Karriere mit Kindern: Diese 16 Tipps helfen dabei

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Immer mehr Frauen wollen heutzutage trotz familiärer Pflichten die Karriereleiter erklimmen und Führungspositionen übernehmen. Das auch aus gutem Grund, da Frauen frischen Wind und neue Blickwinkel in Unternehmen mitbringen. Mittlerweile steht für viele Frauen außer Frage, Karriere und Kinder unter einen Hut zu bekommen.

Oft kann diese doppelte Belastung es ihnen aber schwerer machen, als ihren männlichen Konkurrenten. Dadurch neigen Frauen eher dazu, ein Burnout zu erleiden oder andere Nachteile durch ihre Rolle als Mutter und Kollegin zu haben. Dass aber Familie und die damit einhergehenden Pflichten kein Ausschlusskriterium für eine gelungene Karriere sein müssen, zeigen Ihnen die Tipps in unserem Blogartikel.

1. Nicht den Anspruch haben, alles perfekt zu machen

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Den größten Fehler, den Sie machen können, wenn Sie Karriere und Familie unter einen Hut bringen wollen, ist zu perfektionistisch vorzugehen. Ein unrealistisch hoher Anspruch an Sie selbst sorgt nur dafür, dass Sie Ihre eigentlichen Ziele des Karriereaufstiegs aus den Augen verlieren oder nicht in dem Maße für die Familie da sein können, wie Sie sich das wünschen.

Seien Sie sich bewusst: Es ist in Ordnung sowohl in der Rolle der Mutter als auch der Rolle der Mitarbeiterin nicht jeden Tag fehlerfrei zu sein. Ein gesundes Maß an Ehrgeiz ist gut und auch von den meisten Arbeitgebern gefordert, aber Ihr Chef oder Ihre Chefin wird Sie sicher verstehen, wenn Sie vor dem Meeting die Präsentation nicht noch einmal durchgehen konnten, wenn Ihr Kind Zuhause krank im Bett lag.

2. Akzeptieren Sie, dass nicht immer alles nach Plan läuft

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Sie kennen das sicher: Gerade hat sich Ihre Morgenroutine eingependelt und Sie haben mit einer befreundeten Mutter einen Gemeinschaftsfahrplan für den Kindergarten vereinbart.

Jetzt muss diese aber kurzfristig zur Früh- statt Spätschicht auf der Arbeit einspringen. Sie müssten eigentlich auch um 8 Uhr auf der Arbeit sein und eine Videokonferenz vorbereiten? Rufen Sie Ihren Vorgesetzten an und fragen Sie ihn, ob die Konferenz noch 30 Minuten nach hinten verschoben werden kann.

Ihre Gründe kann er oder sie sicherlich gut nachvollziehen. Befreien Sie sich von dem Gedanken, immer alles unter Kontrolle zu haben. Manche Aspekte des Familien- und Arbeitslebens können Sie leider nicht beeinflussen.

3. Beziehen Sie Ihren Partner mit in Ihre Karriere ein

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Wie in fast allen Aspekten des Arbeitslebens gilt auch hier: Kommunikation ist unabdingbar, um in Ihrem Leben wichtige Teilschritte sowohl in der Familie als auch im Beruf voran zu kommen. Besprechen Sie mit Ihrem Partner, warum es für Sie so wichtig ist, in Ihrem Unternehmen Karriere zu machen.

Sollte Ihr Partner auch planen weiter die Karriereleiter zu erklimmen, so sprechen Sie gemeinsam ab, wer wieviel Zeit sowohl für familiäre Pflichten als auch für die Arbeit aufbringen kann. Am besten formulieren Sie konkrete Pläne dafür, wie in Zukunft die Pflichten, die Kinder mit sich bringen, gemeistert werden können und sprechen Sie diese mit Ihren jeweiligen Arbeitgebern ab, damit es dort später nicht zu Unstimmigkeiten kommt.

4. Me-Time als Ausgleich

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So wichtig, wie Kommunikation mit Ihrem Partner auch ist, Sie sollten auch an sich denken und sich ab und zu eine Auszeit von Familie und Arbeit nehmen und so ein inneres Gleichgewicht herstellen. Es bringt Ihnen nichts, pausenlos von einem Pflichttermin zum nächsten zu hetzen und sich selber darüber total zu vergessen.

