13 Diät-Mythen im Visier: Was hilft wirklich beim Abnehmen?

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Vor allem im Internet tummeln sich eine Vielzahl von verschiedenen Diäten, die alle versprechen, dass man innerhalb kürzester Zeit mehrere Kleidergrößen verlieren kann. Von dem Verzicht von Kohlenhydraten bis hin zu wissenschaftlichen Methoden zur Fettverbrennung, gibt es unzählige Mythen, die sich in Bezug auf Diäten und den Gewichtsverlust verbreiten.

Vor allem auf sozialen Medien liest man fast täglich von angeblichen Erfolgsgeschichten, bei denen die betroffene Person manchmal nur eine Sache in ihrem Leben verändert hat und plötzlich mehrere Kilos verlor.

Dieser Artikel klärt auf und zeigt Ihnen, welche Diät-Mythen schlicht erfunden sind und Ihnen kaum oder gar nicht beim Abnehmen helfen.

1. Kohlenhydrate sorgen für Übergewicht

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Viele Menschen folgen Diäten, bei denen wenige bis gar keine Kohlenhydrate vorgeschrieben werden. Der Grund dafür ist, dass man diesen Lebensmitteln, wie Reis, Nudeln und Brot vorschreibt, dass sie schlicht nur für Übergewicht sorgen.

Die Wahrheit ist jedoch, dass Kohlenhydrate für eine ausgewogene Ernährung besonders wichtig und unverzichtbar sind. Vor allem Vollkornprodukte besitzen viele unterschiedliche Mineralstoffe Vitamine und auch Ballaststoffe, die zudem für eine gut funktionierende Verdauung unentbehrlich sind. Experten raten somit dazu, täglich Kohlenhydrate in geringen Mengen zu sich zu nehmen.

Lediglich Produkte mit einem hohen Anteil an Weißmehl, wie Kekse, Kuchen oder auch Chips und andere Süßigkeiten regen natürlich die Insulinausschüttung an, was schlussendlich zu Übergewicht führt.

2. Portionen halbieren und Gewicht verlieren

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Ein Motto, dem viele Personen beim Abnehmen folgen lautet: „friss die Hälfte“ oder kurz FDH. Dies bedeutet, dass man essen kann was man möchte und lediglich nur die Hälfte davon isst. Man serviert sich demnach eine normale Portion und teilte diese.

Was die Kalorienmenge betrifft, findet eine Reduktion statt und prinzipiell auch ein Gewichtsverlust. Das Problem bei dieser Art der Ernährung ist jedoch, dass man sich zu sehr auf die Kalorien und nicht mehr auf die Inhaltsstoffe der Nahrungsmittel konzentriert.

Dies kann schlussendlich zu einer Unterversorgung des Körpers mit Mineralstoffen und Vitaminen führen. Es kommt nämlich weniger darauf an, wie viel man isst und mehr darauf an, was man isst.

3. Auf Vollkorn-Nahrungsmittel setzen

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Sie sollten weiterhin beachten, dass Vollkornprodukte zwar einen höheren Anteil an Spurenelementen, Ballaststoffen und selbst Mineralstoffen besitzen und demnach prinzipiell gesünder ist. Viele dieser Produkte enthalten jedoch meist mehr Kalorien als Nahrungsmittel aus Weißmehl und können den teilweise schlechte für den Körper sein.

Dies bedeutet, dass Sie nicht automatisch abnehmen, wenn Sie anstelle von gewöhnlichem Brot und Reis nun zu Alternativen aus Vollkorn umsteigen. In vielen Fällen ist auch der Fettgehalt höher.

Sie müssen bei Ihrer Nahrung somit immer darauf achten, was Sie beziehungsweise Ihr Körper benötigt. Benötigen Sie mehr Ballaststoffe, sind Vollkornprodukte vorteilhaft. Wollen sie jedoch schlicht an Gewicht verlieren, sollten Sie allgemein lieber auf eine ausgewogene Ernährung achten.

4. Eine vegetarische Ernährung hilft beim Abnehmen

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Es ist durchaus richtig, dass viele Menschen, die auf eine vegetarische oder sogar vegane Ernährung umsteigen auch an teilweise viel Gewicht verlieren. Der Grund dafür ist jedoch nicht der Verlust auf Fleisch, vor allem da Fleisch meist gesundes Fett und Eiweißstoffe besitzt, die sogar besser für den Körper sind.

