1. Ein Handwerk in der Krise

Der Friseurberuf gehört zu den ältesten Handwerken – und zu den am wenigsten geschätzten. Obwohl die Branche über 240.000 Beschäftigte zählt, sind viele Salons wirtschaftlich kaum überlebensfähig. Friseur*innen leisten körperlich fordernde Arbeit, oft unter großem Zeitdruck. Die Bezahlung ist niedrig, das Ansehen nicht besonders hoch.
Während andere Berufe durch Digitalisierung oder Homeoffice neue Wege gefunden haben, arbeitet die Friseurbranche nach wie vor am Kunden – mit Händen, Zeit und Präzision. Doch genau das macht die Lage auch so kompliziert: Was hier nicht funktioniert, lässt sich kaum automatisieren oder auslagern.