Wann beginnt das Doppelleben? – Neue Zahlen über weibliche Untreue

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Treue ist für viele das Fundament einer Beziehung – doch was, wenn dieses Fundament ins Wanken gerät? Eine aktuelle Studie wirft neues Licht auf ein Thema, das häufig hinter verschlossenen Türen bleibt: Fremdgehen. Dabei geht es nicht nur um moralische Bewertungen, sondern um Zahlen, Entwicklungen und gesellschaftliche Trends. Wer betrügt wann – und warum?

Was bewegt Menschen zu einer Affäre? Und warum scheinen manche Lebensphasen besonders anfällig zu sein? Die Antworten darauf sind überraschend – und teils auch ernüchternd. Doch bevor es um Gründe, Unterschiede und Konsequenzen geht, lohnt sich ein genauer Blick auf die Faktenlage. Eine Studie hat jetzt neue Einblicke geliefert – mit brisanten Ergebnissen.

1. Ein Thema, das viele betrifft

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Treue ist kein Selbstläufer – das zeigt sich in zahlreichen Studien immer wieder. Fremdgehen ist weit verbreitet, wird aber nach wie vor nur selten offen diskutiert. Dabei betrifft es nicht nur „die anderen“, sondern ist oft näher, als man denkt.

Ob aus Unzufriedenheit, Abenteuerlust oder emotionaler Leere – Gründe für einen Seitensprung gibt es viele. Doch bevor man nach Erklärungen sucht, muss man sich fragen: Wann beginnt Untreue überhaupt? Und trifft sie Männer und Frauen gleichermaßen? Eine große Untersuchung zeigt nun, dass es deutliche Unterschiede je nach Alter und Geschlecht gibt – mit teils überraschenden Ergebnissen.

2. Der Blick auf die Zahlen

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Über 5600 Menschen wurden für eine Studie der Plattform ElitePartner befragt – mit einem klaren Ergebnis: Frauen neigen zunehmend zum Fremdgehen. Während es 2012 noch 19 Prozent waren, lag der Wert 2020 bereits bei 31 Prozent. Damit überholen Frauen erstmals die Männer.

Diese lagen im selben Jahr bei 27 Prozent. Der Trend ist eindeutig: Die Zahl der weiblichen Seitensprünge steigt. Die Erhebung zeigt, wie stark sich das Beziehungsverhalten im Laufe der Jahre verändert hat. Noch vor wenigen Jahrzehnten galt Fremdgehen eher als „männliches Problem“. Heute zeigt sich: Untreue ist längst kein geschlechtsspezifisches Thema mehr.

3. In diesem Alter sind Frauen besonders anfällig

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Besonders auffällig ist, dass viele Frauen in ihren 30ern fremdgehen. Laut Studie waren 39 Prozent der befragten Frauen in diesem Alter untreu. In einer Lebensphase, die häufig von Familiengründung, beruflichem Stress oder Identitätsfragen geprägt ist, scheint die Bindung an den Partner besonders brüchig zu werden.

Zum Vergleich: Nur 25 Prozent der Männer im selben Alter gaben einen Seitensprung an. Diese Differenz ist ein deutliches Zeichen dafür, dass Frauen in dieser Phase besonders nach Bestätigung oder neuen Impulsen suchen. Die Gründe reichen von emotionaler Vernachlässigung bis hin zum Wunsch nach Selbstverwirklichung – nicht selten gepaart mit Frustration über die aktuelle Beziehungssituation.

4. Männer holen später auf

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Während Frauen ihren Höhepunkt beim Fremdgehen eher in jungen Jahren haben, zeigt sich bei Männern ein anderer Trend. Laut der Studie gehen Männer besonders häufig in ihren 60ern fremd – mit einem Spitzenwert von 33 Prozent. Das stellt die gängige Annahme infrage, dass Männer vor allem in jungen Jahren untreu sind.