Sie fragen sich, wie Sie sich diese Zeit zwischen all Ihren Pflichten nehmen können? Stehen Sie beispielsweise morgens 30 Minuten früher auf, um schon etwas in einem Buch oder einer Zeitung zu lesen. Außerdem können Sie meditieren und dann um einiges erholter in den Tag starten. Hier gilt: Diese Zeit gehört einzig und allein Ihnen – machen Sie damit keine Kompromisse.

5. Halten Sie Ihre Versprechen

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Bei so vielen Aufgaben kann es Ihnen schon mal leichter passieren, dass ein oder andere Versprechen nicht einzuhalten als ihren Kolleg*innen mit weniger Verpflichtungen. Sowohl Ihr Chef oder Ihre Chefin und auch ihr Kind wird sich das leider merken und Sie damit konfrontieren, wenn dies öfter geschieht.

Behalten Sie im Auge, was Sie wirklich schaffen und versprechen können und sagen Sie lieber seltener „Ich verspreche Ihnen“ und öfter „Ich werde mein Bestes geben, es bis dahin zu schaffen“. Diese Maxime gilt sowohl für Aufgaben als auch für terminliche Pflichten. Das nimmt Ihnen eine ordentliche Menge Druck und hilft Ihnen dabei, die richtigen Prioritäten zu setzen, ohne am Ende jemanden zu enttäuschen, weil Sie etwas Versprochenes nicht einhalten konnten.

6. Zeigen Sie Ihren Kindern, dass sie immer auf Sie zählen können

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Dieser Tipp gilt vor allem für Frauen, deren Kinder bereits etwas älter sind und auch schon alleine zu Hause bleiben können nach der Schule. Auch wenn Ihre Kinder bereits groß genug sind: Sie sollten insbesondere in Notsituationen uneingeschränkt für sie erreichbar sein.

Auf Ihrem Mobiltelefon können Sie beispielsweise für Ihre Kinder einen eigenen Klingelton einrichten, sodass Sie immer definitiv wissen, wenn ihre Kinder Sie anrufen und sich eventuell kurz aus Meetings entschuldigen können.

Außerdem ist es wichtig, nachdem Sie nach Hause kommen, mit Ihren Kindern über die Ereignisse des Tages zu sprechen und sich Zeit für Ihre Sorgen und Gedanken zu nehmen. So fühlen sie sich nicht Ihrer Arbeit gegenüber vernachlässigt und wissen, dass ihre Mutter sich Zeit für sie nimmt.

7. Erziehen Sie Ihre Kinder, selbstständig zu werden

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Wenn Sie Ihren Beruf und die Familie gleichermaßen bewältigen wollen, dann hilft es Ihnen sehr, Ihren Kindern Selbstständigkeit beizubringen. Es kann als Mutter schwerfallen zu akzeptieren, dass Ihre Kinder gewisse Aufgaben auch ohne Sie erledigen können. Aber wenn Sie diese ihnen beibringen bedeutet das gleichzeitig weniger Stress für Sie.

Wenn Ihre Kinder in einem gewissen Alter sind, können Sie ihnen Aufgaben, wie Staubsaugen, Essen aufwärmen oder eigenständig zu Hobbies oder Freunden zu fahren, ruhigen Gewissens überlassen. Dennoch gilt hier wieder: Seien Sie im Notfall telefonisch erreichbar und schimpfen Sie nicht mit Ihrem Kind, wenn mal etwas nicht ganz so glatt laufen sollte, wie erhofft.

8. Zeigen Sie Ihren Kindern, wo Sie arbeiten

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Natürlich ist es wichtig, für Ihre Kinder da zu sein und Ihnen zu zeigen, dass Familie genauso wichtig ist, wie die Arbeit. Damit sie aber einen noch besseren Eindruck von Ihrer Arbeitsstelle bekommen, verabreden Sie mit Ihrem Chef, Ihre Kinder an einem Tag auf der Arbeit herumzuführen.

