So gelingt Frauen der Karriereaufstieg: 17 wertvolle Tipps für zukünftige Chefinnen

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Darüber, dass auch Frauen in Führungspositionen gehören, besteht kein Zweifel. Sie bringen jede Menge Ehrgeiz und frische Ideen mit. Nichtsdestotrotz sitzen weiterhin meistens männliche Kollegen in den Chefetagen.

Doch gerade in der heutigen Zeit sollten Unternehmen zunehmend Frauen einstellen und ihre Talente fordern und fördern. Oftmals sind es die weiblichen Mitarbeiterinnen, die die besseren Schul- und Universitätsabschlüsse in der Tasche haben und auch wenn man den demographischen Wandel betrachtet, bieten Frauen viele Vorteile für die Wirtschaft.

Zahlreichen Frauen bleibt bisher der Weg in die obersten Chefetagen verwehrt. Momentan sind nur circa 15 Prozent der Führungspositionen weiblich besetzt. Wie man als Frau trotz der männlichen Konkurrenz im Chefsessel platznehmen kann, verraten unsere Tipps für den Karriereaufstieg.

1. Eigeninitiative zeigen

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Ihren Karriereaufstieg können Sie schon in Ihrer jetzigen Position jederzeit aktiv voranbringen. Wollen Sie, dass Ihr Chef oder Ihre Chefin auf Sie aufmerksam wird und Sie in Zukunft für eine Führungsposition in Erwägung zieht? Dann übernehmen sie Aufgaben, die Sie aus der Masse der Mitarbeiter*innen herausstechen lässt.

Insbesondere Projekte, welche Sie selber initiieren, leiten, oder innerhalb des Projektes mehr Aufwand als andere Mitarbeiter*innen betreiben, unterstreichen Ihre Führungsqualitäten und zeigen, dass Sie bereit sind, einen Schritt weiter zu gehen als andere Kolleg*innen. So wird Ihr Chef oder Ihre Chefin schneller auf Sie aufmerksam und bemerkt, dass Sie dank Ihrer Eigeninitiative das Unternehmen besser voranbringen als andere Mitarbeiter*innen.

2. Aktiv das Unternehmen mitgestalten

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Sie interessieren sich dafür, an der Überarbeitung der Website des Unternehmens mitzuwirken? Sie haben davon gehört, dass eine neue Position im Projektmanagement frei wird? Ergreifen Sie die Initiative und wenden Sie sich an Ihren Chef oder Ihre Chefin.

Er oder sie kann nicht Ihre Gedanken lesen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass Sie von sich aus ansprechen, dass Sie noch in neuen Tätigkeitsfeldern des Unternehmens mitwirken möchten. Machen Sie sich eine Liste mit Stichpunkten, um zu verdeutlichen, warum Sie besonders für diese neue Herausforderung geeignet sind.

Und sollte man Ihnen die Position zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht übertragen – geben Sie nicht auf und vereinbaren mit der Führungsetage, dass Sie beim nächsten neuen Projekt miteinbezogen werden.

3. Konkrete Pläne machen

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Um auf der Karriereleiter weiter aufzusteigen, sollten Sie sich einen konkreten Karriereplan erstellen und sich genau aufschreiben, was Sie in nächster Zeit erreicht haben wollen? Wo sehen Sie sich in sechs Monaten? Wo ich einem Jahr oder in fünf Jahren? Schreiben Sie Ihre Ziele auf und denken gleichzeitig über eine Strategie nach, wie Sie diese Ziele erreichen können.

Überlegen Sie konkret, woran Sie in Ihrer jetzigen Position arbeiten können, um diese Ziele in Zukunft erreichen zu können. Dazu gehört auch, als Frau zu lernen, konkret „Nein“ zu sagen und Aufgaben weiterzugeben, die Sie in Ihrem Vorhaben nicht wirklich weiterbringen. Das ist nicht immer leicht, aber eine wichtige berufliche Erfahrung, um Ihre verschriftlichten Pläne einhalten zu können.

4. Heben Sie Ihre Erfolge hervor

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Sie haben einen wichtigen neuen Großkunden für Ihr Unternehmen begeistern können? Sie haben ein Event für die Firma organisiert, bei dem zahlreiche neue Interessenten angebissen haben und planen, in Zukunft mit Ihrem Unternehmen zusammenzuarbeiten?

