Das Marineland Antibes, Europas größter Meereszoo, hat am Sonntag seine Türen für immer geschlossen. Diese Entscheidung wurde durch das bald in Kraft tretende Gesetz gegen Tierquälerei in Frankreich erforderlich, das ab 2026 die Haltung von Wildtieren in Shows als Tierquälerei betrachtet. Besonders die Zukunft der beiden Orcas Wikie (23) und Keijo (11), die ihr Leben in Gefangenschaft verbrachten, bleibt ungewiss. Während Tierschützer die Schließung des Zoos feiern, bleibt die Frage, wie es mit den beiden Orcas weitergeht.
Es gibt mehrere Vorschläge für ihre Zukunft, doch keiner scheint optimal zu sein. Experten sind sich einig, dass eine Auswilderung der Tiere nicht möglich ist. Ein Schutzgebiet in Kanada könnte die einzige Lösung sein, aber das Projekt ist noch nicht gesichert.
1. Das Ende des Marineland Antibes
Das Marineland Antibes, Europas größter Meereszoo, hat am Sonntag seine Türen geschlossen. Diese Entscheidung wurde aufgrund des bald in Frankreich in Kraft tretenden Gesetzes gegen Tierquälerei getroffen, das ab 2026 die Haltung von Tieren in Shows als Tierquälerei betrachtet. In der Vergangenheit war der Zoo bekannt für seine Delfin- und Schwertwals-Shows, die jährlich eine große Zahl an Besuchern anlockten.
Mit dieser Schließung endet eine Ära spektakulärer Tierauftritte, was von Tierschützern gefeiert wird. Allerdings bleibt die Zukunft der im Zoo lebenden Tiere, besonders der Orcas Wikie und Keijo, ungewiss. Diese Tiere müssen nun eine Zukunft finden, die ihren Bedürfnissen gerecht wird.
2. Tierschutzorganisationen und ihre Forderungen
Tierschutzorganisationen, die sich gegen die Haltung von Meeressäugern in Gefangenschaft einsetzen, haben die Schließung des Zoos als Erfolg gefeiert. Doch ihre Arbeit ist noch nicht abgeschlossen. Sie fordern, dass auch die Tiere, die in Gefangenschaft aufwuchsen, ein möglichst artgerechtes Leben führen können.
Aktivisten setzen sich dafür ein, dass Orcas wie Wikie und Keijo in ein geschütztes Meeresgebiet umgesiedelt werden. Sie betonen, dass Tiere wie die beiden Orcas nicht länger in Shows auftreten sollten. Ihre Haltung in einem Zoo, der Shows mit Tieren veranstaltet, müsse ein Ende finden, um eine ethisch vertretbare Lösung für die Tiere zu bieten.
3. Ein alternatives Zuhause für Wikie und Keijo?
Die Zukunft der beiden Orcas Wikie (23) und Keijo (11) steht im Fokus, da ihre derzeitige Unterbringung im Marineland nicht mehr möglich ist. Derzeit gibt es mehrere Projekte, die ein neues Zuhause für die Wale anbieten könnten. Doch jede Lösung wird von Tierschutzorganisationen genau geprüft. Besonders Kritik ernteten Vorschläge, die Tiere in Länder wie Japan zu verlegen, da hier die Tierschutzstandards nicht den europäischen Anforderungen entsprechen.
Ein anderes Projekt, das in Betracht gezogen wird, ist die Verlegung der Tiere in ein Schutzgebiet in Kanada. Hier könnten die Tiere ein Leben in einem großflächigen Areal führen, das ihren natürlichen Bedürfnissen näherkommt.
4. Der Zustand von Orcas in Gefangenschaft
Orcas wie Wikie und Keijo wurden in Gefangenschaft geboren und haben ihr gesamtes Leben unter den Bedingungen eines Zoos verbracht. Sie haben keine Erfahrung im freien Leben und sind abhängig von den Menschen für ihre Nahrung und Pflege.
Experten warnen davor, diese Tiere in die freie Wildbahn zu entlassen, da sie die notwendigen Überlebensfähigkeiten nicht besitzen. Expertenmeinungen gehen davon aus, dass Orcas, die in Gefangenschaft geboren wurden, nicht einfach in den Ozean zurückkehren können. Der Vergleich, sie in die Freiheit zu entlassen, wäre vergleichbar mit der Vorstellung, ein Haustier in die Wildnis zu entlassen.
