Verrückte Entdeckung eines Mannes, der nur eine Krabbe schnappen wollte

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Als er sich langsam von Mark und der Kreatur zurückzog, sagte sein Freund nur: „Beweg dich nicht!“ Verwirrt von dieser Reaktion legte Mark sein Handy weg und drehte sich ganz vorsichtig um. Aus dem Augenwinkel bemerkte er eine weitere Klaue auf sich zukommen. Es war etwas Riesiges, mit scharfen Stacheln gesäumtes. Sein Herz hämmerte in seiner Brust bei diesem Anblick. 

Für den 32-jährigen Mark Pierrot war es ein weiterer schöner Morgen. Mark liebte es seit seinen Kindheitstagen, die Natur zu erkunden. Mit seinem Freund David bereitete er sich auf eine weitere Wanderung vor. Sie wollten an diesem Tag eine geheime heiße Quelle im Christmas Island National Park ausfindig machen.

1. Der Christmas Island National Park

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Mark konnte aber nicht ahnen, dass seine große Leidenschaft ihn eines Tages zu dieser schockierenden Entdeckung führen würde. Trotz ihres Namens, der an Weihnachten erinnert, ist Christmas Island eine kleine tropische Insel im Indischen Ozean zwischen Indonesien und Australien. Bereits vor drei Jahren zog Mark auf die mit nur 1.400 Menschen schwach besiedelte Insel.

Zunächst wollte er gar nicht lange bleiben, verliebte sich aber schnell in diesen wunderschönen Ort. Er ahnte nicht, welch unglaubliche Geheimisse hier zu entdecken sind. An diesem weiteren schönen sonnigen Tag wachte Mark früh am Morgen auf. Wie gewöhnlich zog er sich an und genoss seinen Kaffee. Die Vorfreude auf die Wanderung mit David war sehr groß.

2. Start in ein neues Abenteuer

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Mark aß schnell sein Frühstück und machte sich dann sofort mit seinem gepackten Rucksack und strahlendem Gesicht auf den Weg. Zu diesem Zeitpunkt konnte er noch nicht ahnen, dass dieser Tag nicht ganz so ablaufen würde, wie er es geplant hat. Zusammen mit David machte er sich auf den Weg, um eine geheime heiße Quelle zu finden.

Die Einheimischen hatten ihnen von der Quelle erzählt. Dabei handelte es sich um ein sehr gut behütetes Geheimnis der Insel und ihrer Leute. Nur wer lange genug auf der Insel verbleib, wurde darüber in Kenntnis gesetzt. Mark sah dies als ein besonderes Ritual an. Aber, von dem, was er gehörte hatte, entsprach nichts der Wahrheit.

3. Blockierte und unzugängliche Pfade

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Etwa eine Stunde nach der Wanderung entlang der Küste erschwerte sich der Weg. Der gewundene Pfad war von üppiger, lebendiger Vegetation und hoch aufragenden, bemoosten Bäumen flankiert. Direkt vor David und Mark lag ein großer Felsen, der den Weg blockierte. Aus mehreren Gründen stach dieser direkt heraus. Schon die Platzierung war seltsam. 

Komischerweise waren die Laufstegbretter bis zu dem großen Hindernis gelegt, anstatt es zu umgehen. Sogar die Holzbretter schienen perfekt zu dem großen seltsamen Felsen zu passen. Handelt es sich bei dem Felsen um etwas Besonderes, oder ein seltenes Mineral? Wie auch immer, der Felsen versperrte zwar den Weg, spiegelte aber die ganze Schönheit der Natur wieder.

4. Ein großer Felsen versperrte den Weg

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Die hellen blau- und erdigen Brauntöne verursachten eine Reaktion in Marks Kopf. Eigentlich sollte er dies nicht tun. Aber die Idee war zu gut, um sie aufzugeben. Bereits ein kleiner Teil des Steines würde schon eine sehr schöne Halskette ergeben. Ein herausstehendes Stück machte den Eindruck, als könnte es leicht abzubrechen sein. 

Mark griff danach. Seine Finger streiften kaum die Oberfläche und etwas bewegte sich. Er klopfte leicht an die Oberfläche. Plötzlich schien das Ganze sich zu verlagern. Es wurde irgendwie größer und huschte in das Gebüsch. Mark stieß einen lauten Schrei aus, und sprang zur Seite. Dabei stürzte er vom Steg und landete im Dreck. Es war gar kein Felsbrocken.

5. Eine sehr merkwürdige Entdeckung

David wirbelte herum, und wollte wissen, was los war. Mark deutete in die dichte Vegetation auf ein Büschel. Er stammelte nur: „Das Steinding hat sich bewegt, es hat sich bewegt!“ Davie sah zwischen seinem Freund und dem Gebüsch hin und her. Mark war der Schock buchstäblich ins Gesicht geschrieben. Als der Schock überstanden war, packte ihn seine Neugier.

Mark kroch zu der Stelle des Gebüsches, in die das seltsame Wesen verschwunden war. Er zog die tief hängenden Äste zur Seite. Im dunklem Schatten fand er etwas, dass sich in jeden Albtraum hätte einschleichen können. Lange Beine mit gezackten Stacheln ragten aus einem harten, käferähnlichen Körper.