Seien Sie nicht schüchtern und lassen Sie Ihre Vorgesetzten von Ihrem Erfolg für die Firma wissen! Platzieren Sie Pressemitteilungen über das abgehaltene Event prominent im Intranet oder kommunizieren Sie Ihren Erfolg über die Gewinnung neuer Kunden selbstbewusst in Meetings.

Allerdings gilt beim Selbstmarketing: Übertreiben sie nicht und kommunizieren Sie nicht jeden noch so kleinen Erfolg. Denn dann werden Ihre wirklich großen Erfolge irgendwann nicht mehr gebührend wahrgenommen.

5. Übertreffen Sie die Erwartungen Ihrer Vorgesetzten

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Heutzutage reicht es nicht mehr aus, dass Sie Ihre Aufgaben einfach nur so erledigen, wie es Ihnen Ihr Vorgesetzter oder Ihre Vorgesetzte aufgetragen hat. Um auf der Karriereleiter nach oben zu klettern, sollten Sie deren Erwartungen übertreffen und stets etwas mehr investieren, als von Ihnen erwartet wird.

Wenn Sie sich als Kandidatin für einen neuen Aufgabenbereich beliebt machen wollen, müssen Sie auch bereit sein, Risiken einzugehen und über den Anspruch „Ich mache alles so, wie es mein Vorgesetzter es mir gesagt hat“, hinauswachsen. Denken Sie weiter und verwirklichen Sie die Ideen, die sowohl Sie als auch Ihr Unternehmen in Zukunft weiterbringen.

6. Familienverpflichtungen müssen kein Karrierehindernis sein

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Auch heutzutage sind Frauen zum Großteil mit der Familien- und Haushaltsführung betraut, auch wenn Sie gleichzeitig eine berufliche Tätigkeit wahrnehmen. Lassen Sie Ihren Arbeitgeber wissen, dass Ihre familiäre Situation keinesfalls ein berufliches Hindernis darstellt oder Sie gar davon abhält, weiter Ihre beruflichen Fähigkeiten auszubauen.

Heben Sie Ihrem Chef oder Ihrer Chefin gegenüber hervor, dass Sie bei entsprechender organisatorischer Absprache und Planung jederzeit Ihr volles Potential auf der Arbeit ausschöpfen können. Ihr Vorgesetzter oder Ihre Vorgesetzte wird Ihr organisatorisches Geschick und ihren neuen Ideen, die Schwung in die Firma bringen, anerkennen.

Die wöchentliche Lagebesprechung findet eigentlich mittwochs um 17 Uhr statt, da holen Sie Ihren Sohn aber vom Fußball ab? Fragen Sie, ob das Meeting stattdessen auf einen Vormittag verlegt werden kann.

7. Schließen Sie sich Netzwerken an

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Oftmals versuchen Frauen im Alleingang die Karriereleiter zu erklimmen und überschätzen manchmal ihre eigenen Erwartungen und Anforderungen an sich selbst. Dabei ist es besonders wichtig, sich mit weiblichen Gleichgesinnten auszutauschen und für Ihren Karriereaufstieg Verbündete zu finden, die Sie auf Ihrem Weg begleiten.

So können Sie sich ein Netzwerk aus Frauen, mit den gleichen Zielen bilden und sich gegenseitig über positive und negative Erfahrungen und Ideen austauschen. Vor allem in von Männern dominierten Branchen sind Kontakte zu anderen Fachfrauen sehr nützlich, die Ihnen Workshops oder Fachtagungen empfehlen können und mit denen Sie sich generell persönlich über den Arbeitsalltag austauschen können.

8. Bilden Sie sich beruflich weiter

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Natürlich sollte es nicht nur bei einer Weiterempfehlung an Weiterbildungsmaßnahmen von Kolleg*innen bleiben. Um in Ihrem Beruf weiter nach oben zu kommen, sollten Sie das Potential beruflicher Weiterbildungen, seien es Workshops oder Konferenzen, nicht unterschätzen.

Dort können Sie sowohl neue Hard-, als auch Soft-Skills für Ihren beruflichen Werdegang erwerben, die Sie von anderen Mitarbeiter*innen abhebt und der Führungsetage vor Augen führt, dass Sie mehr Engagement als manch anderer mit ins Unternehmen bringen und aktiv daran arbeiten, ihre Fähigkeiten stetig zu verbessern.