5. Die Auswilderung ist keine Option
Für die beiden Orcas Wikie und Keijo ist eine Auswilderung in die freie Wildbahn laut Experten nicht realistisch. Beide Orcas sind in Gefangenschaft geboren und haben keine Fähigkeit entwickelt, sich in der Wildnis zurechtzufinden. Meeresbiologen wie Hanne Strager vergleichen dies mit dem Versuch, ein Haustier in den Wald zu schicken und erwarten, dass die Tiere dort nicht überleben würden.
Sie sind auf Menschen angewiesen, die ihre Nahrung, Pflege und soziale Interaktionen bereitstellen. Eine Auswilderung würde für Wikie und Keijo eine dramatische Veränderung in ihrem gewohnten Lebensstil bedeuten, die sie möglicherweise nicht überleben könnten.
6. Vorschläge zur Lösung: Ein Schutzgebiet in Kanada
Eine Lösung für Wikie und Keijo könnte das Whale Sanctuary Project (WSP) in Kanada bieten. Die WSP plant ein Schutzgebiet vor der Küste von Nova Scotia, in dem die beiden Orcas in einem mit Netzen abgetrennten Areal leben könnten. Dieses Arealschutzgebiet soll den Walen einen Lebensraum bieten, der so nah wie möglich an ihrer natürlichen Umgebung ist.
Hier könnten die Tiere in freiem Wasser leben, jedoch unter der Überwachung von Tierärzten. Die französische Regierung muss jedoch noch zustimmen, ob dieses Projekt verwirklicht wird. Es könnte der einzig mögliche Weg sein, den Walen ein angemessenes Leben zu bieten.
7. Blockierung eines japanischen Projekts
Ein Vorschlag, die beiden Orcas in einen Meerespark in Japan zu verlegen, stieß auf erheblichen Widerstand. Die französische Regierung blockierte diesen Plan aufgrund der großen Entfernung von 13.000 Kilometern sowie der niedrigeren Tierschutzstandards in Japan.
Es wurde befürchtet, dass die Tiere in einem Land leben würden, in dem die Tierschutzgesetze nicht so streng sind wie in Europa. Das Thema wurde in der Öffentlichkeit stark diskutiert, und viele Aktivisten waren der Meinung, dass die Verlegung von Wikie und Keijo nach Japan die Tierwohlstandards gefährden würde.
8. Die Herausforderungen der Orca-Pflege
Die Pflege von Orcas wie Wikie und Keijo stellt hohe Anforderungen an das Fachpersonal. Diese Tiere sind nicht nur physisch anspruchsvoll, sondern benötigen auch eine spezifische soziale und emotionale Betreuung. In Gefangenschaft können die natürlichen Verhaltensweisen der Orcas nicht vollständig ausgelebt werden, was zu Verhaltensproblemen führen kann.
Um sicherzustellen, dass Wikie und Keijo weiterhin gesund bleiben, sind spezialisierte Tierärzte und Pfleger erforderlich, die auf ihre Bedürfnisse eingehen. Es geht nicht nur um die richtige Ernährung, sondern auch um eine mentale Stimulation, die ihre natürlichen Instinkte anregt. Diese Herausforderungen zeigen, wie schwierig es ist, Orcas in Gefangenschaft artgerecht zu halten und wie wichtig es ist, alternative Lebensräume zu finden.
9. Die ethischen Dilemmata
Die Diskussion über die Zukunft der Orcas ist von vielen ethischen Fragen begleitet. Einerseits gibt es die Frage, ob es überhaupt moralisch vertretbar ist, Tiere wie Wikie und Keijo weiterhin in Gefangenschaft zu halten. Andererseits gibt es die Bedenken, dass die Tiere in einem Schutzgebiet nicht in der Lage sind, sich vollständig von ihrer Vergangenheit zu befreien.
Einige Experten warnen, dass diese Lösung für die Orcas ebenso fremd und unbefriedigend sein könnte wie ihre frühere Gefangenschaft. Die Frage bleibt, ob der Freiheitsgedanke der Menschen mit den tatsächlichen Bedürfnissen der Tiere übereinstimmt.
