Immer wieder parkte sie dort, wo sie eigentlich nicht parken durfte

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Es ist kein Geheimnis, dass man sich als Bauer mit allerlei Ärger rumschlagen muss. Man muss viele Vorgaben erfüllen und das Leben als Bauer ist auch wirklich kein Zuckerschlecken. Erst recht nicht, wenn einem jemand immer wieder das Leben schwer macht.

Jeden Tag muss man vor Sonnenaufgang aufstehen, die Tiere versorgen und dann auf dem Feld arbeiten bis die Sonne wieder untergeht. Sicher, früher war es noch anstrengender und Traktoren und andere Geräte haben die Arbeit für Bauern sehr viel einfacher gemacht, aber nichtsdestotrotz ist es auch heute noch sehr anstrengend. Aber dieser Bauer hier hat mit einer besonders renitenten Dame zu kämpfen, sodass er irgendwann sogar die Polizei rufen musste.

1. Ein gut besuchter Flohmarkt

Die Kleinstadt veranstaltete schon seit Jahren regelmäßige Flohmärkte und diese wurden zu einer regionalen Veranstaltung. Dies führte dazu, dass sehr viele Menschen am Wochenende die kleine Stadt besuchten.

Die meisten Bewohner der Kleinstadt finden das auch überhaupt nicht schlimm und sehen in dem Flohmarkt eher eine gute Gelegenheit, um ein wenig Geld zu verdienen. Aber es gab auch Menschen, die sich an dem Flohmarkt störten, solche wie Davao.

Denn die vielen Menschen kamen nicht mit dem Zug oder dem Bus in die Stadt, die meisten kamen mit dem Auto, um ihre Beute einfach nach Hause transportieren zu können. Das führte zu einem akuten Mangel an Parkplätzen.

2. Viel zu wenig Parkplätze

Leider hatte Davao dabei besonderes Pech, denn eines seiner Felder war auf der anderen Straßenseite, gegenüber dem Veranstaltungsort des Flohmarktes. Schnell wurde sein Feld besonders beliebt bei den Marktbesuchern.

Die meisten Menschen, die dort parkten, hatten nicht einmal einen bösen Hintergedanken dabei und oft dachten sie, dass es sowieso ein zusätzlicher Parkplatz sei. Keiner von ihnen kam auf die Idee, dass es sich um das Feld eines Bauern handeln könnte.

Auch wenn Davao immer wieder klarmachte, dass er nicht wollte, dass man auf seinem Feld parkte, nahmen ihnen die meisten Menschen nicht ernst. Was soll denn schon so schlimm daran sein, wenn man einfach auf einem Feld parkt?

3. Autos sind gefährlich

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Jedes Jahr sterben viele Menschen bei Verkehrsunfällen und noch viel mehr werden verletzt, aber welche Gefahr kann schon von einem geparkten Auto ausgehen? Für einen Bauern können sie durchaus zu einer Gefahr werden.

Besonders wenn ein Auto nicht mehr in einem guten Zustand ist, kann es schnell einmal Öl, Benzin oder andere Chemikalien verlieren, die in den Boden sickern und diesen ruinieren. Für einen Bauern, der auf die Fruchtbarkeit seiner Felder angewiesen ist, ist das sogar eine existenzbedrohende Gefahr.

Schon ohne die parkenden Autos hatte sich Davao immer genug Sorgen gemacht, denn nicht weit von seinem Land liegt eine der größten Mülldeponien, in denen die Landeshauptstadt ihren Müll entsorgt.

4. Davao ist auf das Land angewiesen

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Davao lebt von dem, was er auf seinen Feldern anpflanzen und aufziehen kann. Wenn seine Felder ruiniert sind, verliert er seine Existenzgrundlage. Schon die Deponie hatte Schäden auf seinem Land angerichtet, auch wenn an sich bemüht hatte, die Deponie so anzulegen, dass nur minimale Folgen zu erwarten waren.

Noch mehr schlechte Einflüsse auf seine Felder konnte Davao sich einfach nicht leisten. Es wurde Zeit, dass er etwas unternahm. Dabei sollte ihn seine Gegenmaßnahme zu einer kleinen Berühmtheit machen, nachdem das Video im Internet zu einem viralen Hit wurde.

Dabei hatte er höflich versucht, den Menschen klarzumachen, dass sein Feld eben kein Parkplatz war. Aber es hatte nicht geholfen.

5. Wer nicht hören will, muss fühlen

Die höflichen Appelle schienen sogar den gegenteiligen Effekt zu haben und immer Menschen missbrauchten sein Feld als Parkplatz. Ein Video zeigt, wie sie sonntags in zwei und mehr Reihen sein Land in Beschlag nehmen und ihn immer weiter der Gefahr aussetzen, dass sein Land verunreinigt wird.

Als die Appelle und das höfliche Bitten nicht zu helfen schienen, entschloss Davao sich zu drastischeren Maßnahmen. Aber er schlitze ihnen nicht die Reifen auf und ließ sie auch nicht abschleppen. Er fand etwas Passenderes.

Als die Menschen wieder einmal am Sonntag angekommen waren, um den Flohmarkt zu besuchen, machte Davao sich an die Arbeit und pflügte gemütlich seinen Acker um.

6. Eine kreative Lösung

Das konnte ihm doch nun wirklich niemand vorwerfen. Seinen eigenen Acker wird man doch schließlich pflügen dürfen, wann man will, oder? Davao war sichtlich stolz auf seine Leistung und begutachtete sein Werk, als überall dort gepflügt hatte, wo keine Autos standen.

