Skurrile Vornamen – von deutschen Standesämtern abgelehnt

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Manche Eltern möchten ihren Kindern gern einen einzigartigen und außergewöhnlichen Vornamen mit auf den Lebensweg geben. Einige Väter und Mütter schießen dabei allerdings über das Ziel hinaus. In Deutschland gestaltet es sich nämlich recht schwierig, das Standesamt davon zu überzeugen, einen besonders skurrilen Namen zu akzeptieren.

Klare Vorgaben entscheiden über Annahme oder Ablehnung des Namenswunsches. An dem bestehenden offiziellen Namensregister vorbei einen anderen Vornamen genehmigt zu bekommen, erfordert Überredungskunst.

Absolut verboten sind Vornamen, die ein Kind der Lächerlichkeit preisgeben oder solche, die das Geschlecht des Nachwuchses nicht eindeutig erkennbar machen. Lesen Sie selbst, welche abstrusen Namen beantragt, aber nie genehmigt wurden!

1. Univers – Junge oder Mädchen?

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Was sich die Eltern bei dieser Namensgebung gedacht haben, wissen nur sie allein. Ein Kind Univers nennen zu wollen, bedarf schon jeder Menge Fantasie. Natürlich wurde dieser Vorname abgelehnt. Da hat das Kind noch mal Glück gehabt!

Wahrscheinlich wird das zuständige Standesamt die Ablehnung damit begründet haben, dass niemand genau weiß, welchem Geschlecht dieser Vorname zuzuordnen ist. Andererseits bleibt aber die Überlegung, ob es in Zeiten der Anerkennung des dritten Geschlechts noch eine Rolle spielt, ob männlich oder weiblich.

Schließlich existieren bereits Unisex-Toiletten in manchen öffentlichen Gebäuden. Da dürfte ein Unisex-Name eigentlich kein Problem mehr darstellen. Vielleicht hatte das Standesamt ja doch andere Vorbehalte.

2. Vespa – nicht akzeptiert

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Der Vorname Vespa klingt erst einmal weiblich und gar nicht so schlecht. Allerdings ist es doch fraglich, ob ein Kind sein Leben lang damit zufrieden sein würde. Wahrscheinlich eher nicht. Was ihm allerdings erspart bliebe, wäre die Tatsache, aufgrund des Namens später altersmäßig eingeschätzt werden zu können.

In den vergangenen Jahrzehnten war es üblich, Kinder nach den absoluten Trendnamen zu benennen. Und das hat zur Folge, dass es mittlerweile oft klar erkennbar ist, wann in etwa eine Person geboren wurde.

Wie auch immer! Die Eltern, die ihre Tochter Vespa nennen wollten, mussten sich einen neuen Namen ausdenken. Das Standesamt war erwartungsgemäß dagegen.

3. Gastritis – oh weh!

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Wie dieser Namenswunsch entstanden sein könnte, liegt eigentlich klar auf der Hand. Das Verhütungsmittel muss aufgrund einer Magenschleimhautentzündung versagt haben. Mit dem Ergebnis der Schwangerschaft. Eine andere Erklärung für diesen ganz speziellen Vornamen kann es doch nicht geben! Wer möchte ewig auf Bauchschmerzen angesprochen werden?

Sich vor Beantragung des Namens Gedanken darüberzumachen, wie es sich mit einem derartigen Namen lebt, wäre sinnvoller gewesen. Schließlich ist davon auszugehen, dass die Eltern ihrem Kind bestimmt nichts Schlechtes auf den Weg ins Leben mitgeben wollten.

Natürlich weigerte sich das Standesamt, diesen Namen zu akzeptieren. Und das mit Recht! Hier wurde Schaden abgewendet.

4. Verleihnix – Asterix lässt grüßen

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Vielleicht hatten die Eltern des Kindes, das Verleihnix genannt werden sollte, besonders schlechte Erfahrungen im Hinblick auf das Verleihen von Geld oder bestimmten Dingen gemacht. Wahrscheinlicher ist aber, dass es sich hier um absolute Fans von Asterix und Obelix gehandelt hat.

