Schock für Patienten Krankenhaus mit 700 Mitarbeitern schon wieder pleite

Ein Schock geht durchs Herzogtum Lauenburg: Nur vier Monate nach der gefeierten Übernahme steht das Krankenhaus Geesthacht erneut vor dem finanziellen Abgrund – und mit ihm rund 700 Arbeitsplätze.

Der erneute Knall

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Alles begann mit einer düsteren Betriebsversammlung am vergangenen Freitag. Geschäftsführung und Insolvenzberater stellten plötzlich die Gehaltszahlungen infrage, weil die Liquidität „akut ausgereizt“ sei. Seitdem überschlagen sich die Gerüchte: Von Lieferantenstopp bis Pfändungsandrohung ist die Rede.

Die Stimmung unter den Beschäftigten schwankt zwischen Fassungslosigkeit und Wut. Viele hatten erst im Juli erleichtert aufgeatmet, als ihr Haus nach dem Johanniter-Aus wieder in ruhiges Fahrwasser zu kommen schien. Doch es sollte anders kommen – und warum, das klären wir gleich. Lassen Sie uns zunächst zurückspulen …

Der gefeierte Neuanfang, der keiner war

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Im Mai 2025 präsentierte Reedersohn Captain Thomas Pötzsch seine CTP-Gruppe als Retter in letzter Sekunde. Ein schlanker Insolvenzplan, ein Digitalisierungsversprechen, gesicherte 700 Jobs – die Politik jubelte, das Personal atmete auf. Am 1. Juli wechselten Namensschilder und Logos, die Kantine servierte Sekt statt Kaffee.

Doch das Konzept basierte auf optimistischen Belegungszahlen, einer millionenschweren Kreditlinie und der Zusage zweier Großversicherer. Nur wenige Wochen später brachen die Fallzahlen ein, die Kreditlinie stockte, und eine Versicherung zog sich zurück. Warum die Zahlen so schnell kollabierten, ahnten selbst Insider nicht …

Kostenexplosion und Patientenschwund

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Im Sommer zogen die Energiepreise erneut an, OP-Material verteuerte sich um bis zu 30 Prozent. Parallel startete das neue Landeskrankenhausgesetz mit strengeren Qualitätsvorgaben – für Geesthacht bedeutete das teure Nachrüstungen in der Anästhesie.

Gleichzeitig wandten sich etliche Zuweiser wieder nach Lübeck und Hamburg, weil sie den frischen Eigentümerwechsel skeptisch betrachteten. Die Auslastung sackte zeitweise unter 60 Prozent; jede leerstehende Station verbrannte fünfstellige Beträge pro Woche. Doch die härteste Nachricht traf das Team erst letzte Woche …

Tränen im Flur – die ersten Kündigungen

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Vier Ärzte und zwei Medizinische Fachangestellte erhielten noch während der Probezeit die blaue Karte. In der OP-Schleuse flossen Tränen, Pflegedienstleiterin Antje W. sprach von einem „gefühlten Verrat“. Viele Kolleginnen fürchten nun, dass das nur der Auftakt einer größeren Entlassungswelle sei.

„Wir fühlen uns verarscht“, lautet ein vielgehörtes Zitat aus der Personalversammlung. Denn bei der Übernahme hatten Investoren ausdrücklich betont, niemand müsse um seinen Job bangen. Doch nicht nur die Belegschaft blickt entsetzt auf die Entwicklung …

Medizinische Wüste droht

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Sollte Geesthacht fallen, entstünde zwischen Hamburg-Bergedorf und Lauenburg eine gewaltige Versorgungslücke. Die Notarzt­standorte müssten Einsatzzeiten drastisch verlängern, Geburtsstationen in Lübeck und Schwarzenbek rechnen bereits jetzt mit Mehrbelastung.

Lokale Politiker sprechen von einem „Gesundheits-Flickenteppich“, die Kassenärztliche Vereinigung warnt vor Mobilitätsproblemen älterer Patienten. Ein Runder Tisch mit Kreis, Land und Eigentümer ist für kommende Woche terminiert. Doch was kann diesen Absturz noch stoppen?

Der letzte Rettungsanker

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Insider berichten, Pötzsch wolle das Krankenhaus in drei Einheiten aufspalten: Akutklinik, Reha-Zentrum und Seniorencampus. Ein skandinavischer Betreiber habe bereits Interesse an der Reha-Sparte signalisiert – verbunden mit frischem Kapital, aber auch einem Abbau von bis zu 120 Stellen.

Die Entscheidung könnte bereits Mitte November fallen. Kommt das Geld, bleibt Geesthacht eine vollwertige Klinik – wenn auch schlanker. Kommt es nicht, droht binnen weniger Wochen die endgültige Schließung. Erst dann würde sich zeigen, ob die viel beschworene Gesundheits-Transformation wirklich funktioniert oder ob eine ganze Region ihren Klinik-Anschluss verliert.

Interessant: Wussten Sie, dass in der Sahara einst Krokodile lebten?

Vor tausenden von Jahren, als die Sahara noch kein Wüstengebiet war, lebten dort Krokodile. Diese Tiere haben sich an die sich ändernden klimatischen Bedingungen angepasst oder sind verschwunden. Fossilienfunde zeigen, dass die Sahara einst von üppigen Wäldern und Flüssen durchzogen war, die ein ideales Habitat für Krokodile und viele andere Tierarten boten. Die Entdeckung dieser Fossilien gibt uns einen faszinierenden Einblick in die Erdgeschichte und die evolutionären Anpassungen von Tieren an ihre Umwelt.