
Die meisten von uns suchen regelmäßig einen Friseur auf. Und für einige ist dieser Besuch stets mit Entspannung, Freude und einem netten Schwätzchen mit der Friseuse verbunden. Ein Friseursalon ist ein ganz besonderer Ort voller Atmosphäre und einem gewissen Funken Magie.
Und auch die Friseure sind sehr stolz darauf, ihre Kunden regelmäßig bedienen und verwöhnen zu dürfen. Was kann schließlich schöner sein, als einem Besucher sämtliche Wünsche zu erfüllen und ihn immer wieder aufs Neue „in Schale zu werfen“? Friseure aus aller Welt können hiervon ein Lied singen. Aber selbst dieser schöne Beruf hat einige Schattenseiten… Kunden sollten einige Regeln befolgen, um den Besuch noch harmonischer zu gestalten.
1. Präzision

Nicht anfassen! Wenn ein Friseur ein Blick auf die Frisur seines Kunden wirft, so denkt er bereits in ganz anderen Dimensionen. Durch die präzisen Techniken, welche er in seiner Ausbildung erlernte, weiß er genau, was es mit den genauen Winkeln und der richtigen Position auf sich hat.
Man könnte beinahe schon behaupten, ein guter Friseur wäre ein talentierter Mathematiker, welcher wirklich jeden Winkel und jeden Durchmesser „berechnen“ kann, um somit die gewünschte Frisur herauszuholen. Daher ist es nicht sonderlich hilfreich, die Haare noch einmal durcheinander zu wuscheln, bevor er sich an sein Handwerk macht. Das gilt sowohl VOR als auch während seiner Arbeit!
2. Plaudern erlaubt

Die meisten Friseure haben es gern, mit ihren Kunden, welche sie sogar oftmals häufiger betreuen, ein nettes Schwätzchen zu halten. Und das ist schließlich auch vollkommen verständlich. Ein Friseur befindet sich in der Regel den ganzen Tag unter Menschen und ist daher von Natur aus kommunikativ. Andernfalls wäre er hier im falschen Beruf.
Das heißt jedoch nicht, dass du dazu verpflichtet bist, mit deinem Friseur über dein intimstes Privatleben zu debattieren. Ein simples Gespräch über Gott und die Welt ergibt sich meist ganz von selbst. So ab und an tut es verdammt gut, einfach nur über die allgemeinen Dinge des Lebens zu philosophieren.
3. Inspiration

Für einen Friseur ist es häufig ermüdend, wenn seine Kunden nicht wissen, was sie eigentlich haben wollen. Und noch schlimmer ist es, wenn sie diesen dann mit jener Aufgabe betraut machen und ihnen das Resultat am Ende überhaupt nicht zusagt. Hättet ihr euch nicht von Anfang an selbst entscheiden können?
Jeder, der zum Friseur geht, sollte sich bereits im Vorfeld darüber im Klaren sein, was für ein Ergebnis erzielt werden soll. So viel Zeit muss auf jeden Fall sein! Im Internet und auch in Zeitschriften vor Ort gibt es schließlich genug Inspirationen, so dass der Friseur hierbei nicht überfordert werden muss!
4. Pünktlichkeit

Der Zeitplan eines Friseurs ist stets sehr eng und häufig kommt es hier auf jede Minute an. Wer bereits im Vorfeld einen Termin festgelegt hat, sollte sich bemühen, diesen auch einzuhalten. Für dich sind es möglicherweise nur 5 Minuten. Für den Friseur bedeutet dies unter Umständen aber die Einbuße seiner Mittagspause.
Wenn du deinen Termin nicht wahrnehmen kannst, so wird es dich nicht umbringen, den Hörer in die Hand zu nehmen und deinen Termin zu stornieren oder zu verschieben. Auch damit wäre dem Salon deines Vertrauens sehr geholfen und dein Termin kann womöglich noch rechtzeitig an einen anderen Kunden abgegeben werden.
5. Ehrlichkeit

Hast du dir deine Haare möglicherweise durch eine selbst unternommene Färbung oder ein anderweitiges Manöver verunstaltet? Und jetzt bleibt tatsächlich nur noch der rettende Gang zu einem Profi? In diesem Fall solltest du mit offenen Karten spielen und deinem Friseur genau beschreiben, was schiefgelaufen ist.
Durch seine fachliche Kompetenz wird er das Problem mit bestem Wissen angehen. Viel besser, als du dies selbst tun könntest. Voraussetzung hierfür ist jedoch absolute Ehrlichkeit. Selbst, wenn du dich für dein Missgeschick schämen solltest, so ist es besser, dass der Fachmann genau weiß, welche Fehler er wieder „ausbügeln“ muss. So kann der Fehler schnell wieder beseitigt werden.
6. Höflichkeit

