Slow Fashion: 14 Tipps für einen nachhaltigen Kleiderschrank

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Slow Fashion ist ein neuer Trend welcher auf einen nachhaltigen und bewussten Modekonsum aufbaut. Der Käufer kauft nur Kleidung, welche aus umweltfreundlichem Material stammt und recycelbar ist.

In der heutigen Zeit herrscht eine Wegwerfgesellschaft, dieser Trend soll genau das Gegenteil ansprechender machen, indem bei lokalen Boutiquen gekauft wird und auf Qualität und Langlebigkeit geachtet wird.

Nachteile der Slow Fashion Bewegung gibt es nicht für den Käufer. Dafür gibt es einige Vorteile wie das Sparen von Wasser da für Kleidung viel Wasser verbraucht wird, die Müllvermeidung, weil weniger weggeschmissen wird und auf Dauer spart der Käufer auch noch sein Geld.

1. Nachhaltiges Material wird bevorzugt

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Die meisten Kleidungsstücke werden weit weg produziert, selbst Luxus-Hersteller produzieren teilweise nur in China oder Thailand und dafür wird auch kein nachhaltiges Material verwendet. Das Material was verwendet wird ist meist nicht recyclebar und auch nicht biologisch abbaubar, so schadet es der Umwelt da immer mehr Müll entsteht, wenn Menschen die Kleidung wegwerfen. In unserer Wegwerfgesellschaft passiert dies sehr schnell da immer mehr weggeworfen wird.

So sollte bei Slow Fashion darauf geachtet werden, Kleidung zu kaufen, welche aus nachhaltigem Material gefertigt wurde, um die Umwelt zu verschonen. So kann dies Bio-Baumwolle sein oder auch Leinen, Hanf oder Bio-Seide, dies sind nachhaltige Materialien.

2. Kleidung aus der Umgebung kaufen

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Falls jemand ein Kleidungsstück kauft, ist dies meist in anderen Ländern produziert worden, dort ist es meist günstiger zu produzieren. Bei dem Kauf eines Kleidungsstücks sollte der Käufer immer im Etikett schauen, woher das Kleidungsstück kommt. So kann jeder darauf achten nur Kleidung zu kaufen, welche regional hergestellt wurde.

Der Vorteil dabei ist das die regionalen Hersteller meist kürzere Versandwege haben und so die Umwelt nicht durch Abgase unnötig verpesten und meist auch bessere Arbeitsbedingungen für ihre Mitarbeiter haben. Wer also regionale Produkte kauft, unterstützt nicht nur die Händler vor Ort, sondern schont auch die Umwelt mit dem seinem Kaufverhalten.

3. Beim Kauf auf Bio-Labels achten

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Auf vielen Kleidungsstücken findet man sogenannte Bio-Labels, dies sind Etiketten welche dem Käufer versichern, dass die Kleidung unter fairen Bedingungen gefertigt wurde und keine Mitarbeiter ausgebeutet wurden. Außerdem versicherte es noch, dass nur Bio Produkte dafür benutzt wurden wie etwa Bio-Leinen oder Bio-Seide.

Es gibt immer mehr Marken, welche solche Bio-Labels haben, diese sind jedoch noch sehr klein und sind auf die Hilfe der Kunden angewiesen um sich auf dem weltweiten Modemarkt durchsetzen zu können. Ansonsten könnte es passieren, dass sie pleitegehen und nichts mehr anbieten können. Um also der Umwelt und den Arbeitern einen Gefallen zu tun sollte man auf die Bio-Labels achten und die Marken dahinter unterstützen.

4. Alte Kleidung auch nachhaltig entsorgen

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Falls ein Kleidungsstück schon über mehrere Monate nicht getragen wurde oder sogar beschädigt wurde muss man es früher oder später entsorgen. Dies sollte auch nachhaltig geschehen. Eigentlich denkt man da direkt an die Altkleidercontainer, doch genau diese sollte man meiden da die Stücke dort meist gar nicht dort ankommen, wo sie es sollten. Manche verkaufen es nämlich dann in Afrika und so werden die dortigen Modehändler geschädigt.