Der Grund für den Gewichtsverlust ist häufig, dass sich Vegetarier allgemein gesünder ernähren. Sie setzen dann häufig auf eine vermehrte Zunahme von Nüssen, Obst und Gemüse. All diese Produkte können die Gewichtsabnahme beschleunigen.

In vielen Fällen kann es zudem schädlich sein, einfach auf Fleisch zu verzichten, da dem Körper dann viele Nährstoffe fehlen und es kaum Alternativen für diese gibt.

5. Diät-Pillen lassen die Kilos purzeln

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Auf dem Markt gibt es unterschiedliche Arten von Diät-Pillen. Viele beruhen auf Enzymen, die dann wiederum die Fettverbrennung anregen sollen. Achten Sie jedoch dabei unbedingt darauf, dass trotz unschädlicher Wirkung und natürlichen Inhaltsstoffen dieser Pillen, sich in den meisten Fällen nicht wirklich ein Gewichtsverlust verzeichnen lässt.

Viele dieser Pillen wirken meist, indem sie den Appetit künstlich reduzieren beziehungsweise für ein künstliches Völlegefühl sorgen. Es passiert somit, dass Sie am Ende weniger essen und dadurch Kalorien einsparen und an Gewicht verlieren.

Zeitgleich nehmen Sie aber auch weniger Nährstoffe und Vitamine zu sich auf, was wiederum schädlich für den Körper ist.

6. Snacks regen die Fettverbrennung an

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Der Grund aus dem viele Menschen glauben, dass Zwischenmahlzeiten beim Abnehmen helfen, ist, dass ein häufiges Essen den Stoffwechsel anregt. Dies stimmt auch bei manchen Menschen. Beachten Sie jedoch, dass nach jeder Mahlzeit der Blutzuckerspiegel ansteigt und Insulin ausgeschüttet wird.

Es kommt somit darauf an, welche Art von Zwischenmahlzeiten sie essen. Eine Handvoll Nüsse oder andere eiweißhaltige Produkte können durchaus hilfreich sein.

Wenn Sie jedoch zu häufig sehr stark kohlenhydrathaltige oder sogar fetthaltige Nahrungsmittel zwischen den großen Mahlzeiten zu sich nehmen, nehmen Sie entsprechend schlussendlich eher zu als ab. Zudem ist es auch wichtig, dass Sie bei Snacks entsprechend geringere Portionen zu sich nehmen.

7. Trennkost ist gesünder

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Als Trennkost wird eine Art der Ernährung bezeichnet, bei der man Kohlenhydrate und Eiweiß getrennt voneinander zu sich nehmen. In der Praxis würde dies bedeuten, dass man nicht Fisch und Nudeln oder Fisch und Reis miteinander kombinieren sollte.

Diese Art der Ernährung ist jedoch nicht wissenschaftlich bestätigt worden. Der Körper wird demnach nicht mehr Fett verbrennen, nur weil ihm bestimmte Nahrungsmittel oder Nährstoffe einzeln und getrennt voneinander zugeführt werden.

Möchten Sie wirklich an Gewicht verlieren, ist insgesamt eine ausgewogene Ernährung mit der richtigen Menge an Kohlenhydraten, Eiweiß und gesunden Fetten notwendig. Ob Sie diese alle gleichzeitig bei einer Mahlzeit zu sich nehmen spielt dabei keine Rolle.

8. Süßigkeiten machen dick

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Es ist durchaus richtig, dass zu große Mengen an Zucker und auch Fett mit der Zeitzu einer Gewichtszunahme führen. In Maßen sind Süßigkeiten jedoch durchaus in Ordnung. Der Körper ist nämlich in der Lage den Zucker in Energie zu verwandeln.

Es kann zudem passieren, dass wenn wir auf bestimmte Arten von Nahrungsmitteln komplett verzichten, sich dadurch bei uns ein Heißhunger entwickelt und wir schlussendlich viel mehr Süßigkeiten zu uns nehmen.

Weiterhin gibt es auch viele Alternativen wie zuckerfreie Speisen, die dennoch gut schmecken. Insgesamt ist einfach wichtig, alles in Maßen zu sich zu nehmen und dem Körper bzw. sich selbst nichts komplett zu verbieten.

