
Es gibt zurzeit wohl keine Person auf der Welt, welche die Geschichte der Titanic nicht kennt. Wenn man die Dinge vereinfachen will, erklärt es sich fast von selbst – ein riesiges Schiff welches auf einen riesigen Eisberg traf und daraufhin versank. Im Grund eine sehr simple Geschichte. Fast etwas zu simpel. Oder etwa nicht?
Heute, knapp 106 Jahre später, erklimmen unschöne Wahrheiten über die Tragödie das Tageslicht. Nicht nur der tatsächliche Unfall – Hergang, sondern auch die schrecklichen Lügen vor diesem wurden aufgeklärt und schockieren die Welt. Nachforschungen wurden betrieben und Untersuchungen angestellt. Diese ergaben schließlich, dass wohl sehr viel mehr Passagiere überleben hätten können…
1. Konkurrenz – Kampf

J. Bruce Ismay, der Geschäftsführer und Aufsichtschef von „White Star Line“ war einer enormen Belastung ausgesetzt. Unter seiner Hand sollte die RMS Titanik erbaut werden und in See stechen. Krampfhaft versuchte die Kompanie also mit anderen mitzuhalten und sich einen Platz an der Spitze zu erkämpfen.
„Cunard Line„, einer der Hauptgegner Ismay’s, prahlte damit die schnellsten Boote und besten Seeschifffahrtsdienste der Welt zu besitzen.
J. Bruce Ismay hingegen entschied sich nicht auf die Geschwindigkeit des Schiffes, sondern auf dessen Größe zu setzen. Seine Vorstellungen waren hierbei von kolossalem Ausmaß! Dieser Plan sollte, wie sich später herausstellte, weitaus mehr Nach- als Vorteile mit sich ziehen.
2. Geringes Budget

Chefplaner Thomas Andrews überwachte sowohl Entwicklung wie auch den Bau der Titanic. Als jedoch die Vorstellungen von J. Bruce Ismay bekannt wurden übermittelte dieser eine zugleich eine Nachricht, welche für jeden Bauplaner erschreckend ist. Die Ausgaben für den Bau des Schiffes sollten gekürzt werden.
Ismays enger Ausgabenplan zeigte sofort deutliche Wirkungen. Das Unternehmen scheiterte und musste die Schiffe so früh wie möglich, mit möglichst wenig Aufwand, zu Wasser lassen. Andrews lenkte sofort ein, dass Sparmaßnahmen an Rettungsbooten und der Stahlqualität fatal und unmöglich wären. Die Nachlässigkeit Ismays versenkte also genau genommen das Schiff, bevor es überhaupt zu Wasser gelassen wurde.
3. Die Titanic

Die Titanic war das erste Kreuzfahrtschiff ihrer Art. Schnell entwickelten sich Bezeichnungen wie beispielsweise „Königin der Meere“ und „das unversenkbare Schiff„. Es wurde sogar darüber diskutiert die Titanic auf die Liste der Weltwunder zu setzen! Die Titanic war zu ihrer Zeit mehr als wichtig, was sich auch bis heute zeigt.
Es musste sogar eine zweite Werft errichtet werden um die Titanic zusammenbauen zu können. Diese wurde in Harland und Wolff innerhalb von Belfast errichtet und war etwa vier Häuserblocks groß. Hier entstanden sowohl die Titanic wie auch ihr Schwester Schiff die RMS Olympic. Der Bau solch großer Schiffe war sowohl anstrengend wie auch erschwinglich!
4. Der nationale Kohlestreik

Die Titanic wurde zu einer ganz bestimmten Zeit unserer Geschichte erbaut. Während das Schiff das erste Mal die Wasseroberfläche berührte, befand sich die Nation im großen Kohlestreik von 1912. Durch diesen Streik suchte eine Vielzahl von Arbeitern nach Arbeitsplätzen im Industriesektor.
Die zu geringen Hungerslöhne ermöglichten den Arbeitern zunehmend kein normales Leben mehr. Daher traten sie nach und nach in den Streik. Während die Kohlevorräte sanken, sanken auch die Löhne. Als die Vorräte jedoch wieder stiegen, änderte sich an der Vergütung nahezu nichts.
Diese Zusammenstöße setzten die „White Star Line“ weiter unter enormen Druck, welcher so schnell nicht abreißen sollte.
5. Die Dokumentation

