Verhüllt verboten? Was sich in der Schweiz ab 2025 ändert
3. Wer vom Verbot betroffen ist
Bild: IMAGO / Jan Huebner
Ab 2025 darf im öffentlichen Raum niemand mehr das Gesicht vollständig verdecken – das betrifft nicht nur muslimische Frauen, die einen Niqab oder eine Burka tragen. Auch Hooligans, gewalttätige Demonstranten oder vermummte Aktivisten fallen unter das neue Gesetz. Es richtet sich also ebenso gegen aggressive politische Strömungen wie gegen religiös geprägte Kleidung. Damit wird der Geltungsbereich bewusst breit gefasst, um einheitliche Regeln zu schaffen.
Das Ziel, so betonen die Befürworter, sei mehr Sicherheit und klare Kommunikation im öffentlichen Leben. Doch viele sehen darin auch eine pauschale Stigmatisierung ganzer Bevölkerungsgruppen. Die Debatte darüber, ob das Gesetz wirklich neutral ist, wird deshalb weitergehen – auch nachdem es bereits in Kraft getreten ist. Denn die Liste der betroffenen Personen ist lang und reicht weit über religiöse Kontexte hinaus.
Interessant:Wie viele Sprachen denken Sie, gibt es auf der Welt?
Weltweit existieren derzeit etwa 7.000 verschiedene Sprachen, wobei die genaue Anzahl je nach Definition variieren kann. Erstaunlicherweise sprechen rund 90% der Weltbevölkerung nur etwa 100 dieser Sprachen, während die restlichen 6.900 Sprachen von weniger als 10% der Menschen gesprochen werden. Diese Vielfalt zeigt sich besonders in Papua-Neuguinea, das trotz seiner geringen Bevölkerung von knapp 9 Millionen Menschen mehr als 800 verschiedene Sprachen beherbergt. Die Dominanz weniger Sprachen und die Bedrohung vieler kleiner Sprachen durch das Aussterben werfen interessante Fragen zur kulturellen Vielfalt und Erhaltung auf.