie ausgezogen werden – gegessen wird mit nackten Händen.

14. Keine gemeinsame Reise

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Folgende Regel gilt für viele verschiedene Königshäuser: König und Thronfolger oder zwei Thronfolger fliegen nicht im gleichen Flugzeug. So fliegt der norwegische König nie zusammen mit dem Kronprinzen. Es kommt eher selten vor, dass beiden zusammen verreisen, doch wenn es so ist, nehmen sie zwei unterschiedliche Flugzeuge.

Im schwedischen, dänischen und spanischen Königshaus wird es ebenso gehandhabt. Auch die Queen und Prinz Charles fliegen nie zusammen im gleichen Flugzeug. William aber, als junger Vater, verreist gemeinsam mit seinen Kindern, die immerhin gleich nach ihm in der Thronfolge stehen.

Mit dieser Regel wird vermieden, dass mehrere Thronfolger, oder das königliche Oberhaupt und der Thronfolger gemeinsam verunglücken.

15. Schalentiere essen ist verboten

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Beim Verzehren von Schalentieren ist die Gefahr an einer Lebensmittelvergiftung zu erkranken, größer als bei anderen Lebensmitteln. Aus diesem Grund sind diese für Royals in der Öffentlichkeit tabu. Einige Mitglieder, beispielsweise Prinz Charles, haben aber auch schon dagegen verstoßen und haben auch öffentlich zugegeben, dass sie Meeresfrüchte mögen.

Auch rohes Fleisch und scharfe Gerichte sollten die Royals nur in privatem Rahmen verzehren, bevorzugt, wenn sie vom eigenen Hof- oder Hauskoch zubereitet wurden. Bereiten diese die Speisen zu, wird die Gefahr als weniger groß angesehen, dass die gesundheitlich heiklen Speisen diese nicht ordnungsgemäß zubereitet oder falsch gelagert wurden und zu Übelkeit führen können.

16. Auf Händchenhalten verzichtet

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In der Öffentlichkeit, vor allem auf Reisen und bei öffentlichen Anlässen, sollen die Royals auf öffentliche Zuneigungsbekundungen verzichten. Das beinhaltet auch Händchenhalten.

Offiziell ist es zwar nicht verboten, Händchen zu halten, sich zu küssen oder zu umarmen. Doch es wird darauf verzichtet, um damit ein würdevolles, professionelles Auftreten zu wahren. Immerhin treten die Royals an solchen Auftritten ja als Vertretung der Krone und nicht als Privatpersonen auf.

Bekundungen der gegenseitigen Zuneigung sollen in privatem Rahmen stattfinden. Es ist also nicht ein Zeichen, dass ein royales Paar Probleme miteinander hat, wenn sie sich nicht berühren oder gar Küssen in der Öffentlichkeit.

17. Prinz Philipp muss hinter der Queen gehen

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In einigen Kulturen ist es heute noch üblich, dass die Frauen ein paar Schritte hinter dem Mann gehen. Wohl auch deshalb, um die Hierarchie zu wahren.

Aus dem gleichen Grund muss Prinz Philip seit der Hochzeit stets einige Schritte hinter der Queen gehen. Steht sie doch hierarchisch weit über ihm. Zudem soll ja auch der Fokus auf ihr, der Königin, liegen. Selbstverständlich müssen auch die übrigen Familienmitglieder leicht hinter der Queen gehen.

Auch beim Betreten des Raumes wird bei der royalen Familie die Hierarchie gewahrt. In der Öffentlichkeit betreten die Familienmitglieder in der Reihenfolge ihrer Thronfolge einen Raum. Das bedeutet, nach der Queen folgt Prinz Charles und danach Prinz William.

18. Shorts sind Pflicht für kleine Prinzen

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Auch für die Kinder gilt ein Dresscode. Beispielsweise kleine Prinzen. Diese tragen stets Shorts, egal wie warm oder wie kalt es ist.

Doch dies ist in England nicht nur im Königshaus so. Auch bei anderen adligen Familien ist es seit dem 16. Jahrhundert üblich, dass kleine Jungen bis zum achten Lebensjahr in der Öffentlichkeit stets Shorts tragen. Danach dürfen dann auch lange Hosen getragen werden.

Auffällig ist zudem auf Reisen, dass die einzelnen Mitglieder der Familie farblich aufeinander abgestimmt auftreten. Da ist bei den Kindern ein Bekleckern der Kleidung nicht drin – doch vielleicht haben sie auch immer genug Ersatzkleidung für alle Eventualitäten dabei.