Der Kohlestreik 1912 beeinflusste zunehmend und weitreichend die Kohlekosten. Ein Streik führt in der Regel nämlich dazu, dass der Wert des Gegenstandes steigt. Da Ismay jedoch die Ausgaben weiterhin gering hielt, wurden immer mehr schiefe Steine für die Grundmauer des Titanic Plans gelegt!
Im Dokumentarfilm „The New Evidence“ von 2017 wurde spekuliert, ob der simple Treib- und Kraftstoffmangel der Titanik zum Untergang führte.
Zudem wurde darüber nachgedacht, ob dies der eigentliche Grund war, warum die Titanik mit solch hoher Geschwindigkeit auf den Eisberg traf.
Hierzu ist wichtig zu wissen, dass es weniger Kohle kostet ein Schiff konstant auf Geschwindigkeit zu halten, als es zu bremsen und später erneut zu beschleunigen.
6. Luxuriös?

So luxuriös wie angepriesen war die Titanic also gar nicht. Sogar ganz im Gegenteil, die RMS Titanic war der reinste Betrug. Die Sicherheit war nicht gegeben und das, obwohl das schlechte Material noch nicht einmal der Höhepunkt der Probleme war!
Im Jahr 2017 wurde ein altes Fotoalbum entdeckt, welches Bilder der Titanic enthielt kurz, bevor sie zur Jungfernfahrt antrat. Diese Bilder wurden dem Experten Senan Molony gegeben. Molony äußerte, ebenfalls im Dokumentarfilm, folgende Aussage. „Die Titanic ist das Äquivalent zu König Tutanchamuns Grab.“ Zudem stieß Molony auf ein Bild, welches völlig neue Eindrücke auf die Geschichte der Titanic werfen sollte.
7. Der Aufprall

Stellen Sie sich die Titanic einmal als Banane vor. Die äußere, dicke, Schale scheint das im Inneren liegende weiche Fruchtfleisch zu schützen. Trotzdem ist die Banane genauso leicht zu schälen, wie auch zu zerdrücken. Genau so verhielt sich die Titanic. Die Optik wirkte stark und schützend – und war doch weich wie das Innere.
Die Überprüfung dieser Aussage bestätigte sich, als die RMS Olypmic auf die HMS Hawk der Royal Navy traf. Dies hinterließ eine riesige Öffnung im Bug des Schiffes. Später wurden Vergleiche zu Seidenpapier gestellt – fest stand, das verbaute Metall war von schrecklicher Qualität.
Ismay wusste, dass eine spezielle Stahlsorte empfohlen wurde – lehnte dies jedoch aufgrund seiner „Weisheit“ ab.
8. Das Fotoalbum

Steve Raffiel schockierte die Welt mit seinen Aussagen über das Fotoalbum. Während dieser durch das Album blätterte, stieß er auf etwas, was er zunächst für einen Fehler im Bild oder eine simple Blendung hielt.
Schnell stellte er jedoch fest, dass etwas viel Bedeutsameres auf diesem Bild zu sehen war.
Auf dem Bild sah er nichts Geringeres, als eine 30 Fuß lange Brandspur am Schiff. Auch auf allen anderen Bildern war diese Markierung zu sehen. Das bedeutete, dass sich im Inneren des Schiffes an der Stelle eines Kessels bereits vor der ersten Fahrt ein Feuer entzündet haben musste, welches so groß war, dass es Spuren an der Außenseite des Schiffes hinterließ.
9. Berichte

