In den letzten zehn Jahren hatte die Öffentlichkeit das seltene Glück, gleich zwei königliche Hochzeiten innerhalb der britischen Königsfamilie zu erleben. Kate Middleton und Prinz William traten im Jahr 2011 vor den Traualtar und gaben sich das Ja-Wort. Kurz darauf traf Prinz Harry die Liebe seines Lebens, Meghan Markle, und die beiden heirateten im Jahr 2018.
Beide Hochzeiten waren gleichzeitig ähnlich, aber auch sehr unterschiedlich. Schließlich werden William und Kate wahrscheinlich eines Tages König und Königin von Großbritannien werden, während Harry und Meghan von ihren offiziellen Pflichten als Royals zurückgetreten sind. Hier sind die wichtigsten Unterschiede zwischen den beiden königlichen Hochzeiten.
1. Kate, die authentische Britin
Obwohl es natürlich einige Kritik an Kate Middleton gab, als bekannt wurde, dass sie mit Prinz William zusammen war, scheint das Paar, wenn wir ehrlich sind, perfekt zusammenzupassen. Kate wuchs in einer wohlhabenden Familie im englischen Berkshire auf und schlug einen standesgemäßen Bildungsweg ein. Sie besuchte die St. Andrew’s School, die Downe House School, das Marlborough College und die University of St. Andrews, wo sie ihren zukünftigen Ehemann Prinz William kennenlernte.
Kates Familie hat viele elitäre soziale Beziehungen. Ihr Vater wurde reich geboren und hat unter anderem Verbindungen zur britischen Aristokratie. Es war also fast schon absehbar, dass Kate und William sich treffen würden.
2. Meghan, die rebellische Amerikanerin
Während Kate aus einer reichen Familie stammt, sich auf dem Weg der standesgemäßen Ausbildung befand und auf der Suche nach ihrem Prinzen war, interessierte sich Meghan eher für die Schauspielerei und bastelte an ihrer Karriere. Die US-Amerikanerin besuchte eine katholische Privatschule für Mädchen in Los Angeles und studierte Theaterwissenschaften und internationale Beziehungen an der Northwestern University.
Meghans Vater arbeitet beim Fernsehen als Regisseur für Fotografie und Beleuchtung, während ihre Mutter Sozialarbeiterin und Yogalehrerin ist. Der Vater ist ein Amerikaner mit irischen und deutschen Wurzeln, ihre Mutter hat einen afroamerikanischen Hintergrund. Die Ehe mit Prinz Harry ist Methans zweite Ehe, denn sie war von 2011 bis 2013 schon einmal verheiratet.
3. Die Verlobungsringe
So unterschiedlich die beiden Verlobten Kate und Meghan, so unterschiedlich auch ihre Ringe.
Der Verlobungsring, den Prinz William seiner Kate schenkte, gehörte einst seiner verstorbener Mutter, Prinzessin Diana. Der 12-Karat-Ring hat einen Wert von 400.000 US-Dollar und ist mit einem ovalen blauen Saphir mit geschnittenen Flächen ausgestattet. Er wird von wunderschönen Solitär diamanten eingefasst.
Meghans Verlobungsring ist auch aus Juwelen aus der Sammlung von Prinzessin Diana. Zwei ihrer Diamanten rahmen einen Stein in der Mitte ein, den Prinz Harry in Botswana gekauft hat, wo sich das mittlerweile verheiratete Paar zum ersten Mal getroffen hat. Meghans Verlobungsring hat einen geschätzten Wert von 350.000 US-Dollar.
4. Der Weg zum Altar
Man kann es sich nur schwer vorstellen, wie viel Druck es wohl in einer jungen Frau erzeugen mag, wenn sie sich an ihrem großen Tag auf den Weg zum Altar begibt und die ganze Welt zusieht. Die Herzogin von Cambridge wurde auf diesem Gang zum Glück von ihrem Vater Michael Middleton begleitet.
Ganz im Gegensatz zur Herzogin von Sussex. Meghans Vater hatte zum Zeitpunkt der Hochzeit leider gesundheitliche Probleme und konnte deshalb nicht zum großen Ereignis nach London reisen. So musste Meghan ganz alleine ihren Gang zum Altar antreten. Glücklicherweise kam ihr Prinz Charles dann auf halbem Weg zur Hilfe.
5. Die zwei Hochzeitskleider
Nach der kirchlichen königlichen Hochzeit zogen sich beide Bräute um und gingen zur Hochzeitsfeier, die Prinz Charles für beide seiner Söhne ausgerichtet hatte. Kate trug zu dieser Gelegenheit ein klassisches weißes Kleid des britischen Modedesigners Alexander McQueen. Wie es bei Hochzeiten üblich ist, wurde das Kleid der Braut geheim gehalten und war erst öffentlich zu sehen, als Kate aus dem Auto ausstieg.
Meghan trug zu ihrer Hochzeit ein Kleid von Stella McCartney im Wert von 157.000 US-Dollar. Es handelte sich dabei um ein ungewöhnlich schlichtes Kleid, was dahingehend interpretiert wurde, dass mit Meghan im britischen Königshaus die Modernität Einzug hält.
6. Die zwei Diademe
Einer der Gründe, warum eine königliche Hochzeit so viel Aufsehen erregt, ist sicherlich, dass bei einer königlichen Hochzeit nichts durchschnittlich ist und nichts dem Zufall überlassen wird. Da ist es mehr als logisch, dass jeder zusehen möchte, der die Gelegenheit dazu bekommt. Ein schönes Detail, die eine königliche Hochzeit von allen anderen unterscheidet, sind die Kopfbedeckungen der Bräute.
