„Ihr seid so schwul“ – Katy Perry stichelt gegen Tokio Hotel

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Sie gehören beide zur Popelite, doch Freunde werden sie wohl nie: Tokio Hotel und Katy Perry liefern sich erneut Schlagzeilen. In einem aktuellen Interview lässt Bill Kaulitz kein gutes Haar an der US-Sängerin. Die Bandmitglieder stimmen ihm zu – und plötzlich sind alte Geschichten wieder präsent.

Denn der Streit reicht weit zurück, bis in die MTV-Glanzzeiten der 2000er. Was damals mit unterschwelligen Kommentaren begann, eskalierte später auf offener Bühne. Jetzt scheint endgültig klar: Eine Aussöhnung ist ausgeschlossen.

1. Der Ursprung liegt in Asien

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Die Fehde begann auf einer gemeinsamen MTV-Asien-Tour. Laut Gitarrist Georg Listing kam es dort mehrfach zu Unstimmigkeiten mit Katy Perry. „Sie ist nicht die Freundlichste“, ergänzte Bill Kaulitz. Was genau vorfiel, bleibt unklar – doch schon damals soll die Atmosphäre angespannt gewesen sein.

Die deutsche Band fühlte sich respektlos behandelt. Perry wiederum habe sich auffällig abweisend gezeigt. Ein erster Bruch, der nie gekittet wurde. Die Begegnung auf der Tour wurde so zum Ausgangspunkt eines Konflikts, der sich über Jahre hinziehen sollte – und bald öffentlich wurde.

2. Alte Wunden reißen wieder auf

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Es war eine spontane Frage – doch Bill Kaulitz’ Antwort kam wie aus der Pistole geschossen: „Katy Perry“ sei der unsympathischste Promi, dem er je begegnet sei. Auch die anderen Mitglieder von Tokio Hotel pflichteten ihm bei. Die Äußerung fiel in einem Interview mit Planet Radio und sorgte sofort für Wirbel in den sozialen Medien.

Dass zwischen der Band und der Sängerin schlechte Stimmung herrscht, war bekannt – doch dass die Spannungen bis heute anhalten, überraschte viele. Denn offenbar wurden die damaligen Erlebnisse nie wirklich verarbeitet.

3. Der MTV-Award als Wendepunkt

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2008 gewann Tokio Hotel bei den MTV Video Music Awards völlig überraschend den Preis als „Best New Artist“. Sie setzten sich gegen Megastars wie Katy Perry, Taylor Swift und Miley Cyrus durch. Für die Amerikanerin offenbar ein Affront. Sie soll die Niederlage nie ganz akzeptiert haben – und ihr Missfallen bald musikalisch verpackt haben.

Doch was als künstlerischer Kommentar begann, entwickelte sich rasch zur persönlichen Attacke. Und spätestens als Perry einen Song auf offener Bühne Tokio Hotel widmete, war die Grenze zum Angriff überschritten.

4. „Ur so gay“ – und gemeint war Tokio Hotel

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Wenig später trat Katy Perry in Berlin auf – und widmete ihren Song „Ur so gay“ Tokio Hotel. Für viele im Publikum war die Botschaft eindeutig: Eine Spitze gegen Bill Kaulitz und seine offene Art, mit Gender und Stil zu spielen.

Die Band zeigte sich damals verletzt – doch öffentlich blieb es ruhig. Später wurde bekannt, dass Perry bei einem Festival in Singapur den Songtext änderte: „Can’t believe I fell in love with Tokio Hotel. You’re so gay, you don’t even like boys.“ Für Kaulitz ein Schlag unter die Gürtellinie.

5. Kaulitz reagiert – gelassen, aber bestimmt

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In einem aktuellen BRAVO-Interview äußerte sich Bill Kaulitz erstmals ausführlich zum Verhalten von Katy Perry. „Was Katy da macht, ist nicht schön. Aber sie ist eben ein eigenartiger Mensch.“ Der sonst für klare Worte bekannte Sänger reagierte erstaunlich ruhig – aber deutlich. Dass er von einer Versöhnung nichts hält, wurde trotzdem spürbar.

Statt in alte Muster zu verfallen, setzt er lieber auf eigene Projekte. Er steht inzwischen für Selbstbestimmung, Offenheit – und für die klare Haltung, sich nicht mehr alles gefallen zu lassen.

6. Reality-Star statt Skandalfutter

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Trotz der anhaltenden Kritik: Bill Kaulitz geht seinen Weg. Mit der Netflix-Serie Kaulitz & Kaulitz sowie dem Podcast Kaulitz Hills feiert er gerade ein beachtliches Comeback. Auch wenn Deutschrap-Stars wie Cashmo ihm öffentlich Respekt absprechen, bleibt er unbeirrt. Kaulitz ist sichtbar, präsent – und dabei sich selbst treu.

Sein queeres Auftreten ist bewusst gewählt – als Statement und künstlerische Freiheit. Dass ausgerechnet Katy Perry, die selbst lange als LGBTQ-Verbündete galt, ihn öffentlich verspottete, ist daher besonders bitter.

7. Eine Tür, die wohl nie wieder aufgeht

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Dass Bill Kaulitz mit Katy Perry noch einmal am selben Tisch sitzen wird, dürfte ausgeschlossen sein. Zu tief sind die Kränkungen, zu klar ist seine Haltung. Eine Versöhnung? „Wird es nicht geben“, sagt er heute. Die Band hat gelernt, sich zu distanzieren – auch öffentlich. Was bleibt, ist ein Pop-Beef, der über Jahre schwelt.

Und eine Erkenntnis: Nicht jeder Glanz auf der Bühne hält dem echten Leben stand. Im Fall von Tokio Hotel und Katy Perry scheint der Bruch endgültig – und das Feuer des Streits noch lange nicht erloschen.

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