Wie kann ich am besten nachhaltiger leben?

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Nachhaltig leben – ein Buzzword unserer Zeit? Oft benutzt und wenig verstanden oder eine echte Kehrtwende im Bereich unseres Kaufverhaltens? Was bedeutet es eigentlich für dich, für mich und für alle, die über „Nachhaltigkeit“ entscheiden müssen?

Es bedeutet den eigenen Umgang mit Ressourcen zu überdenken, diese zu schonen, Verschwendung entgegenzutreten und ein Stück weit auch auf Gerechtigkeit zu achten und sie, wenn nötig, herzustellen. Nachhaltigkeit ist mehr als das grüne Siegel auf einer Verpackung. Sie steht für Achtsamkeit im Umgang mit allem, was uns zur Verfügung steht und was wir aus der Natur beziehen.

Um aber im Sinne der Nachhaltigkeit zu leben, muss sich etwas ändern in unserem Verhalten – möglichst bald. Unser ökologischer Fußabdruck, den wir tagtäglich mit allem hinterlassen, muss kleiner werden. Wie setzen wir das konkret um?

1. Lebe innerhalb deiner Verhältnisse

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Immer mehr, immer weiter, immer höher, immer schneller – so ließe sich unsere Zeit samt des modernen Konsumverhaltens vielleicht beschreiben. Doch ist das richtig und wichtig? Oder bedeutet Nachhaltigkeit nicht viel mehr, dass du dir bewusst wirst über das, was du brauchst und das, was du bereits hast?

Stelle dir diese beiden Fragen vor allen geplanten Einkäufen, spontanen Shopping-Trips und Online-Einkäufen. Denn wenn jeder von uns sich seiner wahren Bedürfnisse bewusst wird und darauf basierend Grenzen festlegt, muss nicht Konsum als Mittel gegen Langeweile oder schlechte Laune herhalten.

Sparsam zu sein bringt sehr viele Vorteile mit sich, zu einem häuft sich das eigene Vermögen und zum anderen belastet man mit seinem Konsumverhalten nicht zu stark die Umwelt.

2. Unterstütze eine nachhaltige Produktion

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Unternehmen, die fair, sauber und nachweislich umweltfreundlich produzieren, gibt es längst in allen Branchen. Sie brauchen jedoch deine sowie die Unterstützung aller, damit sie Erfolg haben und sich nachhaltiges Wirtschaften etablieren kann!

Recherchiere deswegen online über die Produktions- und Preispolitik der Unternehmen, wo du regelmäßig einkauft, egal ob Biomarkt, Kleidungskette oder Kosmetik-Shop. Alternativ erkundigst du dich in direkt in einer der Filialen, ob deine favorisierten Firmen zu den nachhaltigen zählen. Über internationale Siegel kannst du ebenfalls viel herausfinden, etwa ob die Herstellung von Kosmetika ohne Tierversuche stattfindet, Kinderarbeit kategorisch ausgeschlossen oder Wasser so weit wie möglich gespart wird.

3. Beziehe saubere Energie aus Ökostrom

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Die Unternehmen, die dich mit Strom versorgen, können diesen aus verschiedenen Quellen gewinnen. Kohle, Atomenergie oder andere fossile Brennstoffe – sauber sind sie alle miteinander nicht, da sie die Umwelt gefährden und/oder gewaltige Emissionen ausstoßen.

Firmen, die sauberen Strom aus erneuerbaren Energien herstellen, können dies nachweisen und sind gerne zu Transparenz bereit. Wechsle zu einem solchen Anbieter und trage damit deinen Teil bei, Luft und Ressourcen zu schonen. Gute Beispiele für diese Kategorie nachhaltiger Stromanbieter sind die Unternehmen Naturstern und Polarstern; sie sind sogar mit dem Grüner-Strom-Label zertifiziert und bieten ihren Kunden zu 100 % Ökostrom und Ökogas an.

4. Gibt den Unverpackt-Läden eine Chance

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Im direkten Anschluss an die richtigen Materialen für Produktverpackungen, Tüten und Co kommt die Idee der Unverpackt-Läden. Das Besondere: Sie sprießen in immer Städten aus dem Boden und sind zu Fuß gut erreichbar, etwa in Fußgängerzonen und auch in Wohnbezirken.

Dort können sich alle Kunden die normalen alltäglichen Waren selbst in mitgebrachte Gefäße abfüllen, wie zum Beispiel Nudeln, Reis, Zucker und Mehl. Auf Verpackungen wird im Geschäft verzichtet, denn die bilden am Ende eines einzigen Tages einen großen Berg Müll.