Es ist wohl unnötig zu erwähnen, dass Höflichkeit nicht nur generell, sondern auch in einem Friseursalon angebracht ist. Ganz egal, ob an der Rezeption, beim Haarstylisten selbst oder auch beim Reinigungspersonal – Höflichkeit ist absolute Priorität!
Selbst an schlechten Tagen sollte eine gewisse Form gewahrt werden.
Friseure kommen täglich mit sehr vielen Menschen in Kontakt. Jetzt stellt euch mal vor, wie es für jene wohl wäre, wenn jeder Kunde mit schlechter Laune und rohem Tonfall auf dem Stuhl vor ihnen säße. Sollte dir einmal nicht nach Klatsch und Tratsch zumute sein, so wird dir der Friseur nicht böse sein, wenn du etwas ruhiger bist. Aber trotz allem bitte höflich und respektvoll!
7. Die Meinung vom Profi respektieren

Solltest du eine explizite Frisur anstreben, möglicherweise eine, für welche es mehrere Färbungen benötigt, so wird dir dies der Friseur deines Vertrauens mit Sicherheit sagen. Es gibt nun einmal aufwendigere Frisuren, welche nicht in EINER Sitzung durchführbar sind. Zumindest nicht, wenn sie auch wirklich gut aussehen sollen…
Stelle daher bitte nicht den professionellen Rat deines Friseurs in Frage und vertraue am besten ohne lange Diskussionen auf seinen fachmännischen Rat. Verabschiede dich von dem Gedanken, dass er mit dieser Methode nur Geld scheffeln möchte, denn das ist garantiert nicht der Fall. Er will dir schlichtweg das bestmögliche Ergebnis ermöglichen! Nicht umsonst hat der Profi eine Ausbildung gemacht.
8. Etwas Trinkgeld wäre nett

Friseur ist ein angesehener Beruf, allerdings werden die wenigsten dadurch zum Millionär. Der Verdient ist durchschnittlich, gelegentlich sogar etwas zu wenig. Ganz besonders Teilzeit- oder Aushilfskräfte haben es häufig finanziell nicht so dicke. Kunden, welche regelmäßig etwas Trinkgeld hinterlassen, schaffen hierdurch Abhilfe.
Viele Menschen wissen gar nicht, dass es angebracht ist, nicht nur dem Kellner, sondern auch dem Friseur ein paar extra Euros in die Hand zu drücken. Ganz besonders dann, wenn er seine Sache gut gemacht hat und du mit dem Ergebnis sehr zufrieden bist. Und ganz bestimmt wird er sich auf diese Art und Weise beim nächsten Mal NOCH mehr Mühe geben!
9. Auf „Fehler“ hinweisen

Scheue dich niemals davor, deinem Friseur zu sagen, inwieweit du mit deinem letzten Haarschnitt zufrieden warst. Erwähne ruhig, wenn er beim letzten Mal etwas zu viel oder zu wenig weggeschnitten hat, was du dich beim vergangenen Besuch möglicherweise nicht getraut hattest, du sagen.
Tue dies aber bitte auf eine sachliche und vor allem höfliche Art und Weise! Sätze wie „Der letzte Haarschnitt war echt grottenschlecht, machen Sie das bitte diesmal besser!“, werden dem Friseur nicht sehr hilfreich sein. Erläutere deine Änderungswünsche und gib diesmal vor allem auch gleich während des Schnitts Laut, sollte der Stylist im Begriff sein, zu viel wegzuschneiden.
10. Wechsel

Es ist keine Schande, den Salon oder einfach nur den Stylisten zu wechseln. Möglicherweise hast du von einem Kumpel oder deiner besten Freundin gehört, dass Fräulein A viel bessere Frisuren hin bekommt, als Fräulein B. Du musst aufgrund dessen kein schlechtes Gewissen haben.
In den meisten Fällen ist es ohnehin so, dass bei telefonischer Terminvereinbarung die Frage gestellt wird, von welcher Kollegin oder von welchem Kollegen du deinen Haarschnitt gerne bekommen würdest. Sollte es dir egal sein, ist das in Ordnung. Aber auch explizite Wünsche sind vollkommen okay und kein Grund für Schuldgefühle. Die Profis werden dies verkraften, keine Sorge!
11. Änderungswünsche rechtzeitig angeben

Friseure lieben es, sich regelmäßig neu zu erfinden und auch gelegentlich etwas Anderes zu verwirklichen. Du musst keine Bedenken haben, deinen Ansprechpartner zu nerven oder gar zu überfordern. Denn das ist deren Job! Vergiss jedoch auch bitte nicht, explizite Änderungen noch vor dem Haarschnitt anzusprechen. Dies ist sehr wichtig..
Möglicherweise geht deine Frisörin davon aus, dass es bei dir wieder einmal das übliche sein soll, so wie du es dir meistens wünschst. Spitzen kürzen, Pony schneiden, fertig ist die Prozedur. Steht dir jedoch einmal der Sinn nach etwas Neuem, so sage dies rechtzeitig, bevor sich die Künstlerin bereits ans Werk gemacht hat.
12. Stillhalten bitte!

