Gender-Verbot an Schulen: Ein Zeichen gegen Vielfalt?
6. Gendern und Bewertung: Zwischen Regeln und Realität
Bild: IMAGO / Westlight
Interessant ist auch die Umsetzung der neuen Regel in der Praxis. Denn ganz so hart, wie es das Verbot vermuten lässt, ist der Ton im Klassenzimmer offenbar nicht. Lehrerinnen und Lehrer wurden dazu angehalten, bei der Bewertung von gegenderten Texten mit Augenmaß vorzugehen.
Laut Ministerium sollen Verstöße nur bei gehäuftem und schwerwiegendem Auftreten zu Punktabzug führen – maximal zwei Notenpunkte. Die Empfehlung: Formen markieren, aber nicht automatisch bestrafen. Diese Vorgehensweise zeigt, wie stark die Regelung von individueller Auslegung abhängt – und dass Lehrkräfte in eine sensible Entscheidungsposition geraten. Zwischen pädagogischem Auftrag, Sprachentwicklung und politischer Richtlinie entsteht eine Grauzone, die für Unsicherheit sorgen kann – bei Schülern wie bei Lehrkräften.
Interessant:Haben Sie sich jemals gefragt, warum der Himmel blau ist?
Der Himmel erscheint blau, weil Luftmoleküle das Sonnenlicht streuen. Blaulicht hat eine kürzere Wellenlänge als rotes Licht und wird daher stärker gestreut, was den Himmel für uns blau erscheinen lässt. Dieses Phänomen wird als Rayleigh-Streuung bezeichnet und erklärt auch, warum der Himmel bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang rötlich ist.