Harry & Meghan modernisieren die englische Monarchie

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Großbritanniens königliche Familie steht im Licht der Öffentlichkeit, wie sonst kein anderes Königshaus in Europa. Das ist für die Mitglieder der Familie nicht immer einfach, denn sie haben Regeln einzuhalten, um der Tradition zu folgen. Dazu gehört nicht nur das Verhalten nach der königlichen Etikette, sondern auch die Art der Kleidung.

Obwohl sie königliche Hoheiten sind, ist jeder von Ihnen auch ein Mensch und hält sich nicht immer an das vorgegebene Protokoll. Seit der Hochzeit mit Harry wird auch das neueste Mitglied des englischen Königshauses, Meghan Markle, mit den Vorschriften konfrontiert. Nicht nur ihr fällt es schwer, sich den royalen Vorschriften zu fügen.

1. Harry & Meghan auf neuen Wegen

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Meagan & Harry ist das erste Paar, das sich aus der ersten Reihe der königlichen Familie verabschiedet. Die Nachricht ging Anfang 2020 um die Welt und es war für viele Menschen ein Schock, dass das sie England verlassen, um hauptsächlich im Norden der USA und Kanada zu leben.

Sie entschieden sich für ein Leben, das es in der royalen Familie bisher nicht gab. Sie wollen ihren Sohn fernab vom konservativen Heimatland aufwachsen lassen und finanziell unabhängig sein. Das hat keine Auswirkungen in Bezug auf ihre Loyalität gegenüber der Queen. Die Beiden stehen hinter Ihrer Majestät und verbringen einen Teil ihrer Zeit in England.

2. Autogramme sind tabu für Meghan

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Mitglieder der königlichen Familie dürfen keine Autogramme in der Öffentlichkeit geben. Das gehörte für Megan als erfolgreiche Schauspielerin bisher zu ihrem Leben dazu. Vielleicht hat sie ja aus Gewohnheit im Januar 2018 auf dem Notebook eines Fans unterschrieben.

Das Verbot hat den Grund, dass ein Missbrauch der Unterschriften verhindert werden soll. Erlaubt sind nur offizielle Unterschriften, wie in Gästebüchern. Aber auch andere Familienmitglieder haben schon einmal Ausnahmen gemacht. Prinz Charles unterschrieb 2010 für Flutopfer in Cornwall. Die Unterschriften der Royals eignen sich offenbar auch als Wertanlage. Für die Unterschrift von Elizabeth I auf einem Dokument aus dem Jahr 1599 werden fast 30.000 Dollar gezahlt.

3. Meghan umarmt ihre Fans

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Megan ist es als Schauspielerin gewohnt, herzlich mit ihren Fans umzugehen. Auch als Frau von Prinz Harry umarmt sie ihre jüngeren Fans nach wie vor in der Öffentlichkeit. Selbst bei Veranstaltungen, wie der Eröffnungs des „One Young World Summit’s“ 2019 in der Royal Albert Hall fällt es ihr schwer, die königliche Etikette einzuhalten. Sie umarmt Kate Robertson, eine der Gründerinnen, um Ihre Anerkennung auszudrücken.

Man sieht weder, dass sich die königliche Familie untereinander umarmt, noch ist es laut Palastordnung außenstehenden erlaubt, die Queen und ihr Gefolge zu umarmen. Als Frau ist ein angedeuteter Knicks und als Mann ein kurzes Nicken angebracht. Händeschütteln ist ebenfalls erlaubt.

4. Weihnachten in der neuen Heimat

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Im Mai 2019 wurde Sohn Archie geboren und der Duke und die Duchesse hatten den Wunsch, das erste Weihnachtsfest nicht, wie üblich, mit der königlichen Familie in Sandringham zu verbringen, sondern zusammen mit Megans Mutter Doria. Die Queen hatte Verständnis dafür, denn die beiden hatten bisher traditionsgemäß Weihnachten in England verbracht.

