Auf keine andere Serien-Fortsetzung haben die Fans so gespannt gewartet wie auf „Squid Game“. Staffel 2 ist nun da und bringt einige Veränderungen mit sich – sowohl in der Besetzung als auch in den Spielabläufen, um die Zuschauer zu fesseln. Doch das Erfolgsrezept bleibt unverändert: Auch in den neuen Episoden geht es um gefährliche Spiele und unerwartete Wendungen.
Nach dem Ansehen aller sieben Folgen haben wir die positiven und negativen Aspekte gesammelt. Es gibt vieles, das den hohen Erwartungen gerecht wird, aber auch einige Elemente, die uns weniger überzeugt haben. Was in der neuen Staffel gelungen ist und was man hätte besser machen können, erfahrt ihr hier.
1. Positiv: Neue Spiele
Als „Rotes Licht, Grünes Licht“ wieder auf dem Bildschirm erschien, war die Sorge groß, dass „Squid Game“ die Spiele aus Staffel 1 einfach übernehmen würde. Doch zum Glück blieb dies aus. Ab dem zweiten Spiel wurden die Zuschauer mit neuen, kreativen Herausforderungen überrascht, die frische Spannung brachten. Besonders das dritte Spiel „Durchmischen“ fand großen Anklang bei den Fans und zeigte, dass die Macher der Serie bereit sind, neue Wege zu gehen.
Wie in Staffel 1 wird auch hier die Kombination aus einem einfachen Spiel und der tödlichen Komponente perfekt genutzt, um die Zuschauer zu fesseln. Diese Mischung sorgt für den typischen Nervenkitzel und die Spannung, die „Squid Game“ so beliebt machen.
2. Positiv: Mehr Hintergrund
In Staffel 2 müssen Fans fast zwei Episoden warten, bis das erste echte Spiel beginnt. Doch dieser langsame Einstieg wird durch mehr Hintergrundinformationen belohnt. Besonders der Mann im Anzug, der die Rekrutierung der Teilnehmer leitet, erhält mehr Screentime und gewährt uns einen besseren Einblick in seine Motivation und Rolle.
Zudem erfahren wir erstmals, wie die Wächter rekrutiert werden, und bekommen einen Blick hinter die Kulissen. Diese zusätzlichen Details verleihen der „Squid Game“-Welt mehr Tiefe, die für die weitere Entwicklung der Serie wichtig ist. Besonders für eine mögliche dritte Staffel ist diese Erweiterung notwendig, um die Fans weiterhin zu fesseln und die Spannung aufrechtzuerhalten.
3. Negativ: Zu viel Zeit für Abstimmungen
Ja, wir verstehen den Zweck der Abstimmungen in Staffel 2 – sie sollen Spannung erzeugen und die Charaktere unter Druck setzen. Doch leider hat „Squid Game“ zu viel Zeit darauf verwendet, zu zeigen, wie Menschen auf einen leuchtenden Button drücken.
Nach dem zweiten Durchgang hätten das Ergebnis oder die letzten Minuten der Abstimmung völlig ausgereicht. Das Drama wäre nicht verloren gegangen, und es wäre mehr Zeit geblieben, um an anderen Stellen der Geschichte wichtige Charaktere genauer zu beleuchten. Denn im Vergleich zur ersten Staffel sind wir emotional noch nicht so stark an vielen Figuren beteiligt. Dies führt dazu, dass der Tod der Charaktere bei den Fans weniger Berührung auslöst.
4. Positiv: Neuer Impuls beim ersten Spiel
Das erneute Auftauchen von „Rotes Licht, Grünes Licht“ sorgte zunächst für Frust, da viele auf neue Spiele gehofft hatten. Doch der erste Ärger verflog schnell, als sich herausstellte, dass das Spiel anders ablief als in Staffel 1. Gi-hun, der das Spiel bereits kannte, übernahm die Führung und versuchte, so viele Spieler*innen wie möglich zu retten. Diese Wendung brachte frischen Wind in das bekannte Spiel.
Außerdem erleben wir „Rotes Licht, Grünes Licht“ aus einer völlig neuen Perspektive: Die rekutierte Soldatin No-eul bietet uns in Staffel 2 einen Blickwinkelwechsel, der das Spiel aus ihrer Sicht beleuchtet und der Geschichte zusätzliche Tiefe verleiht. Dieser frische Impuls trägt zur Spannung und Weiterentwicklung der Serie bei.
