Besonders jüngere Ehepaare hoffen sehnlichst auf ein eigenes Kind. Doch wenn es mit dem Kinderwunsch nicht so ganz klappen will, ist der Frust groß. Hinzu kommt, dass man auch mit keinem Tag jünger wird. Besonders Frauen leiden darunter, wenn es mit der Schwangerschaft nicht klappen will.
Eine Adoption ist sehr oft der letzte Ausweg. Dieser Prozess kann oft sehr lange dauern und viele Nerven kosten. Doch umso schöner ist das Gefühl, wenn man es endlich geschafft hat. Auch das Ehepaar Pohler aus Michigan musste jahrelang um das größte Glück der Welt kämpfen. Die beiden Ehepartner haben zwar zwei eigene Kinder, doch der Wunsch nach einem weiteren war zu groß.
1. Der große Wunsch nach einer Familie
Als die beiden Ehepartner Ruth und Ken Pohler geheiratet haben, war ihr größter Wunsch eine große Familie zu haben. Wie viele junge Ehepaare haben sie sich ganz auf diesen Wunsch fixiert. Besonders Ruth Pohler wollte unbedingt viele Kinder. Bald schon bekamen die beiden ihr erstes Kind. Dann auch das zweite. Das Glück war perfekt.
Doch die Zeit verflog schnell, Ruth und Ken versuchten zwar weiterhin ein drittes Kind zu kriegen, das klappte aber leider nicht. Als ihre eigenen Kinder schon größer waren, wollten die beiden unbedingt noch ein Baby.
Sie entschlossen sich daher zu einer Adoption. Doch sie ahnten nicht, was da auf sie zukommen würde.
2. Das Baby aus China
Ruth und Ken Pohler haben sich entschieden ein Kind aus China zu adoptieren. Sie waren in Kontakt mit den dortigen Behörden. Eines Tages kam dann der lange ersehnte Anruf. Ein Baby wurde auf einem Markt ausgesetzt und die Beiden erhielten die Möglichkeit es zu adoptieren. Sofort kratzten sie all ihre Ersparnisse zusammen und organisierten einen Flug nach China.
Doch was die beiden in diesem Moment noch nicht wussten das kleine Mädchen aus China, das sie adoptieren wollten, brachte eine mysteriöse und unglaubliche Geschichte mit sich. Die beiden wollten einfach nur ein weiteres Kind. Und das war die treibende Kraft. Doch das Baby sollte ihr Leben verändern.
3. Von Fußgängern gerettet
Bei dem Baby, das die Pohlers adoptieren sollten, wurde im Alter von nur 5 Tagen auf einem Markt in Suzhou, China, ausgesetzt. Die Menschen, die gerade auf dem Markt Gemüse kaufen wollten, haben das Baby gefunden und sofort nach Hilfe gesucht, damit das erst 5 Tage alte Kind rechtzeitig versorgt werden konnte.
Das kleine Mädchen wurde sofort in einer Kinderstation gebracht und bekam dort den Namen Jingzhi. Noch am gleichen Tag suchte man nach einem geeigneten Zuhause für das Baby. Das Ehepaar Pohler aus Michigan war natürlich sofort bereit das Kind bei sich aufzunehmen und sofort konnten alle Vorbereitungen losgehen. Doch es sollte noch viel passieren.
4. Eine Familie aus verschiedenen Ländern
Die Idee das kleine Mädchen aus China zu adoptieren kam nicht von irgendwo her. Ken und Ruth Pohler hatten in ihrer Familie bereits mehrere Personen mit chinesischen Wurzeln. Daher war es gar nicht so abwegig ein weiteres Kind aus China bei sich aufzunehmen. Da die kleine Jingzhi ohnehin keine Eltern hatte, war die Möglichkeit einer Adoption für beide Seiten die beste Lösung.
Schnell haben die Eheleute Pohler auch alle nötigen Unterlagen unterschrieben und das Mädchen mit nach Hause genommen. In den USA angekommen, hat das Baby aus China den Namen Kathy bekommen und das neue Leben konnte für das ausgesetzte Kind beginnen.
5. Das Familienleben
Das kleine Mädchen fand sich in ihrer neuen Familie bestens zurecht. Das lag vor allem daran, dass Kathy es gar nicht anders kannte. Zwar sah man dem Mädchen an, dass es nicht das leibliche Kind von Ken und Ruth Pohler war und das Mädchen war sich dessen bewusst, dass es adoptiert wurde, doch die Geschichte, die dahinter steckte wollten ihre Adoptiveltern dem Kind lieber ersparen.
Doch da war noch etwas anderes, das Ruth Pohler ihrer Tochter unbedingt noch sagen wollte. Als das Baby damals auf dem Markt ausgesetzt wurde, hat die leibliche Mutter eine Notiz neben dem Kind hinterlassen. Und diese hat Ruth erhalten.
6. Der geheimnisvolle Brief
Als die kleine Kathy als Baby auf einem Markt in China von ihrer leiblichen Mutter zurückgelassen wurde, war sie in eine Decke eingewickelt und ein Brief war an diese geheftet. Der Brief war sehr rührend. Aus diesem Grund haben ihn die Helfer behalten und an die Behörden weitergegeben, die sich um das Baby gekümmert hatten. Das Kinderheim in dem das Baby aufgenommen wurde hat den Brief behalten und später an das Ehepaar Pohler weitergegeben.
Der Inhalt des Briefs war den beiden jedoch fremd, da keiner von ihnen Chinesisch sprach. Doch die Schwester von Ruth war ebenfalls ein Adoptivkind aus China und konnte den Brief übersetzen.
