7. Schönheit, Norm und Macht – wer bestimmt den Maßstab?
Der Fall wirft auch eine grundsätzliche Frage auf: Wer bestimmt eigentlich, was „normal“ ist? Und wessen Komfort wird in der Gestaltung von Räumen, Produkten und Angeboten priorisiert? Meist sind es schlanke Körper, optimiert nach westlichen Standards, die als Maßstab gelten – alles andere gilt als Abweichung.
Doch Normen sind nicht neutral, sondern Ausdruck von Macht. Wenn bestimmte Körper systematisch benachteiligt werden, entsteht eine Hierarchie der Körper, in der nur wenige oben stehen. Der Fall Juliana zeigt: Diese Normen können nicht länger unangetastet bleiben. Es braucht neue Maßstäbe – solche, die Inklusion statt Ausschluss ermöglichen.