4. Fettphobie ist kein Einzelfall – sondern strukturell
Der Fall Juliana ist nicht isoliert – er ist Teil eines Systems, in dem Menschen mit größeren Körpern immer wieder an Grenzen stoßen, die nicht technischer, sondern sozialer Natur sind. In Flugzeugen, in Wartezimmern, bei Jobgesprächen – überall dort, wo Körper sichtbar und bewertbar werden, findet Stigmatisierung statt.
Oft geschieht sie verpackt in scheinbar sachliche Argumente: Platzmangel, Sicherheit, Effizienz. Doch dahinter stecken meist tief verankerte Vorurteile. Wer nicht dem „Normkörper“ entspricht, wird nicht nur anders behandelt – sondern oft gar nicht erst mitgedacht. Die gesellschaftliche Ignoranz gegenüber Diskriminierung wegen Körperform ist ein blinder Fleck, der jetzt endlich benannt wird.