Manche dieser Läden haben ein Angebot an unverpacktem Obst und Gemüse ins Sortiment aufgenommen. Das ist besonders positiv, denn nachhaltig sind einzeln verpackte Paprika oder Auberginen ganz gewiss nicht.

5. Plastik: Nachhaltig geht anders

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Plastik ist eins der größten Probleme, mit denen wir und die Umwelt derzeit zu kämpfen haben. Bestimmt kennst du einige der Bilder aus den Ozeanen, wo riesige Plastikinseln schwimmen und Meerestiere wie Schildkröten, Fische und Säugetiere verletzten oder sogar töten.

Plastik komplett wegzulassen ist hier das einzig Richtige, da nie eine hundertprozentige ideale Entsorgung des Mülls gewährleistet werden kann. Lass deswegen mehrfach oder in Folie verpackte Lebensmittel links liegen und kaufe einzelne Stückware – das sind oft sogar die frischeren Produkte.

Verzichte außerdem auf Einwegtüten, benutze Stoffbeutel zum wöchentlichen Einkaufen und gib klassischer Stückseife statt Flüssigkeit im Plastikbehälter eine neue Chance. Das sind nur drei Beispiele, wie du deinen Plastikverbrauch senken kannst, auf Blogs wie Utopia oder der Greenpeace-Seite gibt es noch viel mehr Anregungen.

6. Support your locals

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Nachhaltigkeit ist eng mit Regionalität verbunden. Denn was tausende Kilometer durch Europa oder über den Ozean per Flugzeug oder Schiff hergebracht wurde, hat einen immensen CO2-Abdruck hinterlassen und das Klima durch Emissionen belastet.
Zudem brauchen viele der importierten Güter, die wir in Industrieländern konsumieren, eine Menge Rohstoffe im Laufe der Herstellung.

Auch die Arbeitsbedingungen, unter denen Gemüse, Obst, Kleidung und Elektroartikel produziert werden, spielen eine wichtige Rolle.
Wir müssen uns deswegen Fragen beim Einkaufen stellen. Konnten nachhaltige und sozial verträgliche Standards bei der Herstellung eingehalten werden? Bei einer Mango für 50 Cent oder einem T-Shirt für 5 Euro ist das sicherlich nicht Fall.

Bananen aus Costa Rica, Avocados aus Mexico oder japanische Surimi – lokal, saisonal und regional lautet die Devise stattdessen . Kohl im Winter, Äpfel im Herbst und Erdbeeren im frühen Sommer – überdenke für echte Nachhaltigkeit dein Konsumverhalten.

7. Notwendig oder überflüssig?

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Die perfekten Konsumenten sind die, die niemals zufrieden sind. Stimmst du mit diesem Ausspruch überein? Etwas Wahres ist in jedem Fall daran, denn unsere Wirtschaft beruht auf stetigem Wachstum und dafür muss stets immer ein wenig mehr gekauft werden.

Entziehe dich diese Dynamik und stelle dir bei kleineren und größeren Anschaffungen die Frage: Muss das in diesem Moment wirklich sein? Brauche ich das neue Handy schon oder funktioniert mein altes Modell noch gut? Ist es sinnvoll, das Zweitauto zu kaufen oder reicht nicht vielmehr ein Ticket für den öffentlichen Nahverkehr?

Je öfter du dir diese Fragen stellst, umso schneller und leichter findest du die richtige Antwort. Du gewöhnst dir an, deine Wünsche erst genauer zu betrachten, anstatt einfach die Kreditkarte oder den Geldschein zu zücken.

8. Tausche Auto gegen Fahrrad

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Viele der Autos, die wir besitzen, stehen den größten Teil des Tages unbeweglich fest. Ob auf Parkplätzen, im Carport oder dem Firmenparkplatz – lass deinen PKW doch lieber stehen und wechsle zum Fahrrad oder City Roller. Das ist natürlich nicht wirklich praktikabel für Pendlerstrecken à 50 Kilometer, doch für alle, die nicht gerade ein Gebirge auf dem Arbeitsweg durchqueren müssen, ist der Griff zum Bike eine gute Möglichkeit, den eigenen Alltag umweltschonend

Dadurch ersparst du der Luft nicht nur eine Menge Abgase innerhalb kurzer Zeit, sondern tust deinem Körper etwas Gutes mit einem regelmäßigen Bewegungsprogramm. Gerade im Frühjahr, Sommer und in einem milden Herbst ist so eine kleine Fahrradtour doch eine wunderbare inspirierende Sache.

