Am 28. September 1934 wurde Brigitte Anne-Marie Bardot oder auch B.B. in Paris geboren. Ihr Vater Louis war Ingenieur und Unternehmer, wodurch sie in einer wohlhabenden Gegend wohnen konnte. Doch als die kleine Brigitte in ihrer Sieben-Zimmer-Wohnung aufwuchs, war noch nicht klar, welche Karriere sie einmal machen wird. Sie erreichte internationalen Ruhm durch ihre Arbeit als Schauspielerin, Sängerin und Tierschützerin. Seit mehr als 65 Jahren steht sie nun schon im Rampenlicht und drehte von 1952 bis bis 1973 mehr als 42 Filme.
Sie gewann den Bambi, die Ehrenlegion als auch den Golden Ark Award und gilt bis heute als echtes Sexsymbol. In dieser Bilderreihe möchten wir deshalb 13 Vintage-Fotos von der schönen Französin präsentieren.
1. Brigitte Bardots Kindheit
Der Filmstar Brigitte Bardot wurde in den 30ern des letzten Jahrhundert ist ein Elternhaus mit vielen Möglichkeiten geboren. Aus finanzieller Sicht hätte ihre Kindheit Sorgenlos sein können. Jedoch hat sie sich mit ihrem Vater nie wirklich gut verstanden. Sie wurde streng katholisch erzogen und Louis (der Vater) hatte eine genaue Vorstellung von ihrem Lebensweg. Sie und ihre Schwester mussten daher sämtliche Regeln in Bezug auf die Kleidung und Verhaltensweisen strikt befolgen.
Darüber hinaus kontrollierte die Mutter ihrer Schwester mit wem sich die beiden treffen duften. Sie und ihre Schwester verbrachten aufgrund der hohen Ansprüche jedoch viel Zeit allein. Diese Umgangsweise hielt sie ihren Eltern lange vor.
2. Brigitte, das französische Model
Im Jahr 1949 wurde Brigitte Bardot von einer französischen Zeitschrift als Junior-Model eingestellt. Dies war ihr erster Modeljob. Sie hatte bereits in ihrer Jugend das gewisse Etwas. Aus diesem Grund war sie bereit im März 1950 auf dem Cover der “Elle” zu sehen. Zu diesem Zeitpunkt war sie gerade einmal 15 Jahre alt. Nicht zuletzt aufgrund dieser Errungenschaft wurden die Filmemacher auf die hübsche Pariserin aufmerksam.
Sie wurde zu einem Vorsprechen für den Film “Les Lauriers” eingeladen, an dem sie auch Teil nahm. Letztendlich wurde sie zwar nicht in den Cast aufgenommen, doch Brigitte wusste ab sofort, dass dies nur der Anfang von etwas großem war.
3. Brigitte, die Rebellin
Die spätere Schauspielerin hatte während ihrer Jugend sämtliche Ressentiments und Rebellionen aufgebaut. Besonders ein Vorfall sorgte bei ihr für die Entschlossenheit, in ihrem späteren leben alles anders zu machen, als es ihre Eltern taten. Eines Tages zerbrachen Brigitte und ihre Schwester eine Vase. Diese war ein besonderes Modell ihrer Eltern, wodurch der Vater sie 20 mal auspeitschte. Darüber hinaus wurden die beiden Mädchen gezwungen, das Pronomen “Vous” zu benutzen.
Übersetzt bedeutet dies, dass sie ihre Eltern Siezen mussten. Diese und weitere Ereignisse haben dazu geführt, dass die Familienbeziehung und Vertrautheit vollends zerbrochen ist. Sämtliche Zuneigung wurde somit ausgelöscht.
4. Brigitte, die Ballerina
Während des zweiten Weltkriegs hatten die National-Sozialisten Frankreich besetzt. Die kleine Brigitte saß deshalb in ihrem Haus fest. Zum Zeitvertreib tanzte sie deshalb endlos zu den Schallplatten ihrer Eltern. Ihre Mutter hatte sie deshalb später auch zum Ballett angemeldet. Am “Cours Hattemer” begann sie schon im Alter von sieben Jahren zu tanzen. 1949 wurde sie dann ins “Conservatoire de Paris” aufgenommen.