Diese Veranstaltungen können Sie auch gemeinsam mit anderen Frauen aus Ihrer Branche besuchen und somit weitere wertvolle Kontakte für die Zukunft knüpfen.

9. Eigene Stärken hervorheben

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Denken Sie daran: Von der Chefetage gesehen wird nur diejenige, die aktiv eigene Karrierepläne betont. Nur dann, wenn Sie von sich aus auf die Führungskräfte zugehen und Ihr Potential unter Beweis stellen wird man Sie für eine höhere Position in Betracht ziehen und dementsprechend fördern.

Da Sie sicherlich nicht die Einzige sind, die ein Auge auf eine bessere Position innerhalb des Unternehmens geworfen hat, seien Sie sich stets bewusst, dass Vorgesetzte beizeiten damit überfordert sind, alle besonderen Fähigkeiten und Leistungen ihrer Mitarbeiter*innen zu erkennen und entsprechend zu belohnen. Die Maxime „Ich muss nur gut sein, dann wird mich schon jemand bemerken“, reicht hier leider nicht aus. Auch hier gilt wieder: Zeigen Sie Eigeninitiative und heben Sie Ihr Können hervor!

10. Rhetorikseminare besuchen

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Nicht selten haben Frauen genau dabei Probleme, die Tipps aus dem vorherigen Punkt umzusetzen. Um Ihre positiven Aspekte und Ihr Können klarer und selbstbewusster kommunizieren zu können, eignen sich Rhetorikseminare für Frauen besonders gut. Viele Arbeitgeber bieten diese von sich aus, um ihr weibliches Personal in diesem Bereich der Soft Skills zu stärken. Ansonsten lohnt es sich oftmals auch, einen Blick in den Katalog der örtlichen Volkshochschule zu werfen.

Nicht nur um allgemein Ihre Sichtbarkeit im Unternehmen zu erhöhen, sondern auch bei zukünftigen Gehaltsverhandlungen kann ein solcher Workshop sehr hilfreich sein, um Ihr Auftreten positiv zu verbessern. Vor allem in männerdominierten Branchen kann ein solches Seminar Wunder für Ihr Auftreten bewirken!

11. Suchen Sie sich einen Mentor

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Außerdem kann es sehr hilfreich sein, sich einen Mentor oder eine Mentorin zu suchen, der oder die Ihre Karriereschritte bereits durchlaufen hat und Ihnen wertvolle Tipps für Ihren beruflichen Werdegang geben kann.

Mentoring kann Ihnen dabei helfen, noch mehr für Ihren Beruf relevante Persönlichkeiten kennen zu lernen oder neue Fähigkeiten zu erwerben, an die Sie zuerst gar nicht gedacht hätten und die Sie wiederum von Ihren Kolleg*innen abheben. Viele Firmen bieten betriebsinterne Mentoring-Programme an.

Sollte das bei Ihrem Unternehmen nicht der Fall sein gibt es auch oft die Möglichkeit, sich ein externes Programm zu suchen und sich dort coachen zu lassen.

12. Pflegen Sie Ihre Social Media Präsenz

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Heutzutage werfen viele Personaler*innen zunehmend einen Blick auf Ihre Online-Präsenz und entscheiden dementsprechend, ob sie Sie einstellen oder befördern wollen.

Laut dem Social Media Ratgeber PageGroup werfen drei von vier Manager*innen einen Blick auf Ihren Social Media Account, um Ihnen bei ihrer Entscheidung zu helfen. Somit sollten Sie sich genau überlegen, wie Sie sich in den sozialen Medien präsentieren wollen, was Sie von sich preisgeben wollen und auf welchen Netzwerken genau Sie sich zeigen.

Gerade ein starker und individueller Auftritt bei Plattformen wie LinkedIn und Xing wirft ein positives Licht auf Sie und verbessert gleichzeitig ihre Online-Reputation und Ihre Karrierechancen.

13. Kleinere Unternehmen anvisieren

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Aktuelle Studien, darunter beispielsweise die Hoppenstedt-Studie „Frauen im Management“ zeigen, dass die Quoten von Managerinnen höher ausfallen, wenn die Unternehmer weniger Mitarbeiter*innen haben.

Vor allem bei kleinen Unternehmen oder mittelständigen Firmen hat sich hier in den letzten Jahren viel verändert und immer mehr Frauen besetzten dort Führungspositionen. In Kleinunternehmen beispielsweise sind mehr als ein Drittel der Vorgesetzten in der zweiten Führungsebene weiblich. Gerade hier werden die Fähigkeiten von Frauen besonders geschätzt und gefördert.