Irgendwie ist nicht zu glauben, dass sie davon ausgingen, diesen Vornamen genehmigt zu bekommen. Anderseits scheint es doch so zu sein. Denn nachdem das Standesamt sich weigerte, den Namen einzutragen, bemühten die Eltern sogar das Gericht.

Aber auch das sah es genauso wie die Standesbeamten. Ein derartiger Name darf keinem Kind zugemutet werden. Schließlich behält man den sein Leben lang.

5. Uwelia – es sollte ein Junge werden

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Dumm gelaufen, wenn der Name eines Kindes schon sehr früh innerhalb der Schwangerschaft festgelegt wird. Denn wurde ein Junge erwartet, aber dann doch ein Mädchen geboren, müssen sich die Eltern schnell auf einen anderen Vornamen einigen.

Möglich, dass es in dem Fall des Namens Uwelia so war und eigentlich ein Junge namens Uwe das Licht der Welt erblicken sollte. Denn es handelt sich wirklich um einen ungewöhnlichen Namen, den wohl niemand jemals so gehört hat.

Jedenfalls fanden die Standesbeamten Uwelia als wenig passend und akzeptierten ihn nicht. Bleibt zu hoffen, dass sich die Eltern letztlich für einen Namen entschieden haben, der nicht zu skurril wirkt.

6. Zecke – na ja…

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Sein Neugeborenes Zecke nennen zu wollen, ist mehr als ungewöhnlich. Da muss es schon einen ganz bestimmten Hintergrund geben, der hier allerdings leider im Verborgenen bleibt. Es kann nur spekuliert werden.

Mag sein, dass der Name als Kosewort bereits für das Baby im Mutterleib gebraucht wurde. Das würde einiges erklären. Aber diesen Vornamen als Erwachsener im Ausweis stehen zu haben, stellt noch einmal eine andere Qualität dar.

Oder man denke nur an die Schule. Mobbing wäre hier vorprogrammiert. Aus gutem Grund wurde der Antrag abgelehnt. Manchmal sind die Namenswünsche eigentlich schon auf den ersten Blick nicht durchsetzbar. Zecke gehört mit Sicherheit dazu.

7. Lamborghini – geht nicht

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Ein Kind nach dem italienischen Autohersteller zu nennen, ist nicht erlaubt. Die Eltern, die sich diesen Namen wünschten, verglichen ihn vielleicht mit dem weiblichen Vornamen Mercedes. Denn einem Mädchen den Namen der bekannten deutschen Automarke zu geben, ist nicht ungewöhnlich.

Bei Mercedes handelt es sich um einen weiblichen Vornamen spanischer Herkunft und dieser wird daher auch von den deutschen Standesämtern angenommen. Die Autos wurden nach der Tochter des Geschäftsmanns Emil Jellinek benannte, der mit diesen Fahrzeugen einen Handel betrieb.

Die berühmte Automarke Lamborghini entstand durch den italienischen Nachnamen des Gründers. Ein kleiner, aber feiner Unterschied. Mercedes ja, Lamborghini nein. Schade für die Anhänger der exklusiven Autos.

8. Borussia – kein Glück für Fußballfans

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Gerade die Borussen-Anhänger sind als begeisterte und treue Fans bekannt. Da ist es eigentlich nur verständlich, wenn Eltern ihr Kind Borussia nennen wollen. Leider haben sie dabei die sprichwörtliche Rechnung ohne den Wirt gemacht. Das Standesamt hat abgelehnt, diesen Vornamen einzutragen.

Obwohl Borussia vom Klang her eindeutig mit einem Mädchennamen assoziiert werden kann, erfolgte die Ablehnung. Also müssen andere Gründe vorhanden sein, die es unmöglich machen, ihn bei der Namensvergabe berücksichtigen zu können.

Welche das sind, ist nicht bekannt. Die Eltern werden allerdings darüber informiert worden sein. Und vielleicht haben sie auch eingesehen, dass es besser ist, ihrer Tochter diesen Vornamen zu ersparen.

9. Satan – da sei Gott vor

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Wer seinem Kind den Namen Satan antun möchte, muss schon eine außergewöhnliche Denkweise an den Tag legen. Vielleicht finden manche Eltern es witzig oder ausgefallen, ihren Nachwuchs so zu nennen.