Einigen Menschen ist gar nicht so recht bewusst, dass es beim Haarschnitt sehr entscheidend ist, einige Minuten still auf dem Stuhl zu verharren. Es gibt sogar Menschen, welche während des Haarschnitts ständig zum Handy greifen, dabei den Kopf bewegen oder sogar telefonieren. Das ist natürlich ein echtes No-Go!
Spätestens ab dem Zeitpunkt, wenn dich dein Friseur darauf hinweisen muss, still zu halten, solltest du dir Gedanken machen. Ein solches Verhalten ist ziemlich respektlos und wenigstens beim Friseur sollte die Handysucht für eine gute halbe Stunde in Schach gehalten werden können! Andernfalls gibt es weder eine Garantie für die Frisur, als noch für die Ohren…
13. Bleib realistisch

Friseure sind Kosmetiker, aber keine Zauberer! Manche Kunden gehen mit viel zu hohen Erwartungen dorthin und hoffen, im Anschluss wie das Topmodel aus dem Inspirationsmagazin auszusehen. Das ist jedoch in den meisten Fällen nicht der Fall denn jeder Mensch ist sehr individuell. Und so natürlich auch die Haare.
Einige Menschen haben kräftige, andere dagegen sehr fettige, fransige oder dünne Haare. Nicht jeder Mensch hat von Natur aus das Glück, jede Frisur problemlos tragen zu können. Was bei Topmodels perfekt aussieht, könnte bei dir selbst zum Flop mutieren.
Frage deshalb ruhig bei deinem Salon um Rat, ob die gewünschte Frisur bei deinen Haaren überhaupt machbar wäre.
14. Professionelle Produkte

Hin und wieder lohnt es sich, die vielen Produkte vor Ort einmal genauer zu betrachten. Diese mögen zwar auf den ersten Blick deutlich teurer sein als jene aus der herkömmlichen Drogerie, allerdings sind sie meist auch von ganz anderer Hochwertigkeit. Denn viele Menschen unterschätzen die Haarpflege, um jenes lange gesund und geschmeidig zu erhalten. Wird dies vernachlässigt, so werden die Haare häufig brüchig und verlieren auf Dauer ihren Glanz.
Schönes und gesundes Haar benötigt genauso Pflege, wie schöne Haut. Lass dich deshalb ruhig von den Profis über Shampoos, Spülungen, Kuren und ähnliches beraten. Auch in Bezug auf deinen individuellen Haartyp werden sie dir diesbezüglich weiterhelfen können.
15. Routinierte Pflege

Wenn es um deine individuelle Frisur geht, über welche du dir bei deinem Friseur möglicherweise guten Rat einholen möchtest, solltest du auch in dieser Hinsicht mit offenen Karten spielen. Wie viel und wie oft pflegst du dein Haar? Investierst du täglich viel Zeit in deine Frisur oder wäschst du sie möglicherweise nur 1 – 2 mal die Woche?
Je nachdem, wie viel Aufwand du in deine Haare steckst, so kann der Friseur hier ganz auf deine persönlichen Bedürfnisse eingehen. Möglicherweise wird er dir raten, deine Haare nicht täglich zu waschen oder eine besondere Spülung zu verwenden, welche dein Haar auf Dauer noch gesünder und voluminöser werden lässt.
16. Keine Hektik!

Schönheit braucht ihre Zeit, das ist eine altbekannte Tatsache. Es wäre daher viel besser, wenn du deinen Friseur nicht in Hektik versetzt und stets mit genügend Zeitpuffer in die Sitzung gehst. Einige Frisuren, zum Beispiel Strähnchen, Locken oder Tönungen brauchen nun einmal etwas länger, als ein simples Kürzen der Haarspitzen.
Merkst du, dass dein Friseur gerade hoch konzentriert ist, so störe ihn bitte nicht bei seiner wichtigen Mission. Am Ende ist es schließlich DEINE Haarpracht, mit welcher du dich in die Öffentlichkeit begibst. Hektik ist beim Friseur genauso fehl am Platz wie eine Kuh auf einem Baum! Das Ergebnis, soll ja so lange wie möglich halten.
17. Vertrauen

Möglicherweise ist dir deine Frisur besonders wichtig, weil du im Berufsleben stets top gepflegt erscheinen musst. Einen optischen Makel kannst du dir diesbezüglich absolut nicht erlauben. Hast du einen guten Friseur gefunden, welcher vollständig auf deine Bedürfnisse eingeht, so wirst du diesem auf Dauer natürlich vertrauen.
Es ist aber dennoch wichtig, auch neuen Gesichtern eine wohlverdiente Chance zu geben. Beispielsweise nach einem Umzug oder im Krankheitsfall deines Ansprechpartners. Jeder, der in einem Friseursalon zur Schere greift, hat sein Handwerk in einer mehrjährigen Ausbildung professionell erlernt und dürfte andernfalls auch gar nicht auf Kunden „losgelassen“ werden. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte zu einem Meister Friseur gehen.