Es ist zu empfehlen, die nicht mehr gewollten Kleider auf eBay oder in Secondhand Modeläden zu verkaufen. Dort weiß man was man hat und wo es ankommt. Spenden direkt an Obdachlose könnte man natürlich auch.

5. Kleidung mit Fair-Trade-Siegel bevorzugen

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Bevor man Kleidung kaufen geht, sollte man sich mit den verschiedenen Fair-Trade-Siegeln auseinandersetzten. Ein gutes Siegel ist z.b. das IVN-Best-Siegel. Dieses verspricht, dass das Kleidungsstück aus Naturtextilien besteht, welche von dem Anbau der Fasern bis hin zum fertigen T-Shirt fair produziert wurden und auch keine Chemikalien in der Herstellung verwendet wurden.

Ein weiteres wichtiges Siegel wäre das GOTS-Siegel oder auch das Fair-Trade-Siegel. Außerdem gibt es noch das Siegel von Oeko-Tex, dieses garantiert die Qualitätssicherheit des Produkts. Bluesign oder Cradle to Cradle sind ebenfalls wichtige Siegel. Diese Siegel helfen dem Käufer dabei, nachhaltige Kleidungsstücke zu erkennen damit man dieses Kaufen kann.

6. Vegane Kleidung um Tiere zu schützen

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Es gibt viele Kleidungsstücke, welche hergestellt wurden, indem Tiere eingesperrt wurden oder auf schreckliche Art und Weise zu Tode kommen mussten. Das PETA-Approved vegan Siegel garantiert, dass das Produkt auf vegane Weise gefertigt wurde und so keine Tiere zu Schaden kamen.

Vegane Mode liegt immer mehr im Trend da diese gefertigt wurde ohne tierischen Material. Zum tierischen Material wird zum Beispiel Leder, Wolle oder der beliebte Pelz gezählt. Es gibt jedoch auch andere Dinge an Kleidungsstücken, welche aus einem Tier bestehen können. So kann ein Knopf eventuell aus Horn bestehen. Indem man vegane Kleidung anderer bevorzugt verschont man die Tiere.

7. Vor einem Secondhand-Kauf nicht zurückschrecken

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Slow Fashion besteht zu einem großen Teil auch von Secondhand Mode. Secondhand Mode ist auch nicht mehr eingestaubt oder alt, im Internet kann man heutzutage auch neuwertige Secondhand Mode kaufen. Durch den Kauf von Secondhand Mode spart man bares Geld und man schont zusätzlich noch Ressourcen.

Secondhand Mode liegt auch immer mehr im Trend, so gibt es Weltweite auch immer mehr Anbieter, bei denen man shoppen kann, digital aber auch Lokale Läden. Im Internet kann man besonders bei Kleiderkreisel Secondhand Mode günstig einkaufen gehen. eBay ist aber auch noch eine alternative Möglichkeit, diese Art von Mode Shoppen zu gehen.

8. Gebrauchte Mode selbst veredeln

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Falls man Zuhause noch ein weißes T-Shirt hat oder eine weiße Hose, die einem so nicht mehr gefällt, kann man sie einfach selbst anpassen. Dazu braucht man kein Schneider sein, im Internet gibt es genug Anleitungen wie man so ein Kleidungsstück verbessern kann. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt, so kann man Farbe benutzen oder auch mit einer Schere einige tolle Sachen machen.

Natürlich kann man aber auch das Nähen lernen und so noch viel mehr mit dem satt gesehenen Stück anfangen. Auch ist es natürlich möglich das T-Shirt oder die Hose zu einem Schneider zu bringen und sie dort umändern zu lassen bis sie einem gefällt.

9. Aus- und Verleihen von Kleidung

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Wenn man etwas Neues für einen besonderen Anlass braucht wie eine Hochzeit oder eine Taufe kann natürlich auch bei Freunden oder Verwandten nachfragen, ob sie ein tolles Kleidungsstück ausborgen können. Es gibt auch die Möglichkeit im Internet auf diversen online Portalen sich ein gutes Kleidungsstück ausleihen zu können.

Dies kann ganz einfach und schnell funktionieren, so spart man sich die Kosten für das komplette Outfit und schont damit den Geldbeutel. Falls ein Freund oder eine Freundin selbst etwas braucht kann man natürlich auch helfen und dieser Person von sich selbst etwas leihen, so tut man noch etwas Gutes und es freut sich jemand.