9. Wochenmärkte statt Supermarkt

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Eine perfekte Möglichkeit, um deine Einkäufe aus der Region und in Bio-Qualität zu kaufen, sind Wochenmärkte. Sie finden regelmäßig statt und meistens auch im Herbst und Winter, Landwirte aus der näheren Umgebung verkaufen Obst, Gemüse und andere Lebensmittel.

Der Trend hin zu ungespritztem Obst und Gemüse ist in den letzten Jahren noch stärker geworden, das ist gut für die Umwelt und für die Fauna, wie zum Beispiel Insekten. Diese leiden enorm unter intensiven Düngemitteln und Pestiziden.

Durch Wochenmärkte unterstützt du die Bauern in deiner Region aktiv und trägst dazu bei, Lieferwege drastisch zu verkürzen. Außerdem haben deine dort gekauften Lebensmittel einen viel kleineren CO2-Abdruck und knackig-frisch sind sie auch noch.

10. Nachfüllen statt Neukauf

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Viele Verpackungen werden mit großem Aufwand und unter der Verwendung vieler Ressourcen hergestellt. Besonders Kunststoff, Glas und Aluminium-Behältnisse sind diesbezüglich aufwändig. Damit sich das mehr rentiert, ist Nachfüllen statt Neukaufen sinnvoll, probiere es aus.

Ob die flüssige Seife, selbstgemachtes Shampoo oder Vorratsgläser aus Kunststoff mit Nudeln und Mehl – sorge dafür, dass die Originalbehälter nicht umsonst hergestellt worden sind. Fülle sie auf, bis sie nicht mehr zu gebrauchen sind, und nutze sie so intensiv.

Praktisch: In Unverpackt-Läden kannst du Lebensmittel nachkaufen und sie direkt in die leeren Behälter einfüllen. Waschmittel und Seife können in großen Kanistern gekauft und dann in einen kleineren umgefüllt werden, das spart auf Dauer viele einzelne Verpackungsmaterialien!

11. Spare Energie

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Die sauberste Energie ist die, die nicht verbraucht wird. Energie – auch wenn sie aus Ökostrom oder Ökogas stammt – muss erst einmal erzeugt werden und das kostet Geld und Ressourcen. In vielen Haushalten brennen Lichter brennen öfter einmal umsonst, die Heizungen könnten problemlos um einige Grad heruntergedreht werden und der Fernseher muss nicht pausenlos voll ans Stromnetz angeschlossen sein.

Benutze für viele deiner Elektrogeräte Mehrfachsteckdosen mit einem Clip-Schalter. Damit kannst du die Stromzufuhr für mehrere Geräte mit einer Bewegung und vollständig unterbrechen. Stöpsele außerdem dein Handy ab, wenn es vollgeladen ist und achte auf ausgeschaltete Lampen, wenn das Tageslicht noch völlig ausreicht. Auch Kaffeemaschinen, Wasserkocher und Toaster verbrauchen immer noch etwas Energie, wenn sie nach dem Gebrauch nicht von der Steckdose getrennt werden.

12. Do it yourself – Selbstgemachtes als Alternative

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Wenn du gerne selbst etwas herstellst und tüftelst, ist DIY eine wunderbare Gelegenheit für dich. So kannst du Produkte, die nicht wirklich umweltfreundlich sind oder zu aufwändig hergestellt werden, durch besser Alternativen ersetzen.

Es gibt viele Möglichkeiten: Selbstgemachtes Waschmittel, Hautcremes, Shampoos, Putzmittel können durch herkömmliche Materialien selbst zusammengemischt werden. Essig, Backpulver und ein Tropfen Spülmittel mit dem Saft einer Zitrone ist zum Beispiel ideal für gründliches Saubermachen und hinterlässt keine chemischen Rückstände im Abwasser. Aloe-Vera-Gel mit Sheabutter und etwas Mandelöl spendet trockener Haut Feuchtigkeit, ohne im Plastiktiegel daherzukommen.

Unzählige YouTuber, Blogger und Umweltaktivisten haben bereits gute Rezepturen erfunden und getestet, mach dich doch mal auf die Suche!

13. Fleischlos glücklich: Überdenke deine Essgewohnheiten

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Der Fleischverzehr war – und ist es heute in einigen Regionen noch immer – ein Zeichen von Wohlstand und Reichtum. Wer sich mehrmals pro Woche Rind, Huhn und Schwein leisten konnte, gehörte zur oberen Schicht der Gesellschaft. Doch für ein Kilo Fleisch müssen hunderte Liter Wasser, viel CO2 und andere Ressourcen investiert werden.

