Leihmutter gesucht: Dieses Paar will unbedingt Eltern werden

Nicole und Kevin Barattini führten eine Traumbeziehung. Nach ihrer Heirat im Jahr 2010 entschlossen sie sich, Eltern zu werden. Der Weg zur eigenen Familie war jedoch mit Rückschlägen verbunden. Das Schicksal schien es nicht gut mit den beiden zu meinen, sodass es immer wieder Enttäuschungen und Rückschläge gab.

Als sie kurz davor waren, die Hoffnung aufzugeben, geschah etwas Unglaubliches. In einem Moment, in dem sie nicht weiter wussten, trat eine Person in das Leben der Barattinis. Diese Person tat etwas, was wohl nur die wenigsten tun würden. Mit ihrer Geste drehte sie das Leben von Nicole und Kevin um 180 Grad.

1. Ein Kinderwunsch

Nicole und Kevin Barattini hatten sich bereits in der Highschool kennengelernt. Sie wurden erst gute Freunde, schließlich ein Paar und wenige Jahre später Ehepartner. Als Nicole 29 Jahre alt wurde, reifte in ihr der Wunsch, eine Familie zu gründen.

Kevin zeigte sich begeistert von dieser Idee, sodass sie begannen, ihre Pläne in die Tat umzusetzen. Schnell bemerkten sie jedoch, dass es Probleme gab. Beide schienen eine schlechte Fruchtbarkeit zu haben und es war sehr unwahrscheinlich, dass Nicole schwanger wurde. Nach vielen erfolglosen Versuchen musste das Paar schließlich akzeptieren, dass der Arzt vermutlich recht hatte. Doch sie gaben nicht auf.

2. Eine verheerende Diagnose

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Das Paar entschloss sich, noch eine zweite Expertenmeinung einzuholen. Der Arzt war viel beschäftigt und verlangte einen hohen Preis für die schwierige Untersuchung. Nicole wollte jedoch unbedingt wissen, was mit einem von ihnen nicht stimmte. So unterzogen Nicole und Kevin sich der langwierigen Untersuchung. In den folgenden Stunden hofften und bangten sie, dass es eine Chance gab. Doch die Diagnose des Arztes war niederschmetternd: Nicole war unfruchtbar.

Der Grund für die Unfruchtbarkeit war eine Erkrankung, an der Nicole in ihrer Jugend gelitten hatte; das Moschcowitz-Syndrom, welches in bestimmten Fällen lebensbedrohlich sein kann. Auch Nicole wäre fast an der Erkrankung gestorben.

3. 95 Prozent Sterblichkeitsrate

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95 Prozent der Menschen, die am Moschcowitz-Syndrom erkranken, sterben daran. Der einzige Grund dafür, dass Nicole überlebt hatte, war ein bestimmtes Medikament. Dieses Medikament muss Nicole ein Leben lang einnehmen, um zu verhindern, dass die Erkrankung erneut ausbricht.

Das Moschcowitz-Syndrom äußerte sich durch kleine rote Pünktchen auf der Brust. Später kommen Bewegungs-, Seh- und Sprachstörungen hinzu. Begleitend dazu leiden die Betroffenen außerdem sehr häufig unter extrem hohem Fieber und Bewusstseinsstörungen. Die Symptome verstärken sich im Verlauf der Erkrankung und führen in den meisten Fällen schließlich zum Tod. Die Behandlung ist schwierig und Nicole konnte nur mit viel Glück überleben.

4. Kind oder Gesundheit?

Nur kurze Zeit, nachdem das Paar vom Arztbesuch zurückgekehrt war, gab es bereits die nächste Überraschung: Nicole war schwanger. Sie hatte tatsächlich einen positiven Schwangerschaftstest vor sich liegen. Die beiden waren überglücklich und riefen den Arzt an, um ihm zu sagen, dass alles gut war.

Der Arzt war jedoch eher weniger begeistert. Er teilte Nicole mit, dass die Medikamente, die sie noch immer einnahm, dem Baby schaden würden. Im schlimmsten Fall konnte der Embryo sogar sterben. Nicole wurde vor die Wahl gestellt: Entweder die Medikamente absetzen oder das Kind verlieren. Wie sie sich schließlich entschied, erstaunte den Arzt.

