Das Retinoblastom entsteht durch zwei genetische Mutationen in den Vorläuferzellen der Netzhaut. Diese Veränderungen können entweder spontan in einzelnen Zellen auftreten oder vererbt sein. In Deutschland ist die Erkrankung bei etwa der Hälfte der Patient*innen erblich, was das Risiko erhöht, dass weitere Familienmitglieder betroffen sind. Beim nicht-erblichen Retinoblastom treten die Mutationen nur in den Tumorzellen auf und betreffen meist nur ein Auge.
Diese Form ist nicht vererbbar. Das erbliche Retinoblastom betrifft alle Körperzellen, wodurch oft beide Augen erkranken. Zusätzlich besteht ein erhöhtes Risiko für andere Krebsarten wie Knochen- und Weichteilsarkome. Gentests können die Veranlagung bereits nach der Geburt erkennen. Regelmäßige Augenuntersuchungen und genetische Tests in betroffenen Familien sind entscheidend für eine frühzeitige Diagnose und Behandlung.
Interessant:Haben Sie sich jemals gefragt, wie viele Mikroorganismen in unserem Körper leben?
Der menschliche Körper beherbergt etwa 100 Billionen Mikroorganismen, die zusammen als Mikrobiom bezeichnet werden. Diese Mikroorganismen spielen eine wichtige Rolle bei der Verdauung, der Immunabwehr und der Produktion von Vitaminen. Das Mikrobiom ist so zahlreich, dass es die Anzahl der menschlichen Zellen im Körper übersteigt, was die enge Symbiose zwischen Mensch und Mikrobiom verdeutlicht.