Dadurch bekommen sie eine bessere Idee davon, was Sie an einem ganz normalen Arbeitstag so alles zu erledigen haben und wissen in Zukunft, was Sie treiben, wenn Sie nicht bei ihnen zu Hause sind. Auch können Sie Ihrem Chef oder Ihrer Chefin Ihre Kinder vorstellen, damit er oder sie sich ein besseres Bild von ihnen macht und in Zukunft verständnisvoller reagiert, wenn Ihnen aus familiären Gründen mal etwas dazwischenkommt.

9. Lassen Sie sich nicht in eine Schublade stecken

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Lange mussten sich Frauen negative Kommentare darüber anhören, wenn sie Arbeit und Familie unter einen Hut bringen wollten. Leider gibt es diese Bemerkungen heute noch an manchen Arbeitsplätzen oder in Familienkreisen.

Ihr Anspruch, gleichzeitig Karriere zu machen und eine Familie groß zu ziehen, wird vielleicht nicht jeder Person in Ihrem Umfeld besonders gut gefallen. Erinnern Sie sich daran: Es gehört nicht zu Ihren Aufgaben, allen anderen Menschen in Ihrem sozialen Umfeld zu gefallen und es ihnen recht zu machen.

Besinnen Sie sich darauf, wie gut Sie diese Doppelbelastung bisher meistern und beweisen Sie es allen, die negative Bemerkungen fallen lassen. Wollen Sie solchen Konfrontationen selbstbewusster gegenübertreten, dann lohnt es sich für Sie, ein Rhetorikseminar zu besuchen.

10. Planen Sie bewusst längere Auszeiten ein

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Manchmal reicht Ihnen die Me-Time aus Punkt 4 am Morgen sicherlich nicht aus. Daher ist es umso wichtiger, auch längere Urlaube oder andersartige Auszeiten einzuplanen. Natürlich können Sie jeweils auf der Arbeit eine Auszeit von Ihren Kindern nehmen und daheim eine Auszeit von der Arbeit. Aber auf Dauer wird das zu belastend.

Eine Auszeit kann von einem Wellnesstag mit Ihrer besten Freundin, einem Kurztrip nur mit Ihrem Partner hin bis zu einem mehrwöchigen Urlaub mit der Familie alles sein. Vielleicht können Sie Ihre Kinder mal bei den Großeltern oder bei Freunden für ein paar Tage unterbringen und ein bisschen Zweisamkeit genießen.

11. Besuchen Sie Seminare für Karrierefrauen mit Familie

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Es gibt eine Vielzahl an Workshops und Seminaren, die Ihnen wertvolle Tipps für ein Leben als Karrierefrau mit familiären Pflichten zur Verfügung stellt. Scheuen Sie sich nicht, Ihren Arbeitgeber anzusprechen und entweder nach Ressourcen im eigenen Unternehmen zu fragen oder externe Angebote wahrzunehmen.

Sollten davon ein paar Termine auf die Arbeitszeit fallen, hat Ihr Chef oder Ihre Chefin dafür sicherlich Verständnis – schließlich profitiert seine oder ihre Firma am Ende nur davon, dass Sie Familie und Beruf noch besser parallel bewerkstelligt bekommen.

Die Gefühlslage und das private Umfeld fließen schließlich stark in die Arbeit mit ein. So sollte man eine gute Balance bekommen, um beide Bereiche gut zu meistern.

12. Suchen Sie Kontakt zu Gleichgesinnten

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Verbinden Sie sich mit anderen Müttern, die gleichzeitig noch einen Beruf wahrnehmen und tauschen Sie sich über persönliche Aspekte dieser doppelten Belastung aus. Gemeinsam mit Verbündeten lassen sich auch noch so stressige Tage sicherlich um einiges leichter durchleben. Gerade in Branchen, in denen es wenige berufliche Mütter gibt, ist es umso wichtiger, sich gleichgesinnte soziale Kontakte zu suchen.

Vielleicht überschätzen Sie ja gelegentlich Ihre eigenen Erwartungen an sich selbst und versuchen im Alleingang Dinge möglich zu machen, die so gar nicht machbar sind. Ein Netzwerk aus beruflichen Müttern kann Ihnen sicher dabei helfen, Ihre eigenen Erwartungen an sich selbst anzupassen.