10. Tauschen der Kleidung

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Eine andere Möglichkeit, an neue Klamotten zu kommen, ist das Tauschen. So finden in fast jeder Stadt Kleidertauschpartys statt, bei diesen treffen sich Menschen in der Nähe, um sich auszutauschen und Kleidung mit anderen zu tauschen. So kann man ein T-Shirt, welches einem nicht mehr gefällt vielleicht gegen ein besseres eintauschen, teilweise sogar gegen ganz andere Klamotten wie zum Beispiel einer Hose.

Es gibt aber auch im Internet die Möglichkeit mit anderen Klamotten zu tauschen und so das zu bekommen, was einem gefällt, ohne Geld ausgeben zu müssen. Diese Möglichkeit der Kleiderbeschaffung wird immer beliebter da sie einige Vorteile mit sich bringt, außerdem kann man so auch noch Freunde finden.

11. Beim Kauf auf die Qualität achten

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Bei Slow Fashion achtet man auch die Qualität eines Teils und nicht auf die Quantität. Wer sich immer nur günstige Klamotten kauft, wird festgestellt haben, dass diese nach wenigen Wochen schon fast nicht mehr anzuziehen sind. Sie sind meist verwaschen und manche Nähte sind auch herausgerissen. So landet eine Menge Kleidung im Müll und kann wahrscheinlich nicht recycelt werden.

Also sollte man beim Kaufen darauf achten lieber ein bisschen mehr zu bezahlen und dafür etwas zu kaufen was langlebiger ist und aus besserem Material besteht. So kann man sich nach einiger Zeit auch einen guten Bestand von hochwertiger Kleidung aufbauen, da diese auch länger hält.

12. Material retten

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Bei Slow Fashion verfolgt man einen langfristigen Gedanken. Viele Dinge an Kleidungsstücken kann man selbst noch wiederverwerten. So kann man zum Beispiel Knöpfe auch noch an andere Klamotten nähen oder man kann große Textilstücke weiterverwenden.

Man kann so aus einem großen Textilstück auch ein paar Handtücher für die Küche nähen. Die Knöpfe könnte man für ein Hemd benutzen um es auf zu hübschen, falls die ursprünglichen Knöpfe nicht gefallen. Ebenso kann man die Knöpfe auch als Ersatz aufbewahren. Es gibt eine Menge an Dingen bei einem Kleidungsstück, welche noch benutzt werden können, anstatt weggeschmissen zu werden. Mit dem Aufbewahren von knöpfen könnte so auch Geld gespart werden.

13. Besser auswählen mit der Capsule Wardrobe

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Bevor man sich dazu entschließt, ein neues Teil zu kaufen sollte man noch einmal innehalten und genau überlegen, ob man das gewünschte Teil auch wirklich braucht. So verhindert man, dass man Dinge kauft, die einem nach einer Woche nicht mehr gefallen.

Das Prinzip von Capsule Wardrobe ist recht simpel denn sie sorgt dafür, dass man nur noch, das Nötigste in seinem Kleiderschrank hat, aber, ohne dass man etwas vermisst. Bei einem Kauf sollte man so auf zeitlose Stücke setzen welche man also auch noch Jahre später anziehen würde. So hat man einen übersichtlichen Kleiderschrank und auch noch Geld gespart.

14. Mode sollte man pflegen und wertschätzen

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Wenn man zu viel von etwas besitzt, kann dies dazu führen, dass man das, was man hat, nicht mehr wertzuschätzen weiß. Wenn also ein prall gefüllter Kleiderschrank vor einem steht, hat man oft hunderte Möglichkeiten zum Kombinieren. Es ist zu empfehlen die vorhandenen Stücke ein paar Mal durchzulüften und auch beim Waschen darauf zu achten das man die Kleidung bei richtiger Temperatur schonend wäscht. Ebenso ist zu empfehlen die Kleidung textil schonend zu wachen und auf sie Acht zu geben.

Durch das höhere Wertschätzen der vorhandenen Kleidung braucht man automatisch weniger davon und schont so den Geldbeutel und spart auch Ressourcen.