19. Die Queen sucht die Tiara aus

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Jede königliche Braut trägt an ihrer Hochzeit eine wunderschöne Tiara. Verantwortlich dafür ist die Queen. Sie wählt für die jeweilige Braut eine Tiara aus ihrem Besitz aus und leiht sie der Braut für den Freudentag aus. Doch auch der übrige Schmuck, den die Frauen an Festen zur Schau stellen, stammt aus dem Königshaus.

Denn auch bei anderen Gelegenheiten leiht die Königin einen Teil ihrer Juwelen an die Damen der königlichen Familie aus. Das ist etwa viermal im Jahr, jeweils bei ganz besonderen Anlässen, wie einem Staatsbankett etwa, der Fall.

Der Schmuck kommt danach wieder zurück in die königliche Schatzkammer oder in den Tower of London.

20. Strumpfhosen sind ein Muss

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Nackte Beine werden als unschön angesehen, selbst wenn sie noch so gut gepflegt und selbstverständlich frei von irgendwelchen Haaren sind. Diese zu zeigen, gilt bei der königlichen Familie als unhöflich.

Deshalb wird von den weiblichen Royals erwartet, dass sie bei Veranstaltungen immer eine Strumpfhose tragen, egal wie heiß das Wetter ist.

Ebenso ist übrigens eine kleine Handtasche Pflicht – selbst wenn sie leer ist. Diese Regel kann aber durchaus als bequem angesehen werden. Hält man diese mit beiden Händen fest, hat man keine Hand mehr frei, um irgendwelche fremden Hände zu schütteln. Viel angenehmer, als wenn man eine ausgestreckte Hand ignoriert, obwohl man diese geben könnte.

21. Weihnachten bei den Royals

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Jede Familie feiert Weihnachten anders. Interessant zu erfahren, wie die britische Königsfamilie Weihnachten verbringt. Beispielsweise benötigt die Queen eine Woche, um sich auf Weihnachten vorzubereiten. Eine Woche vor Weihnachten findet das traditionelle Weihnachts-Mittagessen im Buckingham Palace statt.

Die Queen benötigt eine Woche, um sich auf das eigentliche Weihnachtsfest vorzubereiten, dass im Sandringham Estate in Norfolk stattfindet. Dazu reist sie frühzeitig mit dem royalen Zug nach Norfolk. Dort kann sie sich in Ruhe auf das Fest im Kreise der Familie vorbereiten.

Die Geschenke werden an Heiligabend verteilt und ausgetauscht. Weihnachten selber besuchen die Royals die Weihnachtsmesse in der St. Mary Magdalene Church.

22. Mäntel und Blazer bleiben an

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An einer Veranstaltung wird es manchmal im Gedränge durch die Anwesenheit der vielen Menschen etwas wärmer. Was tut man in diesem Fall? Richtig, den Blazer oder den Mantel ausziehen. Nicht aber, wenn man Mitglied der britischen Königsfamilie ist.

Es wird als nicht ladylike angesehen, wenn ein Mantel oder ein Blazer in der Öffentlichkeit ausgezogen wird. Man sollte also genau überlegen, was man anzieht, damit man bis zum Ende des Termins nicht zu warm oder zu kalt hat. Denn was ein Mitglied der königlichen zu Beginn einer Veranstaltung trägt, bleibt bis zu Ende an. Aus dem Blazer schlüpfen und diesen überlegen, liegt gerade noch drin.

23. Abends tragen die Damen eine Tiara

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Bei Abendveranstaltungen werden keine auffälligen Hüte mehr getragen. Ab 18 Uhr tragen die Damen der königlichen Familie in Großbritannien keine ihrer auffälligen, extravaganten Hüte mehr, sondern eine Tiara. Jedoch ist das Tragen einer Tiara verheirateten Frauen vorbehalten. Damit wird bei Abendveranstaltungen signalisiert, dass Damen ohne Tiara auf dem Kopf noch zu haben sind, sozusagen auf dem Markt sind.

Zudem muss eine Tiara auch richtig getragen werden. Traditionell wurden sie vorne am Kopf getragen. Moderner ist heute ein 45-Grad-Winkel weiter hinten am Kopf. Gerade die jüngere Generation der Royals, wie die Herzogin von Cambridge, trägt die Tiara häufig auf diese Weise.

24. Keine Autogramme und keine Selfies

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Für alle Autogrammjäger: Hier kommt die große Enttäuschung. Es gibt keine Autogramme von Mitgliedern der englischen Königsfamilie. Denn diese dürfen keine Autogramme geben. Lediglich offizielle Dokumente tragen eine Unterschrift eines Royals. So ist die Gefahr weniger groß, dass die Unterschriften gefälscht werden können.