Im Top-Management sind Frauen nach wie vor leider bedeutend seltener anzutreffen. Lediglich bei drei Prozent der über 10.000 Vorstände in Deutschland sitzen Frauen mit in der Chefetage und leiten die Geschicke des Unternehmens.

14. Beidseitige klare Kommunikation

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Unabdingbar beim Karriereaufstieg ist eine klare und zu allen Zeiten funktionierende Kommunikation mit der Führungsetage. Oftmals machen familiäre Pflichten oder generelle Einstiegsschwierigkeiten Frauen das Leben schwerer als Ihren männlichen Kollegen. Daher ist es immer wichtig, jederzeit in Kontakt mit dem Chef oder der Chefin zu stehen und Ziele für die Zukunft deutlich zu benennen.

Knapp die Hälfte der deutschen weiblichen Arbeitskräfte wünscht sich einen Beruf, der ein flexibles Zusammenbringen von Karriere und Familie ermöglicht. Um diese Flexibilität erreichen zu können, ist es enorm wichtig, der Führungsetage konkrete Vorschläge zu machen und gleichzeitig seinen Mehrwert für die Firma hervorzuheben, damit diese auch ein Interesse daran haben, Ihre Ideen umzusetzen.

15. Seien Sie sich Ihren bisherigen Erfolgen bewusst

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Natürlich ist die Versuchung groß, bereits erreichte berufliche Ziele schnell wieder zu vergessen und sich ausschließlich auf den nächsten Karriereschritt zu konzentrieren. Für einen erfolgreichen Karriereaufstieg ist es aber auch wichtig, sich stets in Bewusstsein zu rufen, welche Teilschritte Sie auf Ihrem Weg in die Chefetage schon erreicht haben.

Das gibt Ihnen Kraft und Selbstvertrauen, neue Projekte mit noch mehr Elan und frischen Ideen anzugehen und lässt Sie nicht verzweifeln, wenn es mal nicht so rund läuft, wie Sie sich das erhofft haben. Nehmen Sie sich alle paar Wochen bewusst Zeit und lassen Sie Ihre Tätigkeiten auf der Arbeit Revue passieren. In die Zukunft zu planen und zu denken ist genauso wichtig, wie darauf zurückzublicken, was Sie bereits geschafft haben.

16. Benennen Sie Probleme deutlich

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Oftmals fällt es Frauen schwer, Probleme oder negative Aspekte innerhalb eines Unternehmens oder unter Mitarbeiter*innen klar zu benennen, um nicht unangenehm aufzufallen.

Lernen Sie, Schwierigkeiten direkt zu kommunizieren, um somit das gesamte Unternehmen positiv voranzubringen, anstelle sich zurückzuhalten, bis es jemand anderes hervorhebt. Frauen verfügen über eine sehr große emotionale und soziale Kompetenz, die in genau solchen beruflichen Situationen sehr hilfreich sein kann und bei denen Sie Männern einiges voraushaben.

Die Führungsetage wird es Ihnen sicherlich nicht übelnehmen, wenn sie ein Problem professionell ansprechen und daran interessiert sind, eine effiziente und für alle vertretbare Lösung zu finden, bevor ein Konflikt eskaliert.

17. Werden Sie Ihre eigene Marke

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In Zeiten, wo viele Frauen in die Führungsetagen von Unternehmen vordringen möchten, ist es umso wichtiger, dass Sie sich bewusst sind, wofür Sie eigentlich stehen. Was wollen Sie im Leben allgemein erreichen? Als was für einen Charakter beschreiben Sie sich? Welche Stärken und Schwächen haben Sie? All solche Fragen helfen Ihnen sehr dabei, Ihre eigene Persönlichkeit hervorzuheben und im Unternehmen zu etablieren.

Falsche Bescheidenheit ist absolut fehl am Platze, aber Sie sollten dennoch darauf achten, ein gesundes Mittelmaß an Selbstmarketing zu finden und sich nicht selbst zu überschätzen, damit Ihre Eigen-PR am Ende nicht nach hinten losgeht. Aber: Vertrauen Sie ruhig auf Ihre Stärken, diese haben Sie nicht umsonst bis dahin gebracht, wo Sie sich beruflich jetzt schon befinden!