Für drei Jahre wurde sie dort von Boris Knyazev, einem russischen Choreografen, unterrichtet. Offensichtlich hatte sie großes Talent für das Ballett. Brigittes Mutter wollte deshalb, dass sie diesen Weg auch weitergeht. Sie selbst hatte aber andere Pläne.
5. Brigittes erste Hochzeit
Im Jahr 1952 zierte Brigitte erneut das Cover der “Elle”. Im Anschluss bekam sie weitere Filmangebote. Darunter war unter anderem “Crazy for Love”, bei welchem sie eine kleine Rolle bekam. Noch im selben Jahr, zu ihrem 18. Geburtstag, heiratete sie Roger Vadim. Doch ihre erste Ehe hielt nicht lange. Bereits 1957 ließen sie sich wieder scheiden. Ihre Verbindung galt als kurzlebig und endete schlussendlich auch kinderlos.
Ein weiterer Grund für die Scheidung war, dass Brigitte sich am Set von “And God Created Woman” in einen Co-Schauspieler verliebte. Roger Vadim führte bei den Dreharbeiten die Regie. Die beiden blieben jedoch danach noch in Kontakt und arbeiteten an weiteren Projekten zusammen.
6. Brigitte und der Bikini
Heutzutage ist der Bikini als Badekleidung für die Frau nicht mehr wegzudenken. Dies war jedoch nicht immer so. Als 1952 Brigitte den Auftritt des Bikinis nachweislich modelliert hatte, galt dies als Eskapade. Sie trug ihn unter anderem im Film “Manina, La Fille Sans Voiles”. Während dieser “Fehltritt” in Frankreich noch irgendwie akzeptiert werden konnte, galt dieser in den USA als Skandal. Zwar half ihr diese Aufmerksamkeit sicherlich zu Ruhm auf der anderen Seite des Atlantiks – Gesellschaftlich anerkannt war es jedoch noch nicht.
Bis 1959 war der Bikini in den USA so gut wie nicht existent. Ein Designer verkündete damals “Es ist mehr als ein G-String” und “Er steht auf der Schwelle zum Anstand”.
7. Der erste Gehaltsscheck
Für die Arbeit am 1952 erschienen Film “Crazy For Love” bekam Brigitte 200.000 französische Francs. Nach heutiger Umrechnung wären dies 5.200 US-Dollar. Mit ihrem selbst verdienten Geld arbeitete sie in den darauffolgenden Jahren an kleineren Filmen und Werbespots mit. 1953 drehte sie zudem ihrem ersten amerikanischen Film mit Kirk Douglas. Er hieß “Act of Love”. Allerdings hielten sie französische Produktionen noch in Frankreich.
Sie spielte daher in “The Long Teeth” als auch in “His Father’s Portrait” mit. Sie selbst träume jedoch während dieser Arbeit bereits von größeren Ergebnissen. Ihr Plan war es groß herauskommen und Karriere machen.
8. Brigittes Dekolleté
Während ihrer Laufbahn war der Bikini als Badekleidung nicht das Einzige, mit dem Brigitte große Wellen schlug. Ebenso viel Rummel löste sie durch ihre Kleider aus. Sie trug am Liebsten Kleider und Oberteile, mit einem weiten, flachen Schnitt, die an der Brust sowie am Rücken verlaufen. Diese Modelle laufen zudem unterhalb der Schultern an den Oberarmen zusammen. Die Frauenwelt wollte so sein wie Brigette. Sie und ihr Dekolleté haben polarisiert.
Da sie dieses so sehr popularisiert hat, wurde dieser Schnitt sogar nach ihr benannt. Der Bardot-Ausschnitt gilt in der Modewelt bis heute als ein Grundpfeiler für Klasse und Eleganz. Sie war also ein Mega-Influencer!
9. Brigitte und das Lolita-Syndrom
Wenn Brigitte tanzte, sahen ihr die Männer kichernd zu. Die Frauen hingegen spotteten über ihre Leistungen als Schauspielerin. Dies änderte sich jedoch, als Roger Vadim B.B. im Film “Und Gott schuf Frauen” in Szene setzte. Sie erschufen dadurch eine äußerst polemische Figur, die durch Brigittes eindrucksvolle Darstellung eine ganz neue Art von Aufmerksamkeit auf sich zog. Die französische Schriftstellerin, Philosophin und Aktivistin Simone De Beauvoir schrieb nach der Premiere ein Essay.