Aber in Deutschland ist der Name verboten. Und das aus gutem Grund. Gilt Satan doch als die Verkörperung des Bösen. Im christlichen Glauben ist er es, der die Menschen immer wieder in Versuchung führt, vom richtigen Weg abzuweichen.

Zudem soll er in diesem Zusammenhang auch für Krankheit und Tod verantwortlich sein. Was würde ein Kind mit dem Namen Satan in unserem Kulturkreis zu erwarten haben? Nichts Gutes auf jeden Fall.

10. Ulme – leider verboten

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Naturfreunde werden sich ärgern, ihr Kind nicht Ulme nennen zu dürfen. Vor allem im Hinblick auf die Tatsache, dass viele Vornamen zugelassen sind, die sich an Blumen anlehnen. Ob Jasmin oder Iris, beides ist natürlich erlaubt.

Warum der attraktive Laubbaum nicht der Namensgebung dienen darf, ist eigentlich unverständlich. Es würde sich doch klar erkennen lassen, dass es sich hier um weiblichen Nachwuchs handelt.

Was auch immer zu der Entscheidung des Standesamtes geführt hat, sicher ist, dass Eltern diesen Namen bereits in der Planung ausschließen können. Es wird sich wahrscheinlich kein Standesbeamter finden, der sich überzeugen lässt, hier eine Ausnahme zu machen.

11. Joghurt – es geht immer schlimmer

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Ob es wirklich ihr Ernst war, als die Eltern den Vornamen Joghurt anmelden wollten? Es bleiben Zweifel. Vielleicht handelte es sich lediglich um eine Wette oder Ähnliches. Jedenfalls ist es sonst nicht nachzuvollziehen, warum ein Kind Joghurt heißen sollte.

Möglich, dass sie den alten deutschen Namen Kurt im Hinterkopf hatten. Der sollte ein wenig moderner rüberkommen. Aber Spaß beiseite! Bei der Namensgebung gibt es vieles zu bedenken.

Vor allem aber muss im Hinblick auf das Wohl der Kinder gehandelt werden. Den Namen, den die Eltern ihnen geben, behalten sie ein Leben lang. Und bei Joghurt käme es sicher im Laufe der Zeit zu Konflikten zwischen den Generationen.

12. Nelkenheini – wie der Vater, so der Sohn?

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Folgende Theorie: Der Vater des Neugeborenen heißt Heinrich und betreibt einen Blumenstand. Sein Spitzname ist Nelkenheini. Jetzt will er seinem Sohn eben diesen wohlweislich schon jetzt vererben, um es ihm später leichter bei der Geschäftsübergabe zu machen.

Was könnte Eltern sonst dazu bewogen haben, ihren Sohn tatsächlich Nelkenheini nennen zu wollen? Natürlich ist dieser Vorname in Deutschland nicht erlaubt. Dennoch trifft man ab und zu auf wirklich skurrile Namen, die irgendwie durch das Raster deutscher Behörden gefallen sein müssen.

Nelkenheini gehört glücklicherweise nicht dazu. Der Name wurde dem Jungen nicht zugemutet. Dafür kann er den Standesämtern auf ewig dankbar sein.

13. Dracula – kein kleiner Vampir!

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In Anlehnung an die berühmte Romanserie des Autors Stoker über Vampire, kommen Eltern vielleicht auf den Gedanken, ihren Sohn nach Graf Dracula zu nennen. In Deutschland werden sie damit kein Glück haben, denn der Vorname Dracula ist hier verboten.

Vampire haben schon immer die Menschen fasziniert. Zahlreiche Filme wurden zum Thema gedreht. Und auch die Kinderserie, in welcher der kleine Vampir Rüdiger sein Unwesen treibt, hatte in den 1980er-Jahren einen durchschlagenden Erfolg.

Eltern, die eine Vorliebe für Vampire haben, sollten daher auf den Namen Rüdiger zurückgreifen, wenn schon Dracula unmöglich ist. Einen kleinen Vampir Dracula kann es also nicht geben.