In anderer Form könnten diese Rohstoffe viel effizienter verwendet werden, beispielsweise für den Anbau von Gemüse und Obst. Beantworte dir daher selbst die Frage: Ob und wie oft muss es wirklich Fleisch sein? Gerichte wie Lasagne, Bolognese und Auflauf schmecken vegetarisch genauso gut, Tofu und bissfestes Gemüse machen es möglich. Auch andere tierische Erzeugnisse wie Milch, Quark, Joghurt, Butter und Eier werden im Übermaß verzehrt.

Auch deswegen steigen Wohlstandskrankheiten wie Herzinfarkte, Arterienverkalkung oder Adipositas in westlichen Ländern sprunghaft an. Eine überwiegend pflanzenbasierte Ernährung schafft hier auch Abhilfe – gestalte deine Nahrung nachhaltig, um gleichzeitig gesünder zu leben!

14. Teilen: Sharing is caring

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Viele Dinge, die wir besitzen und eigentlich für uns alleine gekauft haben, benutzen wir gar nicht häufig. Ob das eigene Auto, der Rasenmäher für den Wildwuchs im Garten oder der Dampfreiniger, der alle vier Monate zum Einsatz kommt – ist das sinnvoll und nachhaltig?

Viel effizienter und auch schonender in punkto Ressourcen wäre es doch, Besitz zu teilen, gemeinschaftlich zu kaufen und so zu nutzen. Ein mittlerer Personenkreis kann sich so zum Beispiel Reinigungsgeräte oder Freizeitinstallationen zulegen, ohne dass diese bei jedem Haushalt Platz einnehmen.

Auch finanziell ist Sharing eine attraktive Sache: Wer ein Auto zu viert kauft, spart tausende Euro bei der Anschaffung und noch mehr bei Versicherung und Wartung.

15. Repariere Dinge, anstatt sie zu entsorgen

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In früheren Zeiten war es oft nicht möglich, kaputte Kleidung, Geschirr oder Spielwaren einfach neu zu kaufen. Deswegen wurden mehr Dinge repariert, was auf jeden Fall der Nachhaltigkeit Rechnung trägt.

Sollte also deine Jeans ein Loch, eine Bluse eine lockere Naht oder ein Elektrogerät einen Kurzschluss haben, wirf es bitte nicht weg. Vieles kann geflickt oder wiederhergestellt werden. So trägst du zur Reduzierung von Müll bei und sparst auch noch Geld, weil der Neukauf oft teurer ist – eine Win-win-Situation, oder? Wenn du nicht der geborene Handwerker bist und dir die Reparatur des Laptops nicht zutraust – kein Problem. Sogenannte Repaircafés bieten Hilfe dabei an oder übernehmen die Instandsetzung gegen eine angemessene Bezahlung.

So lohnt sich auch eine pflegliche Behandlung deines Eigentums. Ob Computer, Handy oder Textilien, umso besser du eine Sache behandelst, umso länger kannst du sie nutzen.

16. Nachhaltige Banken

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Das Geld liegt auf deinem Konto und wächst im Idealfall von alleine – doch wodurch?

Banken sind in diesem Sinne auch nur Unternehmen, die Gewinne erwirtschaften wollen und dafür Gelder investieren – die sind in diesem Fall die Einlagen ihrer Kunden. Zu diesen zählst auch du – schaue deswegen genau hin, wie deine Bank von welchen Unternehmungen profitiert. Geschieht das auf der Basis ökologisch unbedenklicher, fairer und sozial adäquater Projekte, unterstützt du mit deinem Tages- und Girokonto das Prinzip der Nachhaltigkeit.

Falls das bei deiner Bank jedoch nicht der Fall ist oder sie keine Transparenz in dieser Hinsicht gewährleisten möchte, kannst du jederzeit zu einem anderen Kreditinstitut wechseln. Inzwischen haben sich einige ethische Investments und transparente Konditionen auf die Fahnen geschrieben, informiere dich darüber.

17. Werbe für deine Grundsätze

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„Spread the word“ ist hier die Devise. Stehe für deine Grundsätze in punkto Nachhaltigkeit ein und trage sie weiter, so kannst du den Wirkungsgrad deiner eigenen Handlungen noch vergrößern.

Durch das Weitertragen kannst du andere Menschen inspirieren und ihnen aufzeigen, wie sie selbst Nachhaltigkeit in ihr alltägliches Leben integrieren können. Vielleicht ist dir diese Liste ja eine Hilfe dabei, deine Freunde, Bekannten und Familienangehörigen anzusprechen und ihnen Umweltfreundlichkeit und Co nahezubringen?