Offenbar erleben viele Männer im Alter eine zweite Reifephase oder ein Bedürfnis nach Abwechslung. Möglich sind auch Ängste vor dem Älterwerden, ein neuer Lebensabschnitt nach der Pensionierung oder Beziehungen, die nach vielen Jahren stagniert sind. Der „Reiz des Neuen“ wird dann für viele zur Triebfeder.

5. Warum Frauen fremdgehen

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Die Gründe für weibliche Untreue sind vielschichtig – doch Unzufriedenheit in der Beziehung spielt eine zentrale Rolle. Viele Teilnehmerinnen der Studie gaben an, emotional nicht mehr abgeholt zu werden, sich vernachlässigt oder missverstanden zu fühlen. Für sie ist der Seitensprung nicht bloß körperlich, sondern oft emotional aufgeladen.

Es geht um Nähe, Zuwendung und Wertschätzung, die sie in ihrer Partnerschaft vermissen. Die Affäre wird somit nicht selten zur Flucht – oder zum stillen Hilferuf. Überraschend ist, dass diese emotionalen Beweggründe bei Frauen weitaus häufiger genannt wurden als bei Männern. Fremdgehen ist für viele Frauen weniger ein Abenteuer, sondern ein Ausweg.

6. Männer und der Reiz des Neuen

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Bei Männern dominiert laut Studie ein ganz anderer Faktor: Neugier und das Bedürfnis nach Abwechslung. Der Reiz des Unbekannten, das Spiel mit dem Feuer – für viele ist genau das der Auslöser. Es geht weniger um emotionale Nähe, sondern oft um einen kurzfristigen Ausbruch aus dem Alltag.

Viele Männer sehen die Affäre nicht als Flucht, sondern als Ergänzung. Ein gefährliches Spiel, das dennoch weit verbreitet ist. Diese unterschiedlichen Motive führen häufig zu Missverständnissen in Partnerschaften – denn während Frauen tief verletzt sind, sehen Männer ihr Verhalten oft als harmlos. Diese Ungleichheit in der Wahrnehmung sorgt für viel Konfliktpotenzial.

7. Wen Frauen sich aussuchen

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Frauen neigen laut Studie dazu, sich gezielt eine bestimmte Person für eine Affäre auszusuchen. Oft ist es jemand, zu dem sie bereits eine Vertrauensbasis aufgebaut haben – etwa ein Kollege, ein Bekannter oder ein alter Freund. Der emotionale Zugang steht hier im Vordergrund.

Das Fremdgehen ist damit weniger zufällig als bei Männern, die oft spontan handeln. Für viele Frauen entwickelt sich die Affäre langsam, aus Gesprächen, Nähe und gemeinsamen Momenten. Das macht die Bindung intensiver – und das Fremdgehen oft auch folgenreicher. Der Seitensprung ist nicht selten der Beginn einer neuen Beziehung.

8. Was diese Erkenntnisse bedeuten

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Die Studie zeigt deutlich: Untreue hat viele Gesichter – und sie verändert sich mit der Zeit. Während früher eher Männer auffielen, holen Frauen inzwischen deutlich auf – vor allem in einer Lebensphase, die von innerem Wandel geprägt ist. Das stellt klassische Vorstellungen von Treue auf die Probe.

Beziehungen stehen heute unter größerem Druck als je zuvor. Der Wunsch nach Nähe, Freiheit und Individualität lässt sich nicht immer vereinen. Fremdgehen ist oft Ausdruck dieser Spannung – und nicht bloß ein moralisches Fehlverhalten. Wer die Motive versteht, kann vielleicht besser mit ihnen umgehen. Denn Untreue beginnt selten im Bett – sondern im Herzen.

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Etwa 75% der Vulkanausbrüche auf der Erde finden unter Wasser statt, hauptsächlich entlang der Mittelozeanischen Rücken, wo tektonische Platten auseinanderdriften. Diese Unterwasservulkane sind schwer zu beobachten, aber sie spielen eine wichtige Rolle bei der Bildung neuer ozeanischer Kruste und der Freisetzung von mineralreichen Lösungen, die einzigartige Ökosysteme unterstützen.