5. Positiv: Perspektivenwechsel
In den ersten Episoden scheint es, als würde die ehemalige Soldatin No-eul, die verzweifelt nach ihrer Tochter sucht, als Kandidatin für „Squid Game“ rekrutiert. Doch dann betritt sie einen Lkw, der mehrere Kabinen enthält – und die Fans erleben eine große Überraschung. Zum ersten Mal bekommen wir einen Einblick in die Rekrutierung und das Einsammeln der Wächter.
An der Seite von No-eul sehen wir, wie es hinter den Kulissen von „Squid Game“ abläuft und entdecken, dass es auch im Team der Wächter Konflikte gibt. No-eul macht sich dabei wenig Freunde, da sie den Organhandel sabotiert und alle disqualifizierten Spieler*innen ohne Ausnahme tötet. Diese Entwicklungen sorgen für zusätzliche Spannung und halten die Geschichte interessant.
6. Negativ: Weniger Folgen
Nach drei Jahren des Wartens kehrte „Squid Game“ mit Staffel 2 zurück, aber leider mit einem kürzeren Set an Episoden. Während Staffel 1 noch aus neun Folgen bestand, gab es diesmal nur noch sieben. Viele Fans haben die neue Season vermutlich in einem Rutsch an einem Tag gesehen und müssen nun erneut auf Nachschub warten.
Besonders ärgerlich: Folge 7 endet mit einem Cliffhanger, und statt einer Episode 8 gibt es nur … Warten! Ein offizieller Starttermin für Staffel 3 steht noch nicht fest, aber es wird erwartet, dass die Serie 2025 mit neuen Folgen zurückkehrt. Die lange Wartezeit sorgt für zusätzliche Frustration bei den Fans.
7. Positiv: Neue Twists
Eines ist sicher: An überraschenden Wendungen mangelt es in Staffel 2 von „Squid Game“ nicht. Besonders spannend ist die Enthüllung, dass der Frontmann sich als Kandidat 001 in die Spiele einschleust. Ein weiterer überraschender Moment ist der Fischer, der die Suche von Polizist Jun-ho über Monate hinweg sabotiert und ihn auf eine falsche Fährte führt.
Diese unerwarteten Wendungen sind sicherlich nicht die letzten, die uns in der „Squid Game“-Geschichte erwarten. In Staffel 3 dürfen die Fans mit weiteren Twists rechnen, die sie sicherlich genauso überraschen werden wie diese – die Spannung bleibt also garantiert!
8. Negativ: Gi-hun macht den gleichen Fehler zweimal
Obwohl wir die Twists in Staffel 2 lieben, bleibt eine kritische Stelle: Gi-hun fällt erneut auf einen falschen Spieler 001 herein. In Staffel 1 war es der Schöpfer der Spiele in der grünen Uniform, und in Staffel 2 zieht der Frontmann im Hintergrund die Fäden. Sollte Gi-hun nach allem, was er in der ersten Staffel durchgemacht hat, nicht vorsichtiger sein – besonders bei Spielern mit der Nummer 001?
In Folge 4 gibt es eine Auseinandersetzung zwischen In-ho (001) und Thanos, bei der In-ho außergewöhnlich gute Kampffähigkeiten zeigt. Das hätte Gi-hun misstrauisch machen müssen, doch er lässt sich von seinem Gegenspieler täuschen und bemerkt das falsche Spiel nicht. Angesichts seiner Paranoia hätten wir mehr Vorsicht von ihm erwartet.
9. Positiv: Spielerin 120 – Hyun-ju
Eine der größten Entdeckungen in Staffel 2 ist ohne Zweifel Hyun-ju, alias Spielerin 120, die besonders die Herzen der „Squid Game“-Zuschauerinnen erobert hat. Sie nimmt an den gefährlichen Spielen teil, weil sie den Gewinn für eine geschlechtsangleichende Operation benötigt.
Als erste trans Kandidatin in der Serie bringt sie Empathie und Geschick in die Geschichte, obwohl sie anfangs von anderen Spielerinnen mit Ablehnung konfrontiert wird. Inmitten des Chaos steht sie den verängstigten Spieler*innen tröstend zur Seite und spielt eine wichtige Rolle in Gi-huns kleiner Rebellion, wobei ihre Militärerfahrung ihr hilft. Fans lieben Spielerin 120, und wir hoffen, dass sie in Staffel 3 weiterhin eine bedeutende Rolle spielt.