5. Lebensbedrohliche Geburt

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Nicole wollte das Kind auf die Welt bringen. Dafür musste sie jedoch von einem Tag auf den anderen ihre Medikamente absetzen und sich dadurch selbst in Lebensgefahr bringen.

Kevin war deshalb strikt gegen Nicoles Entscheidung. Er wollte sie nicht verlieren, wenn bei der Geburt etwas schiefging. Aufgrund ihrer Erkrankung kam eine natürliche Geburt nicht infrage. Doch auch ein Kaiserschnitt war in ihrem Zustand nicht möglich. Sie befanden sich in einer Sackgasse.

Schließlich realisierten sie, dass es keine Möglichkeit gab. Sie mussten sich mit gebrochenem Herzen gegen das Kind entscheiden. Doch Nicole und Kevin wollten nicht aufgeben und suchten weiter nach Möglichkeiten, ein Kind zu bekommen.

6. Verschiedene Optionen

Nicole und Kevin spielten verschiedene Möglichkeiten durch, wie sie ihren Traum von einer Familie doch noch verwirklichen konnten. Sie überlegten lange Zeit, ein Kind zu adoptieren, doch dieser Prozess dauerte leider häufig mehrere Jahre und war sehr teuer. Sie konnten sich eine Adoption einfach nicht leisten.

Als Nächstes dachten sie über eine Leihmutterschaft nach. Doch auch diese Option war außerhalb ihrer finanziellen Möglichkeiten. Ganz zu schweigen davon, dass bezahlte Leihmutterschaften in New York nicht erlaubt sind. Erneut verloren Nicole und Kevin die Hoffnung, je ein Kind zu bekommen. Erschwert wurde das Ganze dadurch, dass Nicoles Krankheit an ihren Kräften zehrte.

7. Ansteckungsgefahr

Die einzige Möglichkeit, die Nicole und Kevin hatten, war eine Frau zu finden, die Nicoles Kind austragen würde, ohne dafür Geld zu verlangen. Das erschien den beiden bis jetzt noch wie eine unlösbare Aufgabe. Zumal Nicole Angst hatte, sie würde ihre Erkrankung an das Kind weitergeben. Selbst wenn sie eine Leihmutter finden würde, musste sie ihre Eizellen spenden.

Dass Nicoles Angst unbegründet war, zeigte schließlich erst ein Arztbesuch. Es stellte sich heraus, dass Nicoles Krankheit nicht vererbbar war. Das hieß, dass eine Leihmutter wieder infrage kam. Doch wo sollten sie eine Frau finden, die Nicoles Kind ohne Bezahlung austragen würde?

8. Psychologische Hilfe

Bevor Nicole und Kevin eine Leihmutter suchen konnten, mussten sie sich ärztlich untersuchen lassen. Erst wenn ein Arzt ihre geistige und körperliche Gesundheit festgestellt hatte, durften sie in New York eine Leihmutter beauftragen. Die Formalitäten waren der schwierigste Teil, weil Nicole eine lange Krankenakte hatte.

Schließlich war es geschafft und das Paar konnte sich auf die Suche nach einer geeigneten Leihmutter machen. Nicole hörte sich in ihrem Freundeskreis um und fragte ihre Freundinnen, ob sie Interesse an einer Leihmutterschaft hatten. Leider erfüllt keine von Nicoles Freundinnen die Voraussetzungen. Ein befreundetes Paar war letztendlich Nicoles und Kevins letzte noch verbleibende Hoffnung.

9. Fünf Kinder

Nicole und Kevin trafen sich mit Lianne Fives und ihrem Ehemann Shawn Fives. Die Fives hatten fünf Kinder und ihre Familienplanung eigentlich schon abgeschlossen. Dennoch wollten Nicole und Kevin diese Möglichkeit nutzen. Als Nicole ihre Geschichte erzählte, war Lianne voller Mitgefühl. Auch sie hatte eine Fehlgeburt und verstand, was die Barattinis durchgemacht hatten.

Dann hatte Lianna ihrem Mann ein Geständnis zu machen: Sie wünschte sich noch ein oder zwei weitere Kinder. Allerdings nicht für sich selbst, sondern für eine Mutter, die selbst keine Kinder bekommen konnte. Shawn Fives war erstaunt und auch Nicole und Kevin konnten es kaum glauben. Hatten sie endlich eine Leihmutter gefunden?