14. Schröder – Nachname als Vorname

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Egal, ob Eltern glühende Anhänger des ehemaligen Bundeskanzlers sind, ihrem Sohn den Vornamen Schröder mit auf den Weg zu geben, wird nicht gelingen. Obwohl in Deutschland einige Nachnamen ebenso als Vornamen vorkommen, ist Schröder nicht als Name für ein Kind möglich.

Wer beantragt, dass sein Sohn den Vornamen Schröder erhält, denkt vielleicht auch an die Comicserie Peanuts, in der ein Junge namens Schroeder als absoluter Beethoven-Fan vorkommt. Mit Charlie Brown, Snoopy und vielen anderen Figuren erlebt er allerhand Abenteuer.

Aber ob Schröder oder Schroeder, in keinem Fall wird ein Standesamt diesen Vornamen akzeptieren. Darauf kann jederzeit gewettet werden.

15. Traktora – wirklich?

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Kaum nachvollziehbar, aber es ist tatsächlich irgendwo in Deutschland vorgekommen, dass ein Elternpaar seine Tochter Traktora nennen wollte. Vielleicht spielte bei der Zeugung des Kindes der Traktor eine wesentliche Rolle. Es können allerdings nur Vermutungen angestellt werden, wie es zu dem außergewöhnlichen und doch sehr skurrilen Namenswunsch kam.

Vielleicht der Nachwuchs einer alteingesessenen Bauernfamilie? Man weiß es nicht. Fest steht allerdings, dass auch dieser Vorname von den Behörden abgelehnt wurde. Schon erstaunlich, womit sich deutsche Standesbeamte so befassen müssen!

Dem Kind jedenfalls wurde wahrscheinlich viel zukünftiger Ärger erspart. Hänseleien in der Schule und ungläubiges Nachfragen im Erwachsenenalter wären hier vorprogrammiert gewesen.

16. Lucifer – so will niemand heißen

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Lucifer hört sich zwar im ersten Moment nicht ganz so schlimm an wie der Name Satan. Es ist dennoch eher unwahrscheinlich, dass jemand wirklich so genannt werden will. Aber tatsächlich ist es vorgekommen, dass Eltern in Deutschland diesen Namenswunsch geäußert haben.

Es wurde vom Standesamt kategorisch abgelehnt, den Vornamen einzutragen. Und das war auch gut so. Jedenfalls im Hinblick auf das Kind, dem es erspart wurde, Lucifer zu heißen.

Obwohl der Name in der Übersetzung nichts anderes als Lichtbringer heißt, hat er im christlichen Umfeld doch eine eher negative Belegung. Das sollte Anlass genug sein, ein Kind damit zu verschonen.

17. Holunda – klingt schön…

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Ein Mädchen Holunda zu nennen, klingt erst einmal gar nicht so schlecht. Allerdings ist auch dieser Vorname in Deutschland nicht erlaubt. Die Begründung hierfür lautet, dass das Wort im Zusammenhang mit dem Begriff „Holunder“ zu oft verwendet wird.

Allerdings sind andere Blumen und Sträucher auch in aller Munde. Daran angelehnte Vornamen sind aber erlaubt. Lilia oder Viola sind nur zwei Beispiele unter vielen. Es ist daher eigentlich nicht so recht nachvollziehbar, warum gerade Holunda verboten sein soll.

Teilweise werden weitaus skurrilere Vornamen akzeptiert. Holunda würde dem Kind eher nicht schaden. Aber das zuständige Standesamt hat sich wohl etwas dabei gedacht.

18. Frieden-Mit-Gott-Allein-Durch-Jesus-Christus – wie?

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Mal ganz ernsthaft: Das kann nicht wahr sein! Wer möchte seinen Nachwuchs wirklich so nennen? Aber es hat sich tatsächlich ereignet, dass Eltern diese Vornamen für ein Kind eintragen lassen wollten.

Dass Kindern neben dem Rufnamen noch weitere Namen gegeben werden, ist nicht unüblich. Und in Deutschland sind sieben Vornamen erlaubt. Vielleicht gingen die Eltern davon aus, aufgrund dieser Tatsache damit durchzukommen.