Was man auch nicht finden wird, sind Selfies. Denn es ist den Royals auch nicht erlaubt, von sich mit ihrem Handy Selfies zu machen. Das hat aber auch den Vorteil, dass diese nicht mit ihrem Handy durch die Gegend rennen und von sich selber an allen möglichen und unmöglichen Orten Fotos schießen. Dafür gibt es ja auch genügend Fotografen, die die Royals ständig ablichten.

25. Verbeugung und Knicks

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Während es bei adligen Familien oder solche die sich für besonders nobel hielten, früher noch vermehrt normal war, dass die Eltern oder Großeltern stets gesiezt wurden, ist es bei der britischen Königsfamilie heute noch etwas strenger.

Die Männer der Familie senken den Kopf, während die Frauen der Familie einen Knicks machen, wenn sie die Queen begrüßen. Denn sie ist nicht einfach nur ihre Mutter oder Großmutter, sie ist auch nicht nur das Oberhaupt der Familie: Sie ist die Königin des Landes und steht somit hierarchisch über allen anderen Menschen im Land, das schließt auch alle Mitglieder ihrer eigenen Familie mit ein.

26. Persönliche politische Ansichten sind nicht erlaubt

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Mitglieder der königlichen Familie dürfen nicht wählen gehen. Denn durch ihre Wahl könnten sie die anderen Bürger des Landes maßgeblich beeinflussen. Deshalb ist es ihnen auch nicht erlaubt, ihre politische Ansicht überhaupt öffentlich zu äußern. Auch für ein öffentliches Amt dürfen sie nicht kandidieren.

Es ist Aufgabe der Monarchie, in Großbritannien für Kontinuität und für eine Einheit in der Gesellschaft zu sorgen. Das geht nur, wenn die Monarchie neutral ist.

Genauso verhält es sich mit irgendwelchen Zeichen an der Kleidung. Auch müssen die Royals genau darauf achten, welche Farben sie etwa bei einem Staatsbesuch oder bei einem Auftritt tragen, damit dies nicht etwa als politisches Statement angesehen werden könnte.

27. Bis 2011 war die Heirat mit Katholiken verboten

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Diese Regelung wurde inzwischen aufgehoben. Nun können die Mitglieder der königlichen Familie auch Personen heiraten, die einem anderen Glauben angehören.

Doch Jahrhunderte lang war das undenkbar und die Angst der Engländer vor Katholiken, die sich auf dem englischen Thron breitmachen könnten, war riesig. 1531 sagte sich Heinrich VIII. vom Papst los. Er gehörte fortan der Anglikanischen Kirche an und wurde deren Oberhaupt. Danach gab es Jahrhunderte lang Streit zwischen Anhängern der beiden Glaubensrichtungen.

Im Act of Settlement wurde 1701 festgelegt, dass ein Thronfolger den Anspruch auf den Thron und die Krone verliert, wenn er sich zum Katholizismus bekennt oder einen Katholiken heiratet. Dies wurde erst 2011 aufgehoben.

28. Mit der Heirat kommt ein neuer Name

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Dass Frauen den Namen des Mannes annehmen bei einer Heirat, kennen alle, auch wenn es nicht mehr überall Pflicht ist. Doch auch die männlichen Royals erhalten bei ihrer Heirat einen neuen Namen verliehen. Die Queen überreicht die Urkunde mit dem neuen Titel oder den neuen Titeln.

Aus Prinz William wurde am Tag seiner Hochzeit zum Duke of Cambridge, Baron Carrickfergus und Earl of Strathearn, während Prinz Harry zum Duke of Sussex, Baron Kilkeel und Earl of Dumbarton wurde.

Duke heißt so viel wie Herzog. Die Frauen der beiden Prinzen wurden zur Duchess of Cambridge, also zur Herzogin von Cambridge beziehungsweise zur Duchess of Sussex, zur Herzogin von Sussex.

29. Konversation bei Tisch erst rechts, dann links

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Jeder will natürlich mit der Queen sprechen. Würde sich diese bei einer Dinnerparty nur mit der Person links von ihr unterhalten, wäre die Person rechts beleidigt und umgekehrt. Auch wäre die Person, mit der sich die Queen später unterhält vielleicht betupft, warum sie nicht als Erstes für ein Gespräch ausgewählt wurde.

Aus diesem Grund wurde das Ganze genau geregelt: Die Queen spricht bei einer Dinnerparty zuerst mit der Person, die auf ihrer rechten Seite sitzt. Wenn der zweite Gang beginnt, wechselt sie zur linken Seite und unterhält sich fortan mit dieser Person. So ist von vornherein festgelegt, mit wem die Queen in welcher Reihenfolge wie lange eine Unterhaltung führt.

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