10. Ein großes Geschenk

Lianna Fives wollte Nicole das Geschenk eines Kindes machen. Sie versprach ihrer Freundin, ihre Leihmutter zu sein. In dem Moment, in dem es Nicole am besten hätte gehen sollen, stiegen jedoch Zweifel in ihr auf. Sie hatte gelesen, dass ein Baby schon während der Schwangerschaft eine Bindung zu seiner leiblichen Mutter herstellt. Immer wieder hatte sie gehört, dass manche Leihmütter das Kind am Ende nicht abgeben wollten.

Trotz ihrer Zweifel entschloss Nicole sich, Lianna als Leihmutter zu akzeptieren. Sie musste nun dieselben psychologischen und medizinischen Tests wie Nicole durchlaufen. Da sich herausstellte, dass sie topfit war, konnte das Projekt Leihmutterschaft beginnen.

11. Ein großer Rückschlag

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Wenig später wurde Nicoles Eizelle eingepflanzt. Jedoch mussten die Barattinis und die Leihmutter gleich den nächsten Rückschlag verkraften. Die Eizelle war nicht an ihr Ziel gelangt und sie mussten von vorne beginnen. Also versuchten sie es erneut und schließlich gab es positive Nachrichten: Lianna war endlich schwanger. Doch nicht nur das. Wie sich zeigte, bekam Lianna nicht nur ein Kind, sondern zwei. Nicole sollte bald stolze Mutter von Zwillingen werden.

Die Barattinis waren überglücklich, als sie Lianna und das Kind in ihrem Bauch überallhin begleiteten. Sie wollten jeden Moment genießen, nachdem sie so lange gewartet hatten. Während Liannas Bauch weiter wuchs, kamen Nicole wieder Zweifel auf.

12. Erneute Zweifel

Nicole hatte Angst, dass Lianna sich nicht von dem Baby würde trennen können. Die räumte die Zweifel ihrer Freundin jedoch aus. Sie würde immer eine Bindung zu dem Kind in ihrem Bauch haben, doch Nicole war die Mutter.

Schließlich war es so weit und der Geburtstermin näherte sich. Im Februar 2017 brachte Lianna zwei gesunde Kinder zur Welt, einen Jungen und ein Mädchen. Die Zwillinge waren gesund und Nicole war überglücklich. Auch Lianna war froh, dass es dem Kind gut ging. Es war eine leichte Geburt gewesen, da Liannas Geburtshelfer der Mann war, der ihr auch bei ihren ersten fünf Kindern geholfen hatte.

13. Endlich Eltern

Dank einer Leihmutter wurden Nicole und Kevin Barattini endlich Eltern. Die Zwillinge heißen Dominic und Luciana und wurden, mit Lianna und ihrem Ehemann als Paten, kirchlich getauft. Jeder Tag mit den Kleinen ist für die frisch gebackenen Eltern ein Geschenk.

Auch die Medien wurden auf die Geschichte von Nicole und Kevin aufmerksam. Das Paar wurde zu Interviews eingeladen und von Verfechtern der Reproduktionsmedizin gelobt. Nicoles nächstes Ziel ist es, Leihmutterschaft in den USA zu legalisieren. Gemeinsam mit Kevin nimmt sie zum Beispiel an Sensibilisierungskampagnen für Leihmütter teil und möchte anderen Frauen helfen, die in derselben Lage sind wie sie es war.

Interessant: Wie viele Knochen hat ein Baby im Vergleich zu einem Erwachsenen?

Babys werden mit etwa 300 Knochen geboren, während Erwachsene nur 206 Knochen haben. Viele der Knochen eines Babys verschmelzen im Laufe der Zeit zu größeren, stabileren Strukturen. Dieser Prozess beginnt kurz nach der Geburt und setzt sich bis ins junge Erwachsenenalter fort. Das Verschmelzen der Knochen hilft dabei, den Körper zu stabilisieren und die Belastbarkeit zu erhöhen, was besonders wichtig ist, wenn Kinder wachsen und sich körperlich entwickeln.