Aber nachdem das zuständige Standesamt die Namen nicht akzeptierte, zogen die Eltern vor Gericht. Hier wurde ein eindeutiges Urteil gesprochen. Die Sache war vom Tisch. Es muss sich hier schon um eine extrem christlich eingestellte Familie gehandelt haben.

19. Lenin – geht gar nicht

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Politisch eher links eingestellt zu sein, bedeutet noch lange nicht, seinen Sohn Lenin nennen zu können. Es besteht keine Chance, den Nachnamen des kommunistischen Politikers und Revolutionärs aus Russland zum Vornamen des eigenen Nachwuchses zu machen.

Hier sind die Standesämter konsequent. Es wäre auch zu fatal, würde der Kleine irgendwann einmal einer konservativen Partei beitreten wollen. Und das als Lenin!

Eltern tun gut daran, nicht nur den Augenblick der Namensgebung zu beachten, sondern auch, was der gewählte Vorname in Zukunft für ihren Nachwuchs bedeuten könnte. Aus Kindern werden Erwachsene und die haben manchmal völlig andere Vorstellungen vom Leben als ihre Erzeuger.

20. Puppe – kontraproduktiv für die Karriere

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Als nett gemeinter Spitzname vielleicht noch zu akzeptieren, ist Puppe als Vorname doch mehr als ein außergewöhnlicher Namenswunsch. Klar, manchmal sind kleine Mädchen so süß und niedlich, dass sie an eine Puppe erinnern.

Das sollte allerdings nicht ausschlaggebend dafür sein, das Kind mit diesem Vornamen ein Leben lang herumrennen zu lassen. Wenn die junge Frau dann als Erwachsene ihre berufliche Karriere starten will, wird sie mit Problemen rechnen müssen.

Wer nimmt eine Frau mit dem Vornamen Puppe schon ernst? Und wer traut ihr Kompetenz zu? Diese Überlegungen haben unter anderem wohl auch dazu geführt, dass der Vorname Puppe in Deutschland generell verboten ist.

21. Bierstübl – es ist ein Bayer!

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Dass es sich hier um den Namenswunsch einer bayrischen Familie handeln muss, steht außer Frage. Aber warum wollen die Eltern ihren Nachwuchs so nennen? Vielleicht sind sie besonders traditionsbewusst.

Natürlich ist die Vergabe dieses Vornamens in Deutschland nicht erlaubt. Es würde wahrscheinlich auch merkwürdige Blüten treiben, wäre es anders. Mütter aus der Pfalz könnten dann nämlich ihr Baby ohne Weiteres Weinstube nennen.

Es ist lustig, welche Vornamen manche Menschen ihren Kindern geben wollen. Ausgefallene und originelle Namen sind nicht immer schlecht. Aber es muss eben alles im Rahmen bleiben, damit das Kindeswohl gewahrt bleibt. Der Start ins Leben sollte unkompliziert erfolgen.

22. Waldmeister – kein Jungenname

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Die Beurkundung des Vornamens Waldmeister wurde vom zuständigen Standesamt in Bremen nicht vorgenommen. Daraufhin zogen die Eltern vor das Amtsgericht, das die Rechtmäßigkeit der Entscheidung bestätigte.

Aber es ging weiter. Damit gaben sich die Leute nicht zufrieden. Das Oberlandesgericht wurde bemüht. Der Richter kam zu dem Schluss, dass ein Junge nicht Waldmeister genannt werden darf. In der Begründung wurde angegeben, dass es wahrscheinlich sei, das Kind damit der Lächerlichkeit auszusetzen.

Dies mussten die Eltern akzeptieren und sich einen anderen ausgefallenen Namen für ihren Sprössling aussuchen. Hoffentlich einen, der auch vor den Behörden besteht und später dem Jungen keine Probleme macht.

23. Tom Tom – kein Markenname erlaubt

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Viele Jungen und Männer heißen Tom. Das ist nicht außergewöhnlich. Natürlich ist dieser Vorname auch in Deutschland erlaubt. Wenn es dann aber um Tom Tom geht, sieht es anders aus.

