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Bei der Sendung von RTL/ntv kam es zu hitzigen Diskussionen, als Olaf Scholz (SPD), Friedrich Merz (CDU), Robert Habeck (Grüne) und Alice Weidel (AfD) bei Jauch aufeinandertrafen.
Besonders bemerkenswert war das Zusammentreffen gegen Ende der Sendung, als Jauch Weidel wegen ihres Wohnsitzes in der Schweiz und ihrer Steuerzahlungen konfrontierte. Dies sorgte für eine kontroverse Diskussion, besonders als Weidel versicherte, in Deutschland Steuern zu zahlen und keine weitere Staatsbürgerschaft zu besitzen.
1. Migrationsthemen: Merz und Scholz im Streit
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Friedrich Merz kritisierte die Regierung und stellte fest, dass täglich mehr Migranten nach Deutschland kämen als abgeschoben würden. Er forderte Abschiebe-Verhandlungen mit den Taliban in Afghanistan.
Scholz konterte, dass bereits Abschiebeflüge organisiert wurden, woraufhin Merz die Situation weiter angriff. Habeck verteidigte den Plan der Grünen, mehr Familiennachzug trotz hoher Migrantenzahlen zuzulassen. Weidel wiederum pochte auf Grenzschutz und die Notwendigkeit von Zurückweisungen. Die hitzigen Aussagen verdeutlichten die tiefen Meinungsunterschiede.
2. AfD vs. CDU: Merz kritisiert Weidel
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Die Auseinandersetzungen zwischen Merz und Weidel wurden intensiver, als Merz die AfD als „rechtsradikal“ bezeichnete, unter Berufung auf Weidels Interview, in dem sie Björn Höcke als möglichen Minister bezeichnet hatte.
Weidel wich der Diskussion aus und stellte stattdessen Scholz und Habeck als Verantwortliche für die aktuellen Probleme dar. Dabei ging sie nicht direkt auf die Höcke-Thematik ein, was den Konflikt weiter anheizte.
3. Steuerreform: Streit um Spitzensteuersatz
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Die Steuerpläne der Parteien standen ebenfalls im Mittelpunkt. Merz warf Scholz vor, mit der Erhöhung des Spitzensteuersatzes auch viele Handwerker und Freiberufler zu belasten.
Scholz konterte, dass Merz die Realität verzerren würde, da die Mehrheit der Handwerker nicht Millionen verdiene. Weidel kritisierte Merz, dass dessen Steuerpläne in einer Koalition mit SPD oder Grünen nicht umsetzbar wären. Habeck betonte derweil die Vermögensungleichheit und die Steuerlast der Reichen.
4. Ukraine-Konflikt: Weidel und Scholz mit unterschiedlichen Ansichten
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Weidel sprach sich für eine Initiative von Donald Trump zur Beendigung des Ukraine-Kriegs aus, was sie als den „richtigen Schritt“ ansah.
Scholz wies jedoch entschieden zurück, dass solche Verhandlungen nur zwischen den USA und Russland geführt werden sollten. Er stellte klar, dass Europa bei der Lösung des Konflikts eine zentrale Rolle spielen müsse und dass keine einseitigen Abkommen von außen akzeptiert werden würden.
5. Weidels Wohnsitz: Jauch bohrt nach
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In einer besonders spannungsgeladenen Szene fragte Jauch Weidel, warum sie ihren Wohnsitz in der Schweiz habe, während ihre Partnerin dort lebt. Weidel verteidigte ihre Entscheidung, indem sie betonte, dass sie ihre Steuern in Deutschland zahle und ihr Hauptwohnsitz in Deutschland sei.
Als Jauch nachhakte, ob sie noch eine zweite Staatsbürgerschaft besitze, verneinte Weidel dies entschieden. Sie habe nur die deutsche Staatsbürgerschaft, „weil ich meinem Land dienen will“. Diese Antwort sorgte für weitere Diskussionen und warf Fragen zur Integrität ihrer politischen Positionen auf.
6. Zoff um Steuerpläne: Merz und Scholz im Streit
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Der Streit um die Steuerreform führte zu einem scharfen Wortgefecht zwischen Merz und Scholz. Merz kritisierte, dass der von Scholz geplante Spitzensteuersatz viele kleine Unternehmer und Freiberufler belasten würde.
Scholz konterte, dass Merz die Realität übertreibe und betonte, dass die meisten Handwerker keine Millionen verdienen. Diese Auseinandersetzungen spiegeln die unterschiedlichen Sichtweisen der Parteien auf die Steuerpolitik und die Belastungen für die Bürger wider.
7. Weidel im Kreuzfeuer: Fragen zur Steuer und Staatsbürgerschaft
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Zum Schluss wurde Weidel von Jauch besonders scharf in Bezug auf ihre Steuerzahlungen und ihre Staatsbürgerschaft angegangen. Während sie versicherte, in Deutschland zu leben und ihre Steuern zu zahlen, drängte Jauch weiter nach, um zu klären, ob sie noch eine zweite Staatsbürgerschaft habe.
Ihre Antwort, dass sie nur die deutsche besitze, ließ die Zuschauer und die anderen Politiker nicht unbeeindruckt. Die Fragen zu ihrem Wohnsitz und ihrer Identität sorgten für viel Aufregung und machten deutlich, wie kritisch ihre politische Position gegenüber der Regierung wahrgenommen wird.