Kate trug zu ihrer Hochzeit eine Cartier-Tiara, die Königin Elizabeth II. zu ihrem 18. Geburtstag bekam. Meghan trug ebenso eine Tiara, die der Großmutter der Prinzen gehört. Es handelt sich dabei um eine diamantenbesetzte Tiara aus dem Jahr 1932. Für ihren Hochzeitstag tauschte Meghan den Saphir-Mittelstein aber gegen einen Diamanten.
7. Bräutigam
Beide Prinzen, sowohl William, als auch Harry, haben beim Militär gedient und hielten die alte Tradition hoch, dass Mitglieder des Königshauses in militärischer Uniform heiraten.
William trug als Oberst eine rote Uniform der Irish Guards. Er war der erste königliche Bräutigam, der seit Captain Mark Phillips im Jahr 1973 Rot trug.
Prinz Harry trug an seinem Hochzeitstag eine Militäruniform der Blues and Royals. Blues and Royals ist ein Garde Kavallerieregiment des britischen Militärs, das zur Haustruppendivision gehört. Blues and Royals und die Life Guard bilden zusammen die Household Cavalry. Harry entschied sich für die Uniform eines Majors, obwohl er eigentlich zum Generalkapitän der Royal Marines ernannt wurde.
8. Die Outfits von Prinz Charles
Während Prinz Charles’ zweite Ehefrau Camilla Parker Bowles an beiden Hochzeiten ähnliche Outfits trug und damit weniger auffiel, trug der Vater von Prinz William und Prinz Harry zu ihren Hochzeiten ganz unterschiedliche Kleidung.
Zur Hochzeit von Prinz William und Kate war der Kronprinz in seiner königlichen Uniform mit allen Insignien zu sehen. Zur Hochzeit von Prinz Harry dagegen, trug Prinz Charles einen einfachen grauen Anzug, der gut zu Camillas hellrosa Kleid und Hut passte. Wir vermuten, die unterschiedlichen Outfits von Prinz Charles haben etwas damit zu tun, dass es sich bei Prinz William um den zukünftigen König der Briten handelt.
9. Die Kleidung der Middletons
Die Middleons waren im Gegensatz zu den Markles bei beiden Hochzeiten anwesend. Kates Eltern gehören zur Elite der britischen Gesellschaft. Die Familie kann auf eine lange Tradition gut ausgebildeter und prominenter Anwälte zurück blicken. Für die britischen Royals sind sie keine Fremden, denn die beiden Familien pflegen schon seit vielen Jahren enge Kontakte.
Zur königlichen Hochzeit ihrer Tochter trug Michael Middleton einen schwarzen Anzug und einen Zylinder, während die Mutter der Braut mit einem hellblauen Kleid aufwartete. Die Middletons trugen beide ähnliche Outfits, als sie 2018 an der Hochzeit von Prinz Harry und Meghan teilnahmen. Nur der Zylinder fehlte dieses Mal.
10. Der Hochzeitskuss
Millionen von Zuschauern sahen den Hochzeitskuss der beiden frisch verheirateten Ehepaare. Prinz William und die Herzogin von Cambridge hatten ihren ersten Kuss als Ehepaar auf dem Balkon des Buckingham Palace nach der Hochzeitszeremonie in der Westminister Abbey. Leider waren die Zuschauer etwas enttäuscht davon, denn der Kuss dauerte nach Meinung der breiten Öffentlichkeit viel zu kurz.
Prinz Harry und die Herzogin von Sussex hingegen zelebrierten ihren ersten Kuss im verheirateten Zustand direkt nach der Hochzeitszeremonie vor der St. George’s Chapel. Beide Paare strahlten vor Glück, als die Menge ihnen applaudierte. Auch hier war man hinterher übrigens der Meinung, der Hochzeitskuss sei nicht lange genug gewesen.
11. Die königlichen Hochzeitstorten
Die Hochzeitstorte von Prinz William und Kate wurde von Fiona Cairns geliefert. Sie war aus unglaublichen acht Ebenen gefertigt. Das Paar wählte einerseits einen Obstkuchen und alternativ einen Schokoladenkuchen für die Gäste, die kein Obst mochten. Der Preis der Torte betrug insgesamt 160.000 US-Dollar.
Prinz Harry und Meghan servierten ihren Gästen einen Zitronen-Biskuitkuchen mit Holunderblütensirup und Amalfi-Zitronenquark, um ihren großen Tag zu feiern. Der von Claire Ptak gelieferte Kuchen soll zwischen 60.000 und 75.000 US-Dollar gekostet haben. Mit dem Kuchen gönnte sich Meghan ein Stückchen Heimat, denn Claire Ptak ist eine amerikanische Konditorin, die ein Café im Londoner East End führt.
12. Die Brautsträuße
Die Hochzeitssträuße, die Kate und Meghan bei ihren jeweiligen Hochzeiten trugen, sehen auf den ersten Blick ziemlich ähnlich aus. Es gibt allerdings einige wichtige Unterschiede.
Kate Middletons zarter kleiner Blumenstrauß wurde vom Floristen Shane Connolly entworfen und bestand aus reinen weißen Blumen, die unterschiedliche Dinge darstellen sollten, die das Paar sich für seine Ehe wünschte. Dazu gehörten unter anderem Glück und beständige Liebe.
Meghan Markles Blumenstrauß wurde von Philippa Craddock entworfen und war aus Blumen gemacht, die von Prinz Harry handverlesen waren. Der Strauß sollte alle ihre Hoffnungen in Bezug auf ihre Ehe symbolisieren, wie zum Beispiel Hingabe und Liebe.