9. Verzicht auf Frühstück spart Ihnen Kalorien ein

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Prinzipiell ist es durchaus richtig, dass man ohne Frühstück entsprechend weniger Kalorien zu sich nimmt. Unterschiedliche Studien konnten jedoch belegen, dass die Menschen, die nach dem Aufstehen nichts essen nicht nur den Tag über von Heißhungerattacken geplagt werden, sondern auch einen langsameren Stoffwechsel besitzen.

Wird dem Körper nämlich nicht ausreichend Nahrung zur Verfügung gestellt, wenn seine Energiereserven niedrig sind, wechselt er in einen Sparmodus. Dies bedeutet, dass daraufhin zugeführten Kalorien gespeichert und als Fett abgelagert werden.

Langfristig kann ein Verzicht auf Frühstück somit sogar zu einer Gewichtszunahme führen. Es ist wichtig, täglich mindestens drei ausgewogene Mahlzeiten zu sich zu nehmen.

10. Fett einfach wegfrieren

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Thermogenese ist eine Methode, bei der der Körper sehr kalten Temperaturen ausgesetzt wird. Die behandelnden Ärzte versprechen, dass dadurch das Fett nahezu weggefroren wird und die Patienten an Gewicht verlieren.

Die Realität ist jedoch, dass der Energieumsatz bei dieser Methode nur minimal erhöht wird. Zudem kann es passieren, dass durch die enorme Kälte Hunger und Appetit steigen. Da wir dem Körper jedoch keine zusätzliche Nahrung zuführen, werden Fettreserven angelagert. Auf diese Art schützt sich der Körper nämlich vor der Kälte.

Der Grund dafür ist, dass der Körper verhindern möchte, dass die Kälte ihm schadet. Die Methode klingt logisch in der Theorie, hält das Versprechen jedoch nicht in der Praxis.

11. Fasten macht schlank

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Ein weiterer Mythos bei Diäten ist das Fasten. Viele Menschen sind der Ansicht, dass sie durch eine geringe Kalorienaufnahme für eine bestimmte Zeit an Gewicht verlieren. Dies mag logisch klingen, unsere Körper sind jedoch anders gebaut.

Dies bedeutet, dass wir durchaus an Gewicht verlieren, wenn wir weniger Kalorien zu uns nehmen und zeitlich Sport treiben. Verzichten wir jedoch auf einen Großteil notwendiger Kalorien, stellt sich der Körper um, sodass er die bestehenden Fettreserven speichert.

Was passiert ist, dass wir etwas Gewicht verlieren, jedoch sobald wir wieder normal essen, der Yo-Yo Effekt eintritt und wir das gleiche Gewicht und eventuell sogar noch mehr zunehmen.

12. Sauna lässt das Fett schmelzen

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Leider ist es nicht so einfach wie es klingen mag. Auch wenn der Gang in die Sauna positive Auswirkung auf den Körper hat, lässt sich das Fett leider nicht einfach wegschmelzen.

Viele Menschen verzeichnen häufig ein geringeres Gewicht, nachdem sie in der Sauna waren. Dies liegt jedoch nur daran, dass der Körper viel Wasser verloren hat, was entsprechend viel wiegt.

Dennoch ist der Gang in die Sauna zu empfehlen. Regelmäßige Wärme kann nämlich zu einem besseren Stoffwechsel führen, der in Kombination mit einer gesunden Ernährung und ausreichend körperlicher Betätigung zu einem konstanten und langfristigem Gewichtsverlust führt, den man auch hält.

13. Training von Problemzonen

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Regelmäßiger Sport ist wichtig und hilft durchaus dabei schnell an Gewicht zu verlieren. Es ist jedoch nicht möglich an bestimmten Stellen an Körper Fett zu verbrennen.

Es ist richtig, dass man durch bestimmte Übungen gezielt für einen Muskelaufbau beispielsweise am Bauch, an den Beinen oder am Po sorgen kann. Wenn man jedoch an Fett verliert, verliert man dieses an gesamten Körper und nicht nur an bestimmten Stellen.

Problemzonen können somit zwar wegtrainiert werden, jedoch nicht gezielt. Wer demnach unter übermäßigem Fett an den Beinen leidet, der muss sowohl zu Krafttraining für die Beine als auch zu Cardiotraining für den gesamten Körper greifen.