Es dauerte auch nicht lange, bis die Menschen mitbekamen, was er da tat. Am Anfang waren sie noch etwas verwundert und sie verstanden natürlich nicht, was er damit bezwecken wollte.

Als die ersten Menschen aber nach dem Besuch des Flohmarktes in ihre Autos stiegen und nach Hause fahren wollten, verstanden sie sehr schnell, was er damit hatte erreichen wollen und er hatte es auch geschafft.

7. Sie konnten nicht mehr wegfahren

Die Autos konnten nämlich nicht mehr einfach von dem Parkplatz herunterfahren. Davao hatte die Erde so stark aufgelockert, dass sich einfach jedes Auto einfach eingrub und nicht mehr zu retten war.

Davao hatte sie schließlich höflich gebeten, sein Feld nicht mehr als Parkplatz zu nutzen, aber sie wollten nicht auf ihn hören und mussten deswegen fühlen. Aber natürlich fanden die Besitzer der Autos nicht so toll und sie waren auch nicht dabei.

Einige der Autofahrer riefen sogar die Polizei, die sich bald daraufhin am Ort des Geschehen einfand. Im ersten Moment waren die Polizisten sehr verwirrt und so suchten sie Davao, um eine Antworten zu bekommen.

8. Keine normale Situation

Unter anderen Umständen hätte Davao eine Anzeige wegen Verkehrsbehinderung drohen können, aber das war keine normale Situation, immerhin war er auf seinem eigenen Feld zugange. Rechtlich gesehen hatte er also nichts falsch gemacht.

Beide Seiten hatten gute Argumente. Auf der einen Seite brauchte die Stadt die Flohmarktbesucher für die Wirtschaft der Stadt und die Besucher brauchten eben einen Parkplatz.

Auf der anderen Seite war das Feld ein Teil von Davaos Existenzgrundlage und nicht zuletzt war es auch sein Besitz. Was sollte man also machen? Die Polizei ging auf jeden Fall wieder, ohne Davao auch nur zu verwarnen, denn er hatte kein Gesetz gebrochen.

9. Eine Frau steckt fest

Eine Frau hatte es besonders schlimm erwischt. Am Anfang hatte es noch so ausgesehen, als ob sie ganz einfach von dem Acker herunterfahren könnte, aber schnell war klar, dass sie sich vollkommen festgefahren hatte.

Sogar die Polizei eilte ihr zu Hilfe und versuchte das Auto von dem Acker herunterzufahren. Aber auch sie schafften es nicht. Nach einigen sehr mühsamen Versuchen zeigte sich Davao aber versöhnlich und nahm seinen Traktor zu Hilfe, sodass die Frau wieder befreit werden konnte.

Auch andere hatten Probleme damit, den Acker wieder zu verlassen, aber schlussendlich konnten sie alle herunterfahren. Davao hatte seinen Punkt klargemacht und seinen Standpunkt verdeutlicht.

10. Internationale Berühmtheit

Aber mit seinem beschaulichen und ruhigen Leben sollte es trotzdem erst einmal vorbei sein. Die Menschen hatten gefilmt, was er getan hatte und einige dieser Videos wurden zu YouTube hochgeladen, wo sie schnell sehr viel Aufmerksamkeit erregten.

Viele Menschen beteiligten sich an der Diskussion, ob Davaos Aktion nun gerechtfertigt war oder nicht. Die Lager waren allerdings gespalten und auch hier konnte man sich nicht einigen.

Einige Menschen waren total auf Davaos Seite, während andere nicht wirklich verstanden, warum Davao so sauer gewesen war. Erst als ein anderer Kommentator erklärte, dass es an den Umweltbelastungen durch die Autos lag, lenkten einige der Menschen ein. Wieder andere aber hätten eine andere Lösung bevorzugt.

11. Viele Lösungsvorschläge

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Einige, die Davaos Aktion überzogen fanden, meinten, er hätte auch ein Schild aufstellen können, denn vielleicht hatten die Menschen einfach nicht gewusst, dass es sich bei diesem Feld um einen Acker handelte.

Wieder andere hatten vorgeschlagen, den Acker einfach einzuzäunen, sodass die Menschen gar nicht erst auf den Acker hätten fahren können. Wir aber finden folgenden Lösungsvorschlag am besten: den Acker wirklich zu einem Parkplatz machen.

Wenn Davao die Leute nämlich nicht daran hindern kann, seinen Acker als Parkplatz zu missbrauchen, wieso sollte er dann nicht damit das Geld verdienen, das ihm durch den Verlust der Ernte entgehen würde? Einfach einzäunen und eine Parkgebühr verlangen wäre doch eine annehmbare Lösung für jeden, oder?

12. Ein friedliches Leben

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Der Bauer, um den es in dieser Geschichte geht, ist Davao Bedekovic, der einen Hof im Umland von Zagreb bewirtschaftet. Eigentlich kann er sehr zufrieden sein mit seinem Leben, denn sein Hof ist so profitabel, dass er nicht noch eine zusätzliche Arbeit braucht, um davon zu leben. Ein Glück, das nicht viele andere Bauern teilen können.

Eigentlich wollte Davao nur ein ruhiges Leben und keine unnötige Aufmerksamkeit. Erst recht wollte er keinen Stress, aber manchmal läuft es eben nicht so wie man will. Denn seit dem seine Stadt offiziell zu Zagreb, der Hauptstadt von Kroatien, eingemeindet wurde, kamen viele der Großstadtbewohner in das Dorf, um den regelmäßig stattfinden Flohmarkt zu besuchen.