6. Es gab noch mehr davon

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Wieder erstarrte Mark. So etwas hatte er noch nie gesehen. Ein flaues Gefühl stieg in seinem Magen auf. Er fühlte sich deutlich unwohl. Das seltsame Lebewesen hat sich wieder bewegt. Eine riesige Klaue war deutlich zu erkennen. Die Bewegungen waren erschüttern und sprunghaft. Sie erinnerten an einen Roboter, der langsam und verängstigend auf ihn zukam. 

Marks Reaktion war nicht die intelligenteste. Die Neugier in ihm war einfach zu groß. Er griff nach einem Ast und versuchte, das seltsame Lebewesen zu stoßen. Die Klaue öffnete sich. Sie packte den Ast und durchtrennte ihn sauber in zwei Hälften. Jetzt bekam Mark Angst und wich zurück. Er wurde sich der Gefahr bewusst.

7. Eine große felsenartige Muschel

Auch David machte einen Sprung zur Seite. Seine Augen waren auch stark geweitet, er stand ebenfalls unter Schock. Durch das dumme Stochern offenbarte sich beiden jedoch ein guter Blick auf die Kreatur. In Mark kam eine alte Erinnerung auf. Er holte sein Handy aus der Tasche. Er musste online etwas recherchieren, um sicherzugehen.

Unter dem grünen Blätterdach schwankte die große, felsenartige Muschel währenddessen weiter. Es sah so aus, wie eine Mutation aus einer Krabbe, einer Spinne und einem Außerirdischen. Schon früher hatte Mark erschreckende Kreaturen in der freien Wildbahn entdeckt. Diese hatten allerdings nur die Größe von etwas, das man auf einem japanischen Fischspezialitätenmarkt finden würde.

8. Zugleich schockiert und fasziniert

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Es musste aber etwas anderes, als eine Krabbe sein. Der Panzer war ein faszinierendes Farbenspiel. Bei genauerem betrachten waren Orange-, Rot-, Blau- und Schwarztöne zu erkennen. Die riesigen Beine wuchsen in einer beeindruckenden Demonstration von Evolution und Stärke in einem zusammen. Mark kroch ganz nah an die Kreatur, damit er sie mit seiner Handykamera aufnehmen konnte.

Das Lebewesen sieht aus, wie aus dem Zeitalter der Dinosaurier. David war nicht ganz so mutig und blieb lieber auf Distanz. Es gibt Lebewesen auf unserem Planeten, die älter sind, als wir Menschen uns es vorstellen können. Handelte es sich bei dieser seltsamen Kreatur vielleicht um eine solche Spezies?

9. Es musste eine logische Erklärung geben

Bild: Javier Luque, CC BY-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0, via Wikimedia Commons

Prähistorische Krabben stammen aus der Zeit vor 95 Millionen Jahren. Mark hatte über ihr Aussterben gelesen. Er konnte sich sogar an deren seltsame Züge erinnern. Er bemerkte die enorme Größe, die gebogenen Krallen, die großen Augen ohne Höhlen und das beinartigen Maul. Sein Herz raste. Ein weiteres Detail brannte sich in sein Gehirn ein.

In Amerika entdeckten Wissenschaftler im Jahr 2019 ein Fossil dieser prähistorischen Krabbe. Diese Art wird als „Callichimera perplex“ bezeichnet. Übersetzt bedeutet dies: „Verwirrende schöne Chimäre.“ Dies lässt sich auf die leuchtenden Farben und das einzigartige Aussehen zurückführen. Hat Mark etwa tatsächlich ein lebendes Exemplar der ausgestorbenen Spezies entdeckt?

10. Etwas Merkwürdiges ging hier vor sich

Es gab nur einen Weg, die Wahrheit herauszufinden. Mark holte tief Luft, streckte seine Hand aus und packte die seltsame Kreatur hinten am Körper. Die Kreatur mochte es definitiv nicht, wehrte sich aber auch nicht so heftig, wie es zu erwarten gewesen wäre. David sollte ein Foto von Mark und seinem neuen Kumpel machen. 

Er hielt es zwar für verrückt, machte aber dennoch die Aufnahme. Um eine schnelle Antwort zu erhalten, veröffentlichte Mark das Foto im Netz. Zusätzlich rief er das Nationalparkzentrum an. Das Interesse an seiner Entdeckung wa r sofort riesengroß. Die beiden Männer hatten aber noch keine Ahnung, dass sich an dieser Stelle noch etwas ganz Anderes versteckte.

11. Es war nicht nur ein Einzeltier

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David bemerkte es zuerst. Das krabbenartige Tier war nicht allein. Die beiden Männer bekamen den Schock ihres Lebens. Die beiden Männer rannten los, um den klickenden Kreaturen zu entkommen. Die Christmas Island ist eine Anomalie, wenn es um die zahlreichen verschiedenen Krebsarten geht, die hier leben. Experte Max Orchard, der bereits 22 Jahre im Nationalpark verbrachte, war von der Entdeckung einer neuen Art daher nicht sonderlich überrascht. 

Als führender Forschung war ihm der Prozess der Artenwiederbelebung bekannt. Als der Krabbenexperte am Fundort eintraf, konnte er nur lächeln. Er wusste genau, was Mark hier entdeckt hatte. Es waren Kokoskrabben. Diese Krabbenart lebt bereits seit Jahrzehnten auf der Insel.