Mit konkreten Maßnahmen ist es immer leichter, andere von einer Notwendigkeit und ihnen echte Hilfestellungen an die Hand zu geben. Eine andere Möglichkeit ist das Engagement bei einer „grünen“ Organisation oder einem Förderkreis für Umwelt und Nachhaltigkeit. Gemeinsam lassen sich oft wirkungsvollere Aktionen planen und umsetzen, ganz nach dem Motto: „Teamwork makes the dream work“!

18. Umsteigen bitte: Öffentliche Verkehrsmittel

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Bus, U-Bahn, Zug und ICE bilden ein dichtes Netz in Deutschland, wenige Städte sind nicht ausreichend an die Infrastruktur angebunden. Damit ist es einfacher und auch dringend notwendig, den eigenen PKW stehen zu lassen und sich mit den ÖVPs fortzubewegen. Doch noch immer verstopfen zu viele einzeln genutzte Autos die Straßen und Autobahnen, vor allem zu den Rush-hours am Morgen und Nachmittag.

So werden nicht nur zusätzliche Abgase vermieden, sondern auch Staus, Smog in den Städten durch Stop-and-Go Verkehr und eine Menge Lärm. In Großstädten wie München, Berlin oder Zürich stellen sich U-Bahn und Co sich zudem als deutlich schnellere Variante heraus, als mit dem privaten PKW zu fahren. Wenn du also im Speckgürtel einer Großstadt oder nahe an einer Haltestelle des ÖVP lebst, solltest du öfter diese Alternative wählen.

19. Apps gegen Lebensmittelverschwendung

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Die Technik macht es uns heute leichter, nachhaltig zu leben und der Verschwendung in vielen Bereichen entgegenzutreten. Eine Möglichkeit, die immer beliebter wird, sind Apps für das Smartphone, das du sicherlich auch besitzt.

Diese Apps koordinieren die Abgabe und Abholung von Lebensmitteln, die nicht mehr gebraucht werden oder die am Abend in Märkten, Cafés und Restaurants übriggeblieben sind. Einige Beispiele sind To Good To Go, ResQ Club, Etepetete oder Sir Plus.

Konkret heißt das: Du registrierst dich in der jeweiligen App und bekommst dann Informationen zu übriggebliebenen Lebensmitteln, die auf jeden Fall noch für den Verzehr geeignet sind. Das kann zum Beispiel ein Teller mit Speisen vom gerade zu Ende gegangenen Dinner-Buffet sein oder ein Korb mit Backwaren vom lokalen Bäcker. Du kannst dann entweder vor Ort bei der Abholung bar bezahlen oder sofort online überweisen.

20. Second-hand statt letzter Schrei

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Ein Mensch aus einem Industrieland kauft durchschnittlich 60 neue Kleidungsstücke – im Schnitt von 12 Monaten und das ohne Unterbrechung, Jahr für Jahr.

Kein Wunder, dass Kleiderkammern unter der Last abgegebener Kleidung ächzen und von Textilverschwendung die Rede ist. Viele der Kleidungsstücke werden kaum getragen und dann aus modischen Gründen wieder entsorgt – absolut nicht nachhaltig.

Second-hand Geschäfte und Online Shops kaufen gebrauchte Kleidung auf und verkaufen sie wieder, zu einem oft günstigen Preis. Von Luxusartikeln wie Markenhandtaschen- und Schuhen bis hin zu normaler Stangenware von H&M oder Zara gibt es alles. Kaufe dort, statt monatlich in brandneue Kleidung zu investieren, und tue nicht nur deiner Umwelt, sondern auch deinem Geldbeutel etwas Gutes.

21. Schenken macht Freude

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Du brauchst ein Buch oder ein Möbelstück nicht mehr? Die noch tadellosen Klamotten von vor zwei Jahren entsprechen einfach nicht mehr deinem Stil?

Viel zu oft enden noch vollkommen gebrauchstüchtige und wertvolle Artikel auf Entsorgungshalden oder in anonymen Tonnen. Gehe stattdessen doch den nachhaltigen Weg, der anderen auch noch Freude bereitet und verschenke das, was du nicht mehr brauchst.

Viele Menschen freuen sich über Dinge, die wir leichtfertig entsorgen, warum diese also nicht weitergeben? So rettest du bereits verwendete Ressourcen und machst vielleicht sogar einen Neukauf überflüssig – und das mit einem dankbaren Lächeln inklusive. Frage im Freundes- und Bekanntenkreis nach Empfängern oder gehe auf karitative Organisationen zu.