Die Queen gab ganz offiziell ein Statement darüber ab, denn es ist durchaus üblich, dass Mitglieder der königlichen Familie Weihnachtsferien außerhalb von Großbritannien verbringen. Es befinden sich allerdings auch Gerüchte im Umlauf, dass die kleine Familie Weihnachten nicht im Königshaus verbringen wollte, weil es Differenzen mit Thronfolger William und seiner Ehefrau Kate gab.

5. Prinz William fliegt zusammen mit seinem Sohn

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Es ist normalerweise selbstverständlich, dass eine Familie, wenn sie zusammen reist, dasselbe Flugzeug benutzt. Bei den Windsors verstößt es gegen das Protokoll, wenn die gesamte Familie in einem Flugzeug sitzt, denn es könnte etwas passieren. Das wäre für die Monarchie besonders fatal, wenn es die Thronfolge betrifft.

Prinz William und Kate halten sich nicht an das traditionelle Protokoll, denn sie möchten nicht darauf verzichten, zusammen mit ihren Kindern zu reisen. Das gilt besonders, wenn sie länger unterwegs sind, wie nach Australien oder Neuseeland. Letztendlich hat immer die Queen das letzte Wort, wie es aussieht ganz im Sinne ihrer Enkel und Urenkel.

6. Meghan trug dunklen Nagellack zum Fashion Award

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Weibliche Mitglieder der royalen Familie sind angehalten, dezente Nagellackfarben soll es im Protokoll heißen. Meghan ist eine modebewusste Frau und wählt den Nagellack passend zu ihrer Kleidung. Anlässlich des Fashion Awards war es ein dunkles Burgund-Rot.

Laut Kommentar aus dem Palast hieß es allerdings, dass es keine derartige Vorschrift gibt. Es gehe lediglich darum, zum gegebenen Anlass ein angemessenes Outfit zu tragen. Auf einer Hochzeit würde sich Meghan sicherlich entsprechend dezent kleiden. Für den Fashion Award war das Outfit genau passend für eine moderne Frau wie Meghan. Sie sorgt für frischen Wind im Palast und ist vorbildlich, wenn es um Mode geht.

7. Prinzessin Diana wollte Kinderspaß für ihre Söhne

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Es ist bekannt, dass die Erziehung eines Royals nichts mit einer normalen Kindheit zu tun hat. Prinzessin Diana setzte sich sehr dafür ein, dass ihre Söhne nicht nur ihren Verpflichtungen nachkommen mussten, sondern auch viel Spaß in ihrer Kindheit hatten.

Dazu gehörten besonders Unternehmungen, die auch für bürgerliche Kinder üblich sind. Ein Besuch bei McDonalds war besonders beliebt bei den beiden. Dabei ging es nicht um die Burger, die auch der Palastkoch bereiten konnte, sondern um die Beigaben, in Form von Figuren oder anderen Spielzeugen. Auch Besuche in Erlebnisparks gehören wahrscheinlich zu den unvergesslichen Erlebnissen der beiden mit ihrer geliebten Mutter.

8. Ein bisschen Normalität für William und Harry

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Die royalen Vorschriften machten es Prinzessin Diana als Mutter nicht gerade einfach, ihren Söhnen das Beste zu ermöglichen und das bedeutete, die Beiden am normalen Leben teilhaben zu lassen. Dazu gehörte auch ganz normale Kleidung von der Stange, die William und Harry am Strand trugen.

Prinzessin Diana war die erste, die ihre beiden Söhne in eine normale Schule schickte, denn bis dahin war es üblich Hauslehrer zu beschäftigen oder Elite-Internate in Anspruch zu nehmen. Die Kinder von William und Kate profitieren heute davon, dass ihre Großmutter es schaffte die Regeln auf ihre charmante und entschlossene Art, mit Herz und Verstand zu ändern.

9. Meghans Vorliebe für schulterfreie Kleider

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Bei einem ihrer ersten öffentlichen Auftritte, anlässlich der alljährlichen Geburtstagsparade für die Queen, trug die Duchesse of Sussex ein schulterfreies Kleid. Obwohl ein Teil der Medien anstößig darüber berichtete, kann man nicht leugnen, dass das Kleid an ihr klassisch und gleichzeitig atemberaubend aussah. Das hat der traditionellen Parade, mit 1400 Soldaten, 200 Pferden und 400 Musikern, sicherlich nicht die Show gestohlen, oder?