13. Heben Sie Ihr organisatorisches Geschick hervor

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Andere Arbeitnehmer*innen in Ihrem Unternehmen haben lediglich ihren 8 Stunden Arbeitstag auf der To Do Liste und sonst keine weiteren Verpflichtungen? Heben Sie Ihrem Chef oder Ihrer Chefin gegenüber hervor, dass Ihr Dasein als Mutter und Mitarbeiterin weitaus mehr Organisationstalent erfordert.

Sicherlich wird die Chefetage das berücksichtigen, wenn Sie mal 30 Minuten später bei einem Meeting eintreffen, dafür aber an einem anderen Tag trotz kranken Kindes zu Hause anbieten, von dort aus zu arbeiten und telefonisch zur regulären Arbeitszeit erreichbar zu sein. Damit bringen Sie Fähigkeiten mit in den Beruf, die sicher nicht jeder andere Kollege oder jede andere Kollegin hat.

14. Familienaufgaben auch an den Partner abgeben

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Mittlerweile wandelt sich das Bild der „typischen“ Familie immer mehr. Heutzutage ist es nicht mehr selbstverständlich, dass die Frau automatisch mit der Kinderbetreuung beauftragt wird, sobald Nachwuchs in die Familie hineingeboren wird. Wenn Sie selber Karriere machen wollen, ist es deshalb von großer Bedeutung, ihre Aufgaben innerhalb der Familie auch auf Ihren Partner zu verteilen.

Diesem Trend kommt zugute, dass mittlerweile auch immer mehr Männer Aufgaben innerhalb der Kindererziehung übernehmen wollen und bereit sind, dafür ihren Karriereweg etwas langsamer anzugehen. Dieses flexiblere Modell führt auch dazu, dass Sie beide finanziell unabhängiger voneinander sein können – ein wichtiger Aspekt in unserer heutigen schnelllebigen Gesellschaft.

15. Suchen Sie sich eine Mentorin

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Mit ihrem Vorhaben, Karriere und Familie zu vereinen, sind Sie keinesfalls die Einzige. Um diese beiden Aspekte aus Ihrem Leben besser miteinander vereinen zu können, kann es sehr hilfreich sein, sich eine Mentorin an die Seite zu holen, welche genau das schon durchlebt hat.

Sie kann Ihnen hilfreiche Tipps dafür geben, wie Sie mit Ihrem Chef oder Ihrer Chefin in brenzligen Situationen umgehen können. Viele Arbeitgeber bieten betriebsinterne Mentoring-Programme an. Ansonsten können Sie sich auch bei anderen berufstätigen Müttern über externe Angebote informieren.

Ein Mentoring-Programm hebt sie zusätzlich von anderen Mitarbeiter*innen Ihres Unternehmens ab und demonstriert der Chefetage, dass Sie trotz ihrer Doppelbelastung als Mutter und Angestellte bereit sind, mehr als andere in Ihre berufliche Zukunft zu investieren.

16. Genießen Sie die Zeit mit Ihren Kindern

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Genauso, wie Sie sich für Ihre Karriere weiterbilden, können Sie auch ein gemeinsames Hobby oder eine feste Zeit für Unternehmungen mit Ihren Kindern vereinbaren. Dadurch haben Sie einen wohltuenden Ausgleich zu Ihrem Berufsleben und signalisieren Ihren Kindern, dass Sie Ihnen genauso wichtig sind, wie Ihre Arbeit.

Je nach Alter können Sie mit Ihren Kindern einen festen Nachmittag in der Woche ausmachen, wo alle gemeinsam auf den Spielplatz an die frische Luft gehen oder einen Ausflug ins Schwimmbad unternehmen. Wichtig ist dabei, dass Sie sich in dieser Zeit voll und ganz auf Ihre Kinder konzentrieren und nicht ständig Ihr Postfach für E-Mails aktualisieren, um zu sehen, ob sich jemand aus Ihrem Unternehmen gemeldet hat.

Wenn alle wissen, dass Sie Kinder haben, werden ihre Kolleg*innen sicher verstehen, wenn eine Antwort ein paar Stunden später oder am nächsten Tag kommt.