Ein Feuer hier und da – das passiert schon mal, nicht wahr?
Glücklicherweise gibt es ja genug Feuerwehrkräfte, um einen Brand zu löschen!
Die Einsatzkräfte waren auch durchaus vorhanden. Dennoch wurde das Feuer im Inneren der Titanic nicht gelöscht bevor sie zur Jungfernfahrt aufbrach. Der Beweis hierfür liegt in den gefunden Fotos.
Das Feuer wurde später in den Berichten von 1912 erwähnt. Gelöscht wurde es aber nie. John Dilley, ein Maschinenraumarbeiter der Titanic, schrieb folgendes in seine Berichte. „Dort wurden hunderte Tonnen an Kohle gelagert! In Bezug auf das Feuer haben wir keinerlei Fortschritte gemacht – wir konnten es nicht löschen…von dem Tag an, an dem wir losfuhren, brannte die Titanic.“
10. Das Titanic – Feuer

Das riesige Schiff hatte nur eine einzige Möglichkeit angetrieben zu werden. Da diese Möglichkeit sich auf Kohle belief, mussten die Kohlebunker gigantisch gestaltet werden – nur so konnte genug Strom erzeugt werden, um das Schiff am Laufen zu halten.
Diese Bunker waren, wie Untersuchungen ergaben, etwa drei Stockwerke hoch. Mit circa 1,5 Tonnen Kapazität lag die Aufnahmefähigkeit der Bunker jedoch nur im normalen Bereich. Was beim Bau der Titanic jedoch nicht beachtet wurde, war der Funkenflug oder ähnliches der brennenden Kohle. Etwas Derartiges musste auf die Kohlevorräte übergesprungen sein und diese entzündet haben. So wurde auch das Rätsel um die Brandmarkierung des Schiffes gelöst.
11. Die Entscheidung

Die Tatsache, dass die Titanic sich auf ein Gebiet voller Eisberge zu bewegte war sowohl 1912 wie auch heutzutage klar. Nun könnte man sich fragen, warum die Titanic nicht gebremst wurde? Die Antwort ist genauso simpel wie grauenhaft.
Durch das Feuer im Maschinenraum der Titanic und dessen Funkenflug entzündeten sich auch die Kohlevorräte. Nun stand eine folgenschwere Entscheidung an. Captain Edward John Smith musste also zum „kleineren Übel“ entscheiden. Das bedeutete die Titanic mit den ohnehin brennenden Kohlevorräten anzutreiben und zu hoffen, nicht auf einen Eisberg zu treffen. Diese Entscheidung schien vorerst sinnvoller, als mitten auf dem Ozean festzustecken.
12. J. Bruce Ismay

Wie bei einem Autounfall – der Betrunkene überlebt. So verhielt es sich auch mit Ismay. Dieser war einer der 706 geretteten Überlebenden des Unglücks. Dieser versuchte das Unglück des Feuers so lange wie möglich zu vertuschen. Er ordnete an, dass alle Feuerwehrkräfte, die eigentlich überlebt hatten, als tot gekennzeichnet werden sollten.
Später stellte sich heraus, dass die Titanic zwar sank, weil sie auf den Eisberg traf, das wirkliche Problem jedoch im Feuer lag. Dieses erreichte eine Hitze vergleichbar mit Lava – und schmolz somit den letzten Schottraum. Hätte dieser das Feuer überlebt und wäre nicht geschmolzen, wären vermutlich fast alle Passagiere zu retten gewesen.
13. Der Eisberg

Am 14. April 1912 traf die Titanic dann auf den Eisberg.
Innerhalb von etwas weniger als drei Stunden versank das gesamte Schiff, von den 2.200 Passagieren überlebten nur 706. Der schlechten Stahlqualität zu Schulde drang nahezu sofort Wasser in das Schiff. Die Königin der Meere versank wie ein Sack Kartoffeln im Ozean.
Hätte das letzte Schott dicht gehalten, wie bei einem gut verbauten Schiff, hätten mehr als doppelt so viele Personen gerettet werden können.
Nachforschungen zufolge wäre die Titanik dann nicht innerhalb von etwa drei, sondern innerhalb von etwa sechs Stunden versunken. Diese hätten ausgereicht um ein Notruf – Signal abzusetzen.