
Für viele ist die Auswanderung ein mutiger Schritt in ein neues Leben voller Abenteuer und Hoffnung. Auch Angela „Angie“ Wolf wagte genau diesen Schritt, als sie der Liebe wegen nach Sansibar zog. Doch neben der romantischen Erfolgsgeschichte kämpft sie immer wieder mit geschäftlichen Rückschlägen.
Ihr neuster Plan, ein eigenes Partyboot mit Bar zu eröffnen, sollte frischen Schwung und neue Einnahmen bringen. Doch statt Erfolg erlebte Angie eine bittere Enttäuschung und verlor dabei eine beachtliche Summe Geld. Die Geschichte zeigt, wie schwer es sein kann, in einem fremden Land Fuß zu fassen. Was genau schiefging, erfährst du in den folgenden Punkten.
1. Liebe auf Sansibar

Angela Wolf zog vor sieben Jahren nach Sansibar, nachdem sie sich Hals über Kopf in den Massai Paulo verliebt hatte. Trotz aller Zweifel heirateten die beiden ein Jahr später und führten ihr eigenes kleines Paradies. Gemeinsam bauten sie eine Lodge, die Angela aus dem Erbe ihrer Mutter finanzierte.
Ihre Beziehung hielt auch gegen alle Widerstände stand, was sie in der VOX-Doku „Goodbye Deutschland“ zu Publikumslieblingen machte. Doch während privat alles stabil blieb, kämpften sie immer wieder mit der finanziellen Realität vor Ort. Für Angie war klar: Sie wollte mehr Gäste anlocken und neue Einnahmequellen schaffen.
2. Die Idee mit dem Partyboot

Um mehr Touristen anzulocken, entwickelte das Paar die Idee eines Partyboots mit Bar. Diese schwimmende Attraktion sollte ein Highlight für die Gäste werden und von einer nahegelegenen Luxus-Hotelanlage profitieren. Für das Projekt investierten sie rund 10.000 Euro, hauptsächlich aus Angelas immer knapper werdendem Erbe.
Das Material dafür ließen sie extra aus einem Ingenieursbüro planen und liefern. Obwohl sie früh vor Genehmigungsproblemen gewarnt wurden, gaben sich Angie und Paulo optimistisch. Das Marine Office in Sansibar beruhigte sie zunächst, dass die Lizenzen später problemlos zu bekommen seien. Doch diese Zusicherung sollte sich später als fataler Irrtum herausstellen.
3. Behörden-Marathon und Rückschläge

Nach über einem Jahr harter Arbeit war die Unterkonstruktion des Partyboots endlich fertig. Doch bei der endgültigen Genehmigung kam die böse Überraschung: Es durfte zwar ein Restaurant, aber keine Bar auf dem Boot betrieben werden. Alkohol wäre laut Behörden zu gefährlich auf dem Wasser. Für Angie war das eine katastrophale Nachricht.
Ohne Cocktails und Partys würde niemand ein Partyboot buchen. Trotz aller Versuche, die Beamten umzustimmen, blieb das Amt hart. Ihre Enttäuschung war riesig, sie fühlte sich betrogen und am Limit ihrer Kräfte. Das Projekt, in das so viel Herzblut floss, war endgültig gescheitert.
4. Resthoffnung in der neuen Villa

Die 10.000 Euro für das Partyboot waren verloren, doch Angie wollte sich nicht entmutigen lassen. Zusammen mit Paulo baute sie aus den übrigen Materialien eine neue, moderne Villa mit dem Namen „Baba“, benannt nach ihrem verstorbenen Vater. Dafür investierte sie auch den letzten Rest ihres Erbes, rund 18.000 Euro.
Die Hoffnung ist nun groß, dass dieses neue Projekt endlich die erhofften Gäste bringt. Trotz aller Rückschläge bleibt Angie eine unerschütterliche Optimistin. Ihre Geschichte zeigt: Auch wenn Träume manchmal zerplatzen, kann man immer wieder neu anfangen und gestärkt daraus hervorgehen.