7. Die Liebe einer Mutter
Als Mutter kann man sich wohl nichts schlimmeres vorstellen, als vom eigenen Kind getrennt zu sein. Das Gefühl das eigene Kind weggeben zu müssen, ist für keine Mutter einfach. Doch sehr oft ist es so, dass auch die leiblichen Eltern, als auch deren Angehörige sich nicht um das Kind kümmern können und den schweren Weg einer Adoption einschlagen.
Auch passiert es leider oft, dass verzweifelte Mütter ihre Kinder einfach aussetzen, in der Hoffnung, dass jemand sie finden und sich um sie kümmern wird. So war es auch mit der kleinen Kathy, die das Glück hatte, liebevolle Adoptiveltern zu finden. Ihre Mutter hat sie aber nie vergessen.
8. Eine traurige Nachricht
Als Ruth Pohler den Brief übersetzen ließ, der bei dem Baby damals gefunden wurde, konnte sie ihre Tränen nicht zurückhalten. Zu sehr war sie von dem Inhalt gerührt. Da der Brief traurige Aussagen enthielt, wollte die Adoptivmutter unbedingt warten, bis Kathy alt genug war, um das verkraften und verstehen zu können. Sie dachte aber in keinem Moment daran, ihr den Brief vorzuenthalten.
Das Mädchen war noch zu klein, sollte den Brief aber bekommen, wenn es so weit ist. Ruth und Ken Pohler wollten behutsam mit ihrer Tochter umgehen und ihr erklären, was damals passiert ist, als sie auf dem Markt gefunden wurde.
9. Eine ganz normale Kindheit
Das adoptierte Baby aus China wurde schnell ein ganz normales amerikanisch Kleinkind mit Hobbys und Gewohnheiten, die auch jedes andere Kind in der Nachbarschaft hatte. Kathy ging zum Sport, lernte ein Instrument zu spielen und begeisterte sich für Kunst und Malen. Das kleine Mädchen musste auch nie erklären, dass es adoptiert wurde, weil man das an ihrem Aussehen ohnehin sehen konnte.
Sie wuchs in einem behüteten Zuhause auf und empfand es als ganz normal, dass Ken und Ruth Pohler nicht ihre leiblichen Eltern waren. Das war für das Kind auch kein wirkliches Problem. Sie fühlte sich geliebt und das war das wichtigste für sie.
10. Die Neugier wuchs
Je älter Kathy wurde, desto mehr fing sie an sich zu fragen, wo sie herkam und wie ihre leiblichen Eltern wohl aussehen mögen. Das Mädchen liebte zwar ihre Adoptiveltern und die beiden älteren Brüder, sie wollte dennoch mehr über die Menschen erfahren, die sie auf die Welt gebracht hatten.
Kathy genoss ihre Kindheit und das harmonische Familienleben. Sie spiele gerne mit ihren Brüdern und war recht neugierig. Doch der Wunsch nach den eigenen Wurzeln wuchs immer weiter in ihr. Bald schon war das Mädchen alt genug, um die Wahrheit über ihre Herkunft zu erfahren und Ken und Ruth Pohler wussten, dass der große Moment gekommen war.
11. Der große Tag für ein tapferes Mädchen
Die Zeit verflog wie im Flug und Kathy war zu einer wunderschönen jungen Frau herangewachsen. Ken und Ruth Pohler entschieden, dass sie an Kathys 18-tem Geburtstag den großen Schritt wagen wollen. Da sich Kathy ohnehin fragte, wer ihre leiblichen Eltern waren und wo genau sie herkam, entschlossen sich die Adoptiveltern, ihr von dem Brief ihrer Mutter zu erzählen.
Sie setzten sich also mit Kathy zusammen an einen Tisch und erklärten ihr vorsichtig, dass das Schriftstück neben ihr in der Decke gefunden wurde, in der sie als Baby eingewickelt war. Der Inhalt veränderte Kathys Leben, aber zum besseren. Doch was stand in dem Brief und warum war er so wichtig?
12. Die Wahrheit über die leiblichen Eltern
Den Brief, den man damals fand, hatte die leibliche Mutter verfasst. In dem Brief erklärte sie die wahren Gründe dafür, dass sie ihre Tochter aussetzen musste. Die leiblichen Eltern des Babys freuten sich damals auf ihr Kind. Als ihre Mutter im sechsten Monat schwanger mit Kathy war, beschloss die chinesische Regierung, dass jedes Ehepaar zu dem Zeitpunkt nur ein Kind haben durfte, damit sich die Armut in China nicht ausbreitet.
Diese Nachricht schockierte Kathy. Dennoch freute sie sich darüber, dass ihre Eltern sie nicht einfach zurückgelassen hatten. Nein, die beiden hatten sich sogar die ganze Schwangerschaft über auf einem Boot versteckt, um eine Abtreibung zu verhindern.
13. Eine unglaubliche Geschichte
Die letzten Wochen ihrer Schwangerschaft verbrachte Kathys leibliche Mutter zusammen mit ihrem Ehemann auf einem Boot, weit weg von ihrem Heimatdorf. Wenn die Regierung erfahren würde, dass sie ein zweites Kind kriegen sollte, würde sie eine sehr hohe Strafe erwarten müssen. Deswegen versteckten sich die beiden lange auf dem Boot und setzten Kathy direkt nach der Geburt auf dem Markt aus, damit sie von jemandem gefunden wird.
Diese Geschichte ist genauso traurig, wie unglaublich. Doch Kathy ließ es sich nicht nehmen ihre leiblichen Eltern in China zu finden und zu besuchen. Heute haben sie regelmäßig Kontakt und sind eine glückliche Familie, die zwar viele Hürden auf sich nehmen musste, dennoch aber nicht aufgegeben hat.