Veröffentlicht wurde dieses mit dem Titel “Das Lolita-Syndrom”. Für viele Leute warf diese Botschaft ein neues Licht auf das Schaffen von Brigitte. (Als Loltia bezeichnet man eine Kindsfrau, also eine zu jung aussehende Dame)
10. Brigitte, die Emanzipierte
Durch ihre besondere Art und Weise in Filmen aufzutreten wurde Brigitte in den 50ern und 60ern berühmt. Sie hatte nie Angst davor etwas neues auszuprobieren. Sie liebte es Frauen-Rollen zu spielen, welche ihren gewählten Lebensstil voll und ganz genossen. In vielen Rollen zeigte sie weibliche Charaktere, welche sehr emanzipiert und urteils-unwillig waren. Durch diese Art der Darstellung erregte sie gerade zu dieser Zeit sehr viel Aufmerksamkeit. Bei den weiblichen Zuschauern verhalf ihr diese Herangehensweise zu jeder Menge Popularität.
Sie galt als vollwertige Schauspielerin überall in der Welt. Wenngleich manche Männer sich von dieser Art provozieren lassen haben. Schließlich fand dies alles in der Mitte des 20. Jahrhunderts statt.
11. Brigitte, die unwillige Mutter
Brigitte Bardot wollte in ihrem Leben keine Kinder bekommen. Sie selbst verriet in ihren Memoiren einmal, dass sie ihren schlanken Bauch wie eine Freundin betrachtete, über die sie gerade einen Sargdeckel schieben wollte. In ihrem Buch berichtete sie zudem von wiederholten Abtreibungsversuchen. Als im September 1960 ihr Sohn Nicolas-Jacques Charrier zur Welt kam, war sie nicht sehr glücklich. Als sie sich von ihrem Mann Jacques scheiden ließ, übernahm dieser die volle Verantwortung für die Erziehung des Kindes.
Der Junge selbst sah seine Mutter während seiner Kindheit und auch Jugend nur sehr selten. Darüber hinaus wurden die Dinge noch viel komplizierter.
12. Brigitte, die Großmutter
Das Verhältnis zu ihrem Jungen wurde immer schwieriger. Die Beziehung war sogar so schlecht, dass Brigitte 1982 nicht einmal zur Hochzeit von Nicolas eingeladen war. Zu dieser Zeit hat sie ihn seit über einem Jahrzehnt nicht mehr gesehen. In vielen Medien wurde jedoch darüber spekuliert, dass sich die beiden wieder etwas versöhnt haben könnten, als ihr erster Enkel geboren wurde. Brigitte selbst ist bekannt für ihre Aussagen über das Dasein als Mutter. Sie sei nicht dafür geschaffen Mutter zu sein und dafür auch einfach nicht Erwachsen genug.
Es bleibt allerdings nur zu hoffen, dass sie als Großmutter vielleicht ihre Fehler als Mutter wiedergutmachen kann. Ihr und ihrer Familie sei es jedenfalls zu wünschen.
13. Das Ende
Brigitte Bardots leben ist besonders verlaufen. Viele Entscheidungen hat sie aus dem Bauch heraus, völlig spontan getroffen. Das gilt ebenso für ihren Rückzug aus dem Showgeschäft. Diese Entscheidung fällte sie 1973. Sie selbst sagte einmal zu sich: “Armes Mädchen, was machst du hier eigentlich?”. Kurz darauf beschloss sie, sich vom Kino und der Filmwelt zu verabschieden. Zu diesem Zeitpunkt war sie gerade an ihrem absoluten Höhepunkt.
Mehr Ruhm und Popularität hätte sie bis dahin kaum sammeln können. Sie selbst hat nie zurückgeschaut und bereut ihren Rückzug bis heute nicht. Sie selbst sagt, dass wenn ihr das Kino fehlen würde, dann hätte sie niemals damit aufgehört.