Hier ist es nicht zulässig, Markennamen als Vornamen zu nutzen. Und da der Hersteller von Navis bei dieser Namenswahl klar erkennbar ist, wurde der Name nicht akzeptiert. Dies gilt auch für vergleichbares Branding.

Auch markenbewusste Eltern müssen in solchen Fällen auf ihre Vorliebe verzichten. Geht es um den Vornamen ihres Kindes, sollte andere Kriterien angesetzt werden. Dann klappt es auch mit der Akzeptanz. Schließlich sind neun Monate genug Zeit, um den passenden Namen zu finden.

24. Pims – der oder die?

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Den Namenswunsch Pims irgendwie nachvollziehen zu wollen, scheint unmöglich. Es müssen schon sehr persönliche Gründe vorhanden sein, die Eltern dazu veranlassen, ihrem Kind diesen Vornamen zu geben.

Auf den ersten Blick fällt auf, dass dem Namen nicht deutlich ein Geschlecht zuzuordnen ist. Das allein macht es schon schwierig, das Standesamt zu bewegen, diesen Vornamen einzutragen. Es drängt sich die Frage auf, ob die Eltern im Vorfeld nicht informiert waren, dass es hier ein Problem geben könnte.

Wie auch immer. Fakt ist, dass der Vorname natürlich in Deutschland nicht erlaubt ist. Die Eltern werden sich auf die Suche nach einem anderen Namen für ihr Kind machen müssen.

25. Atomfried – unlogische Ablehnung

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Es ist schon erstaunlich, dass in Deutschland zwar der merkwürdige Vorname Atomfried abgelehnt, Solarfried jedoch akzeptiert wurde. Da steckt offensichtlich eine gewisse Unlogik dahinter. Vielleicht kam es dabei aber auf den jeweiligen Standesbeamten an, der einen gewissen Spielraum in seinen Entscheidungen hat.

Es dürfte allerdings keine gute Entscheidung der Eltern gewesen sein, ihren Sohn Solarfried zu nennen. Da hat der Junge, der Atomfried heißen sollte, wesentlich mehr Glück gehabt.

Die Diskussionen mit den Eltern in späteren Jahren wären mit Sicherheit nicht ausgeblieben. Originell ist ja mal ganz schön, aber hier scheint es eindeutig übertrieben. Geschmacksache eben, wie alles im Leben.

26. Husqvarna – auch eine Marke

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Es kann sich nur um Waffenliebhaber gehandelt haben, die ihrem Sprössling diesen Vornamen geben wollten. Denn Husqvarna ist eine Gewehrmanufaktur aus Schweden. Versteht sich von selbst, dass dieser Markenname in Deutschland als Vorname nicht genehmigt wurde.

Immer wieder erstaunt es, wie sehr Eltern ihre eigenen Vorlieben und Wünsche in die Namensgebung ihrer Kinder einbringen. Dabei kommt der Tag, an dem die lieben Kleinen ihren eigenen Weg gehen.

Dann mit einem solchen Vornamen behaftet zu sein, kann recht unangenehm werden. Man denke nur an die Partnerwahl oder die berufliche Laufbahn. Wer sich beispielsweise als Husqvarna Müller bewirbt, hat wahrscheinlich schlechtere Karten als die Mitbewerber.

27. Westend – elitärer Vorname?

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Die Frage nach der eindeutigen Geschlechtsbestimmung drängt sich hier als Erstes auf. Fraglich ist auch, ob es wirklich sinnvoll ist, sein Kind Westend zu nennen.

Jedenfalls wurde der Vorname zwar beantragt, aber nicht akzeptiert. Wer einmal die Überlegung anstellt, ob sein eigener Vorname genau zu seiner Persönlichkeit passt, wird nicht selten feststellen, dass dem nicht so ist. Viele Menschen würden gerne anders heißen.

Bei Westend denkt jeder zunächst an eine elitäre Wohngegend. Was aber, wenn jemand mit dem Vornamen Westend irgendwann als Sozialarbeiter tätig sein möchte? Heikle Angelegenheit! Gut, dass der Name vom Standesamt nicht genehmigt wurde. Und Glück für den Jungen.