10. Keikos Geschichte als Beispiel
Die Geschichte von Keiko, dem Orca aus dem Film „Free Willy“, wird oft als Beispiel angeführt, um zu zeigen, dass eine Auswilderung unter bestimmten Umständen möglich ist. Keiko wurde 1996 aus der Gefangenschaft gerettet und 1998 in eine Bucht in Island gebracht. Doch die Auswilderung war nicht ohne Probleme, da Keiko, im Gegensatz zu Wikie und Keijo, in freier Wildbahn geboren wurde.
Keiko konnte einige der notwendigen Überlebensfähigkeiten erlernen und blieb mehrere Jahre in der Nähe von Menschen. Dennoch starb er 2003 an einer Infektion, und viele Experten stellen infrage, ob eine solche Geschichte auf Wikie und Keijo übertragbar ist.
11. Die Anpassungsfähigkeit der Orcas
Eine wichtige Frage in der Diskussion um Wikie und Keijo ist, wie gut sich die beiden Orcas an ein neues Leben in einem Schutzgebiet anpassen können. Experten wie Hanne Strager betonen, dass es unbekannt ist, wie Tiere, die ihr ganzes Leben in Gefangenschaft verbracht haben, auf ein Leben in Freiland reagieren werden.
Werden sie sich mit ihrer neuen Umgebung wohlfühlen oder wird der Klimawandel und die Veränderung in ihrem Umfeld zu Stress führen? Diese Fragen bleiben ungeklärt, und das Projekt in Kanada könnte den Tieren helfen, sich langsam an die Freiheit zu gewöhnen.
12. Die Rolle von Tierschutzorganisationen
Tierschutzorganisationen spielen eine entscheidende Rolle bei der Entscheidungsfindung für die Zukunft der beiden Orcas. Sie setzen sich dafür ein, dass Wikie und Keijo in einer artgerechten Umgebung leben können und keine weiteren Tierquälereien erleben müssen. Diese Organisationen überwachen nicht nur die Bedingungen in Zoos, sondern kämpfen auch dafür, dass Lösungen gefunden werden, die den Tieren zugutekommen.
Sie streben eine Lösung an, die den Tieren ein möglichst natürliches Leben ermöglicht, ohne sie unnötig zu gefährden. Diese Organisationen bleiben engagiert und setzen alles daran, für die Tiere die bestmögliche Lösung zu finden.
13. Das öffentliche Interesse an den Orcas
Die Diskussion um die Zukunft von Wikie und Keijo hat in der Öffentlichkeit eine breite Debatte über die Haltung von Meeressäugern und den Schutz von Wildtieren ausgelöst. Viele Menschen sind der Meinung, dass die Zeit für Zoos und Meeresparks endgültig vorbei ist. Sie fordern eine gerechtere Haltung von Tieren, die nicht zu Unterhaltungszwecken verwendet werden.
Diese öffentliche Wahrnehmung hat dazu geführt, dass immer mehr Menschen die Schließung solcher Einrichtungen begrüßen und eine Reform im Umgang mit Tieren fordern. Auch die Medien berichten verstärkt über den Fall und machen die Problematik noch sichtbarer.
14. Die Herausforderungen der Tierpflege
Die Pflege von Tieren wie Wikie und Keijo erfordert spezialisierte Kenntnisse und Erfahrungen. Orcas sind äußerst intelligente Tiere, die eine komplexe Pflege benötigen, sowohl physisch als auch psychisch. Diese Tiere haben nicht nur besondere Ernährungsbedürfnisse, sondern auch soziale Anforderungen, die in Gefangenschaft oft nicht erfüllt werden.
Um sicherzustellen, dass Wikie und Keijo weiterhin gesund bleiben, müssen die Betreuungseinrichtungen hochqualifiziertes Personal und angepasste Pflegepläne bieten, die der Natur ihrer Art gerecht werden.
15. Ein ungewisser Weg in die Zukunft
Die Zukunft von Wikie und Keijo bleibt ungewiss. Es gibt viele Projekte, die potenzielle Lösungen anbieten, doch keine bietet bislang eine ideale Antwort auf die Bedürfnisse der Orcas.
Ein Schutzgebiet könnte eine Möglichkeit sein, die Tieren ein besseres Leben zu bieten, doch der Weg dorthin ist voller Hürden und Bürokratie. Es bleibt abzuwarten, welche Entscheidung letztlich getroffen wird und ob die französische Regierung das notwendige Einverständnis für die Umsetzung der Projekte geben wird.4o mini