1. Familiäre Hilfe – wie viel ist selbstverständlich?

Viele Menschen gehen davon aus, dass Großeltern automatisch bereit sind, bei der Kinderbetreuung einzuspringen. Liebevolle Unterstützung wird dabei oft mit einem stillschweigenden „Ja“ zur dauerhaften Hilfe gleichgesetzt. Doch wie selbstverständlich darf man das wirklich erwarten?
Vor allem wenn es um regelmäßige Betreuung geht, stoßen ideelle Erwartungen schnell an praktische Grenzen. Zeit, Kraft und finanzielle Aspekte werden dabei häufig übersehen. Nicht jede Großmutter ist in der Lebensphase, in der sie „einfach mal so“ einspringen kann – selbst wenn der Wille da ist. Die Frage lautet also: Wo endet die Pflicht, wo beginnt die persönliche Entscheidung?