Bereits bei ihrer Hochzeit mit Harry trug Meghan ein schulterfreies Kleid von Givenchy und erhielt bewundernde Blicke und Kommentare. Sie hat die offensichtlich die Gabe, klassische Eleganz mit umwerfender Weiblichkeit zu kombinieren. Das ist eine neue moderne Art, das Königshaus zu repräsentieren.

10. Queen Elizabeth wollte Prinz Philip folgen

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Die Hochzeit der damaligen Prinzessin Elizabeth und Prinz Philip 1947 war ein einzigartiges Ereignis, denn es war die erste Trauung, die von 2 Millionen Menschen am Radio verfolgt wurde. Damals war in dem Eheversprechen der „Church of England“ noch das Wort „folgen“ verzeichnet. Obwohl es für Elizabeth aus dem Text gestrichen wurde, bestand sie damals darauf es zu sagen.

Ganz so traditionsbewusst sind die nächsten Generationen jedoch nicht. Prinzessin Diana Diana entschied sich bereits 1988 dafür, den Text entsprechend zu ändern. Kate Middleton und Meghan Markle folgten ihr auf dem Wege der Emanzipation. In der Hinsicht war England immer ein Vorbild, dass mit einigem Abstand zu anderen Ländern vorweg geht.

11. Meghan Markle spricht über Abtreibung

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Mitglieder der königlichen Familie sollten ihre Meinung bezüglich politischer Themen für sich behalten, so heißt es im Protokoll. Das ist für Meghan eine Herausforderung, denn sie ist eine moderne und emanzipierte Frau. 2018 bestätigten das die Reaktionen der Presse in Bezug auf Ihre Äußerungen zum Abtreibungsgesetz.

Man kann es ihr als moderne Frau nicht verdenken, sich im Sinne der emanzipierten Frauen einzusetzen. Ihre Position als Duchess of Sussex gibt ihr weltweit die Möglichkeit, sich für Frauenrechte einzusetzen. Das gelingt ihr immer wieder, auch ohne sich direkt politisch zu äußern. Sie wird von weiblichen Persönlichkeiten, die auch in der Öffentlichkeit stehen, tatkräftig und effektiv unterstützt.

12. Meghan positionierte ihre Beine falsch

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Für die Ladies der königlichen Familie gibt es ganz bestimmte Vorschriften, in was für einem Winkel sie die Beine zu kreuzen haben, wenn sie sich setzen. Das ist kaum zu glauben, denn es ist fast unmöglich, sich als Frau permanent daran zu halten. Schließlich sind wir doch Menschen.

Es ist daher nicht verwunderlich, dass es immer wieder vorkommt, dass Hoheiten aus der Reihe sitzen. Die Presse scheint gerne darüber zu berichten. Natürlich ist es auch Meghan passiert, dass sie ihre Beine falsch platzierte, und dass direkt neben der Queen. Aller Anfang ist schwer, denn auch Diana und Kate wurden bereits beim falsch Sitzen fotografiert.

13. Prinz Charles führte Meghan zum Altar

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Es ist üblich, dass der Brautvater die Braut, am Tag der Hochzeit, in der Kirche, zum Altar führt. Diese Möglichkeit hatte Meghan nicht, am schönsten Tag ihres Lebens, als sie Prinz Harry ihr Ja-Wort gab. Die Beziehung zu ihrem Vater war nicht die Beste und auch gesundheitlich stand es um ihn nicht gut.

Was für eine schöne Geste, dass Prinz Charles seine zukünftige Schwiegertochter zum Altar führte. Er hatte sofort ja gesagt, als sein Sohn Harry ihn fragte, ob er diese Aufgabe übernehmen würde. Ein bewegender Beweis, wie nahe Charles seinen Kindern steht und dass er, als Vater, alles für sie tun würde.